Tiefseefisch lebendig in Kalifornien angeschwemmt

Der Lancetfish kommt nur in Tiefen von mehr als 300 Metern vor. Jetzt wurde ein solcher Tiefseefisch vor Kalifornien angespült.

Ein urzeitlicher Anblick: Vor Kalifornien wurde ein lebendiger Lancetfish angespült, der normalerweise in Tiefen von mehr als 300 Metern lebt. Foto: Screenshot / Facebook

Bild: Screenshot / Facebook

Ein urzeitlicher Anblick: Vor Kalifornien wurde ein lebendiger Lancetfish angespült, der normalerweise in Tiefen von mehr als 300 Metern lebt.

In Kalifornien wurde ein noch lebender Fisch angespült, der normalerweise die Tiefsee bewohnt. Der „Longnose Lancetfish“ (dt. „Langnasen-Lanzettenfisch“, Alepisaurus ferox) lebt vor allem in Wassertiefen von 300 bis 2000 Metern, Wissenschaftler wissen bisher nur recht wenig über diesen exotisch aussehenden Fisch. Dass nun ein solche Tiefseefisch lebendig am Strand vor Kalifornien angespült wurde, ist also ein seltenes Phänomen.

Facebook-Video zeigt Tiefseefisch am Strand vor Kalifornien

Die Facebook-Seite „Davey’s Locker Sportfishing & Whalewatching“ veröffentlichte den Fund vom 15. November 2021. In dem nur wenige Sekunden langen Video ist zu sehen, wie der längliche Fisch sich im Sand windet. Er öffnet mehrmals sein Maul und zeigt sein eindrucksvolles Gebiss. „Hier haben wir einen Fisch aus der Dämmerungszone“, beschreibt der Ersteller das Video. Damit bezieht er sich auf die kalten und dunklen Wassertiefen, die der Lancetfish normalerweise bewohnt. Der lange, schlanke Körper und die schnappenden Kiefer lassen den Longnose Lancetfish wie ein Wesen aus der Urzeit erscheinen. Das Kuriose dabei: Die Art ist noch nicht einmal selten. Dieser Tiefseefisch bewohnen alle Ozeane unseres Planeten. Sie erreichen Längen von über zwei Metern – und wie sich anhand ihrer Zähne erkennen lässt, ernähren sie sich räuberisch.

Man nennt ihn auch Kannibalenfisch …

In der kommerziellen Fischerei mit Langleinen gehen Fische dieser Art häufig als Beifang an Bord (zum Ärger der Fischer, weil sich ihr gallertartiges Fleisch kaum verwerten lässt). Dabei findet man im Magen der Fische häufig die Überreste von Artgenossen, was ihnen auch den Beinamen „Kannibalenfisch“ eingebracht hat. Der lateinische Name der Gattung, „Alepisauridae“, bezieht sich auf das kuriose Äußere der Fische: Übersetzt bedeutet er soviel wie „schuppenlose Echse“. Tatsächlich haben die Fische keine erkennbaren Schuppen, auch besitzen sie keine Leuchtorgane, über die viele Tiefseebewohner verfügen. Markant ist neben ihrer großen Rückenflosse vor allem ihr Maul, in dem sich lange, scharfe Zähne befinden und das bis hinter die Augen ragt.

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Nach dem kurzen Videodreh setzten die Angler den Lancetfish wieder zurück ins Meer. Laut eigener Aussage verschwand der Tiefseefisch offenbar unbeschadet wieder in den Tiefen des Ozeans vor Kalifornien.

Quelle: Field & Stream


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