In den Sommermonaten werden häufiger Weiße Haie vor der Ostküste der USA gesichtet. Viele von ihnen sind schon markiert, so wie „Maple“, ein Weißer Hai mit einer großen Narbe auf der Flanke. Die Weißen Haie ziehen vom Golf von Mexiko an der Küste entlang bis in die kälteren Gefilde vor Kanada. Während der ganzen Zeit sind die Fische beim Fressen.
In einem halben Jahr schwamm der Hai fast 7.000 Kilometer weit
Die Organisation OCEARCH, ein weltweit agierendes Wissenschaftschaftsgremium, konnte feststellen, dass Maple eine Strecke von mehr als 4.300 Meilen geschwommen war – das sind fast 7.000 Kilometer. Von der Südküste Floridas schwamm sie in Richtung des Mississippideltas, kehrte im Mai nach Florida zurück und setzte ihren Weg bis nördlich von New Jersey fort.
Den Namen Maple, also Ahorn, erhielt die Haidame, weil sie bei ihrem ersten Fang vor der kanadischen Küste von Nova Scotia mit einem Sender ausgestattet wurde. Und das Ahornblatt ist das Flaggensymbol für Kanada.
In den letzten Tagen hat OCEARCH Ping-Töne von sechs markierten Haien zwischen South Carolina und Neufundland aufgefangen. Der kleinste markierte Hai wog 460, der größte 1.644 Pfund. Das entspricht etwa 200 und 745 Kilogramm.
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„Maple“ trägt kanadisches Wappen im Namen
Die Haidame Maple ist schon wegen ihrer riesigen Narben deutlich erkennbar, die sie wohl von einem anderen Weißen Hai erlitten hat. Wahrscheinlich ging es dabei um Dominanzkämpfe, die unter Haien nicht ungewöhnlich sind.
OCEARCH markiert Weiße Haie und andere Meerestiere, um deren Zugrouten ergründen zu können. Das Schiff, die M/V OCEARCH ist mit einer riesigen hydraulischen Plattform ausgestattet, auf der die Haie untersucht werden können. Dabei werden die Kiemen der Räuber die ganze Zeit mit Wasser durchströmt und man kann Blut- und Gewebeproben entnehmen.
Die Wissenschaftler von OCEARCH glauben, dass Haie zur Biodiversivität eines funktionierenden Ökosystems gehören. Das Besendern hilft nicht nur die Zugrouten zu verfolgen, sondern auch herauszufinden, wo die Räuber sich paaren und ihre Jungen aufziehen.
Quelle: Field & Stream, OCEARCH