„Und hier wieder Mal ein Aal von 102cm aus dem Plöner See“, schreibt uns Holger Wiedenhöft. Der Aal-Experte kennt den See seit 10 Jahren und damit wie seine Westentasche. Sein aktueller Fang biss in acht Meter Tiefe an einem Unterwasserberg. Hier bot er drei Tauwürmer am Haken an. Dabei werden die Würmer alle 20 Minuten ausgetauscht. „Mit weniger als 100 Tauwürmern (!) gehe ich erst gar nicht ans Wasser“ lacht Holger und mir wird sofort bewusst, dass er einen Plan hat. Er angelt nachts vom Boot. Da muss jeder Griff sitzen. Deshalb hat der Aal-Experte immer mehrere Kopflampen dabei.
Kompromissloses Gerät
Wer gezielt auf große Aale angelt, darf keine Kompromisse eingehen. Deshalb fischt Holger mit einer Laufblei-Montage mit einem 150 Gramm-Blei und 0,40er Monofil. Das Vorfach darf auch nicht dünner sein, damit die Aale dieses mit ihren feinen Zähnen nicht durchscheuern können.
„ Dieses Mal kam der Aal auf mich zugeschwommen, war aber schon gehakt. So konnte er nach kurzem Drill sicher gekeschert werden. Zur Landung der großen Aale verwendet Holger einen Meerforellenkescher mit kurzem Griff. Nur mit diesem lassen sich die Aale vom Schwanz her keschern. Beim diesjährigen Großaal zeigte die Waage ein Gewicht von 5 Pfund 140g an.
Die besten Zeiten für Aal jetzt im Herbst sind die Nächte nach bewölkten, dunklen Tagen. Nach Tagen mit hellem Sonnenschein meiden die Aale den Köder wie die Pest