Der Muldestausee – Ein Raubfisch-Eldorado

Wer in Sachsen-Anhalt Raubfischangeln möchte, kommt am Muldestausee bei Bitterfeld nicht vorbei. Das Gewässer bietet eine breite Palette von Raubfischen an und macht es daher bei zahlreichen Anglern zu einem beliebten Anlaufpunkt. Von Steve Kaufmann

Ein beliebter Anlaufpunkt ist der Einlaufbereich im Südosten des Sees. Hier fliest die Mulde in den Stausee und bringt eine Menge aufgewühlte Sedimente mit.

Schon seit Jahren übt der Muldestausee bei Bitterfeld einen Reiz der besonderen Art auf viele Angler aus. Mit seinen circa 6 Quadratkilometern Oberfläche ist er der viertgrößte See in Sachsen-Anhalt und hat einen hervorragenden Bestand an Raub- und Friedfischen – und das in beachtlichen Größen. Von Hecht, Zander, Barsch, Aal, Karpfen, Brassen, Rotaugen und Wels lässt sich hier fast alles an den Haken bringen, was das Anglerherz begehrt.

Bei diesem Fisch versteht man sofort, warum Steve Kaufmann so gerne am Muldestausee fischt. Foto: S. Kaufmann

Bei diesem Fisch versteht man sofort, warum der Autor so gerne am Muldestausee fischt. Foto: S. Kaufmann

Tiefenstruktur im Muldestausee

Die tiefste Stelle des gefluteten Tagebau-Sees ist 35 Meter tief. Sonst beträgt die durchschnittliche Tiefe etwa 12 Meter. Vereinzelt gibt es im Gewässer sogenannte Barschberge, die jedoch nur mit Hilfe eines Echolotes zu finden sind. Der Gewässergrund ist eher unspektakulär und recht strukturlos. Bootsangler haben bessere Chancen auf Fisch, weil sie weit draußen gelegene Barschberge und Kanten gut erreichen können. Aber auch Uferangler kommen nicht zu kurz. Das Ufer ist an den meisten Stellen zugänglich.

Bootsangler sind am Muldestausee klar im Vorteil, da sie die weit draußen gelegenen Spots wie Barschberge und Kanten gut erreichen können. Am Segelhafen-Pouch kann das Boot kostenfrei zu Wasser gelassen werden. Foto: S. Kaufmann

Bootsangler sind am Muldestausee klar im Vorteil, da sie die weit draußen gelegenen Spots wie Barschberge und Kanten gut erreichen können. Am Segelhafen-Pouch kann das Boot kostenfrei zu Wasser gelassen werden. Foto: S. Kaufmann

Ein beliebter Anlaufpunkt ist der Einlaufbereich im Südosten des Sees. Hier fliest die Mulde in den Stausee und bringt eine Menge aufgewühlte Sedimente mit, wodurch eine stetige Wassertrübung vorhanden ist. Das lieben besonders die Zander, die sich hier vor allem in den Morgenstunden gut fangen lassen. Immer wieder hört man von spektakulären Fängen. Jedoch sollte die Sperrzone im Bereich der Muldemündung beachtet werden. Sie sind durch Bojen markiert. Dort ist das Angeln mit Kunstködern strickt untersagt. Gängige Köder für Zander sind schlanke, bis zu 15 Zentimeter lange Gummifische am 17 Gramm schweren Jigkopf, die über den Grund gejiggt werden. Jedoch gibt es auch Tage, an denen sich die Zander von ihrer zickigen Seite zeigen und nur sehr verhalten beißen.

Ein beliebter Anlaufpunkt ist der Einlaufbereich im Südosten des Sees. Hier fliest die Mulde in den Stausee und bringt eine Menge aufgewühlte Sedimente mit, wodurch hier eine stetige Wassertrübung vorhanden ist. Foto: S. Kaufmann

Ein beliebter Anlaufpunkt ist der Einlaufbereich im Südosten des Sees. Hier fliest die Mulde in den Stausee und bringt eine Menge aufgewühlte Sedimente mit, wodurch hier eine stetige Wassertrübung vorhanden ist. Foto: S. Kaufmann

Wels-Alarm

Man sollte auch immer auf Wels-Bisse gefasst sein. Häufig passiert es, dasss ein Urian den für Zander gedachten Köder nimmt. Dann geht auf dem Boot richtig die Post ab. Wer es gezielt auf Waller abgesehen hat, sollte es sich an dem weitläufigen Uferbereich bequem machen und von dort aus mit großen Köderfischen oder Wurmbündeln auf die Riesen angeln. Dann stehen die Chancen für einen kapitalen Wels richtig gut. Auch der Uferbereich mit seinen abfallenden Kanten ist für Boots- wie für Uferangler eine heiße Zone. An manchen Stellen geht es zwei Meter vom Ufer bereits schon auf 8 bis 10 Meter hinab. Und genau an den abfallenden Kanten sollte der Kunst- oder Naturköder angeboten werden. Wer es an dem großen See auf Hecht abgesehen hat, sollte unbedingt ein paar Schleppköder einpacken, die zwischen 5 und 8 Meter tief laufen.

Nicht nur Zander, sondern auch Hechte lassen sich im Muldestausee beim Kunst- und Naturköderangeln an den Haken bringen. Foto: S. Kaufmann

Nicht nur Zander, sondern auch Hechte lassen sich im Muldestausee beim Kunst- und Naturköderangeln an den Haken bringen. Foto: S. Kaufmann

Info und Angelkarten für den Muldestausee

Preise für Erlaubnisscheine am Mulde­stausee:

  • Tag 15 €
  • Woche 30 €
  • Monat 60 €
  • Außerdem gibt es eine Wochenendkarte für 20 €. Damit darf man neben dem Mulde­stausee noch etwa 32 weitere Gewässer in der Region beangeln. Erhältlich bei:

Fachgeschäft für Angelgeräte Röhnicke
B.-Göring-Straße 5
06766 Wolfen
Tel. 03494-44756 und
Bismarckstraße 33, 06794 Bitterfeld
Tel. 03493-4028623

Fishing Store
Inhaber Reinhard Becker
Friedensstr. 44
06766 Bobbau
Tel. 03494-21853
Internet: www.fishingstore.de

Der Muldestausee ist mit 6,3 km² Oberfläche das viertgrößte Gewässer des Landes Sachsen-Anhalt. Seine Länge beträgt ca. 9 km, seine breiteste Stelle 2 km, die größte Tiefe 35 m. Grafik: JTSV

Der Muldestausee ist mit 6,3 km² Oberfläche das viertgrößte Gewässer des Landes Sachsen-Anhalt. Seine Länge beträgt ca. 9 km, seine breiteste Stelle 2 km, die größte Tiefe 35 m. Grafik: JTSV

Bestimmungen am Muldestausee

  • Schleppangeln erlaubt
  • Benzinmotoren verboten
  • Elektromotoren mit wasserrechtlicher Sondergenehmigung erlaubt (Kosten: 65 € für 5 Jahre beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld erhältlich)
  • Kunstköderverbot im Mulde-Einlauf

Du möchtest sehen was am Muldestausee noch alles möglich ist? Dann haben wir auf Seite 2 einen spannenden Video-Beitrag zum Raubfischangeln für Dich.


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