Viele Angelseen haben einen sehr guten Aal-Bestand, was tagsüber nur kaum jemand mitbekommt! Und das hat mehrere Gründe. Erstens sind Aale im Angelsee eher selten tagsüber unterwegs. Und zweitens werden Köder wie Tauwürmer, Bienenmaden oder Maden, die von Aalen gerne gefressen werden, in Angelseen tagsüber nicht oft auf Grund liegend angeboten , sondern hauptsächlich schwebend. Als Grundfische sind Aale aber nur selten im Freiwasser unterwegs. Sobald es aber dunkel wird am Angelsee, kommen die Aale aus ihren Verstecken!
Auf den Grund gehen
Nachts wird am besten mit einem klassischen Grundblei oder mit einer auf Grund aufliegenden Leuchtposen-Montage geangelt. Beides fängt! Auch wenn Aale mitunter ziemlich brutal beißen und sich selbst auf eine grobe „Plumps-Montage“ fangen lassen, sollte man am Angelsee doch lieber etwas filigraner vorgehen und die Montage möglichst sensibel wählen. Denn es können ja auch immer noch andere Fischarten beißen, die deutlich vorsichtiger sind. Da man es am Angelsee in der Regel weder mit Strömung noch mit Unterwasserhindernissen zu tun hat, kann man problemlos sehr fein fischen.
Köder-Tuning
Wie überall ist auf Aale auch am Angelsee der Tauwurm Köder Nr.1! Wenn aber alle Angler am See mit Tauwurm fischen, wäre es reiner Zufall, dass ein Aal gerade Deinen Köder nimmt. Von daher gilt es auch dort, sich ködermäßig von den anderen Anglern abzusetzen. Es ist also Aufpeppen angesagt, am einfachsten indem der Wurm mit anderen Ködern kombiniert wird, zum Beispiel mit Krabbenfleisch. Das hält zwar nicht sehr gut am Haken, ist aber in Kombination mit einem Wurm ein echter Magnet, der den Aal zum Köder führt. Selbst wenn die Krabbe schon beim ersten Zupfer vom Haken gefressen wird, bleibt der Aal „am Ball“ und zieht sich normalerweise auch noch den Wurm rein. Auch Dips sind ideal, um den Köder aufzuwerten. Entscheidend ist im Prinzip nur, dass der eigene Köder immer etwas attraktiver ist als der des Nachbarn!
Vor den Füßen
Ob es besser ist, den Köder auf Aale nachts eher Richtung Teichmitte oder besser in Ufernähe auszulegen, muss man ausprobieren. Am besten legt man eine Angel dicht am Ufer aus und die zweite weiter draußen und wartet, wo die ersten oder meisten Bisse kommen. Auf keinen Fall sollte man den Fehler machen, den Bereich direkt vorm Ufer zu unterschätzen. Denn viele nachtaktive Fische ziehen in der Dunkelheit ganz dicht am Rand des Gewässers lang. Wenn man es gezielt auf Afrowelse abgesehen hat, kann es sogar besser sein, gleich beide Ruten direkt vor den Füßen auszulegen. Die Fische sind nämlich so „schmerzfrei“, dass sie sich weder von viel Bewegung am Ufer noch von grellem Taschenlampenlicht abschrecken lassen! Ganz im Gegenteil: Man hat teilweise den Eindruck, dass der Trittschall von herumlaufenden Anglern und ein Licht, das direkt aufs Wasser fällt, die Afrowelse regelrecht anlockt. Wenn man hin und wieder mal mit der Taschenlampe aufs Wasser leuchtet, ist es nicht ungewöhnlich, ein paar herumschwimmende Afrowelse zu entdecken.
Vorsicht Rutenklau!
Ein Top-Köder für Afros sind ganz normale Räucherlachsscheiben, wie man sie im Supermarkt bekommt. Aber auch mit Würmern wie auf Aale und anderen Lebendködern bekommt man die Fische an den Haken. Da Afrowelse teilweise extrem ruppig beißen können, sollte man die Rollenbremse so locker einstellen, dass bei einem Biss nicht plötzlich die Rute ins Wasser gerissen wird. Eine Rolle mit Freilauf, wie sie beim Karpfenangeln üblich ist, hilft auch hier. Und weil Afrowelse auch noch sehr ausdauernde Kämpfer sind, die sich gefühlt erst nach einer halben Ewigkeit geschlagen geben, sollte man einen möglichst großen Kescher dabei haben. Das Einnetzen in der Dunkelheit ist nämlich ungewohnt und klappt selten beim ersten Versuch. Am besten wird der ganze Kescher-Vorgang beleuchtet, idealerweise per Kopflampe.
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