Ich bin der Einladung der drei einheimischen Angler Jens Krause, Christian Haser und Daniel Wissig zum Raubfischangeln an der Saar in der Landeshauptstadt Saarbrücken gefolgt. Das rund 50 Meter breite Gewässer weist dort einen weitgehend industriellen Charakter auf, ist also begradigt und erinnert stellenweise an einen Kanal. Dazu passen die verhältnismäßig schwache Strömung, Tiefen um die drei Meter und recht trübes Wasser. Der Schiffsverkehr ist speziell an Sommerwochenenden ziemlich stark, wobei es sich hauptsächlich um Sportboote handelt.
Rundumblick an der Saar
Obwohl der Fluss verbaut ist, haben gerade die Bereiche am oberen und unteren Ende der Strecke, die sich etwas außerhalb von Saarbrücken befinden, eine schöne Naturumgebung. Dort sind auch weniger Boote unterwegs und man findet durchaus Angelstellen, die nicht so stark von Spaziergängern und Hunden frequentiert sind.
Wie ist der Fischbestand zum Raubfischangeln?
Der Weißfischbestand ist sehr gut, ich habe sogar beim Spinnfischen mehrere große Brassen gefangen. Außerdem werden jedes Jahr zahlreiche gute Welse gelandet. Ebenfalls sehr zahlreich und auch in guten Größen ist der Barsch vertreten. Hechte und Zander werden zumindest in der kalten Jahreszeit und bei Hochwasser relativ regelmäßig gefangen, dabei sind kapitale Fische durchaus möglich. Ein Nachteil beim Angeln auf einige Fischarten stellt das Nachtangelverbot dar.
Wo befinden sich die besten Stellen an der beangelten Saarstrecke?
Da wären zunächst die zahlreichen Brücken, welche allesamt gute Plätze darstellen. Die Bereiche unter- und oberhalb der Wehre und Schleusen sind ebenfalls echte Fischmagneten, allerdings muss von diesen Bauwerken ein gewisser Abstand gehalten werden.
Mit welchen Methoden sollte man auf Raubfische angeln?
Das Spinnfischen mit kleinen Spinnern, Gummiködern oder der Dropshot-Montage bringt nahezu immer Barsche. Mit größeren Kunstködern lassen sich Zander, Hechte und Welse überlisten. Den Bartelträgern wird auch gerne mit Naturködern im Mittelwasser nachgestellt. Stippen und Feedern lohnt sich prinzipiell auch, man wird aber stets von den vielen Grundeln genervt, wenn man mit Naturködern fischt. Tipp: Setzen Sie eine Grundel aus Köderfisch ein, die von uns gefangenen Barschen haben mehrfach welche ausgespuckt.
Veits Tagesbericht
Wir haben zwei Mal morgens und einmal abends mit der Spinnrute an der Saar geangelt, mittags war es bei meinem Besuch einfach zu heiß. Herausgekommen sind zahlreiche Barsche, einige große Brassen, ein Zander und noch ein paar Grundeln.
Alles, was Du für das Raubfischangeln in der Saar wissen musst
- Das Gewässer:
Die Angelstrecke erstreckt sich vom Fischereigrenzstein Auersmacher bis zur Brücke in Luisenthal. - Tageskarten zum angeln in der Saar:
3 Euro, erhältlich z.B. bei Fishermans Partner ,Neumühler Weg 75, 66130 Saarbrücken, Tel.: 0681/8763977 - Saison:
Ganzjährig. Schonzeiten, Mindestmaße und weitere Bestimmungen finden Sie auf der Angelkarte. Boots- und Nachtangeln sind verboten.