Für aufmerksame BLINKER-Leser ist Werner Malle aus Feldkirchen kein Unbekannter. Immer wieder fängt er riesige Huchen. Sein aktueller Fang ging ihm beim Forellenfischen an den Haken.
Am 22. April fischte ich mit meinem Freund Herbert aus Niederösterreich auf Forellen in der Gail bei Villach. Herbert verabschiedete sich gegen 15.30 und ich machte noch einen Platzwechsel. Der erste Wurf mit dem sechs Zentimeter langen Eigenbaustreamer an der neuen Stelle brachte nichts. Beim zweiten Wurf hatte ich einen vermeindlichen Hänger. Ich hob die Rute ca. 2-3 Meter hoch, um diesen zu lösen. Einen Biss hatte ich in ca. 7 Meter Entfernung überhaupt nicht gespürt.
Belastungsprobe
Ein riesiger Huchen kam plötzlich kurz an die Oberfläche, drehte sich einmal um die Achse und verschwand wieder im tiefen Wasser vor meinen Füßen. Dort stand der Fisch einige Minuten regungslos am Grund. Ich übte in dieser Zeit enormen Druck mit der Rute auf den Fisch aus und belastete die Rute bis an ihre Grenzen. Der Huchen blieb unbeeindruckt stehen. Plötzlich begann der Riesenfisch sich in meine Richtung zu bewegen. Im Zeitlupentempo schwamm er flussauf auf mich zu. Als er ungefähr meine Höhe erreicht hatte, wartete ich einen Moment bis er ca. einen Meter stromauf von mir war.
Am Vorfach ans Ufer gedreht
Dann griff ich ins Vorfach und drehte den Fisch aus der Strömung Richtung Ufer. ich warf die Rute ans Ufer und griff dem Fisch mit der linken Hand in den Kiemendeckel und mit dem rechten Daumen ins Huchenmaul. Dann hatte ich ihn. Zwei Passanten beobachteten das Geschehen und halfen mir den Fisch zu vermessen. Außerdem machten sie zwei brauchbare Fotos mit meinem Handy, sowie einen kleinen Film. Da der Huchen in der Schonzeit gefangen wurde, verzichtete ich aufs Wiegen, bevor ich ihn zurücksetzte.
Gerät: leichte 3 Meter lange handgefertigten Switch-Rute (von Stefan Krassnitzer). Als Vorfach hatte ich 0,36er Dyna-Cast Fluorocarbon mit 10,2 Tragkraft gewählt. Der Drill dauerte etwa 12 Minuten.