Berkley T Tail Minnow: Der Ganzjahres-Gummi!

Der T Tail ist in diesen neun verschiedenen Farben auf dem deutschen Markt erhältlich. Egal, welche Licht- oder Wasserverhältnisse – eine fängt immer!

Der T Tail Minnow von Berkley ist denkbar einfach: Er besteht nur aus einem runden Körper, einer feinen Schwanzwurzel und einem kleinen Schaufelschwanz. Und trotzdem ist er einer der Lieblingsköder der Team-Angler von Berkley. Denn er fängt wirklich das ganze Jahr! Wieso, verrät Euch Veit Kazimiersch.   

Die Liebe zu diesem Köder beginnt bereits beim Auswerfen. Durch die schlanke und vor allem symmetrische Form ist der T Tail ein kleines Flugwunder. Augenzwinkernd gesagt: Einmal auf Kurs geschickt, zischt der Köder wie ein Dartpfeil auf sein Ziel los und senkt sich erst, wenn keine Schnur mehr auf der Spule ist. Naja, vielleicht doch nicht ganz so weit. Aber dieser „Langstrecken-Gummi“ ist so windschlüpfrig, dass er sich auch bei Seitenwind zielgenau platzieren lässt. Und selbst gegen den Wind fliegt er noch hervorragend und weiter als mancher „fleischigere“ Brocken.

Der T Tail ist in diesen neun verschiedenen Farben auf dem deutschen Markt erhältlich. Egal, welche Licht- oder Wasserverhältnisse – eine fängt immer!

Der Köder hat aber nicht nur wenig Luftwiderstand. Auch im Wasser bringt die schlanke Form eine Menge Vorteile mit sich. Das fängt schon mit dem Aufprall auf dem Wasser an: Während massive Köder bei der Landung auf dem Wasser richtig Radau machen, taucht der filigrane T Tail fast lautlos ein und hat damit eine deutlich geringere Scheuchwirkung als die „brockige“ Konkurrenz. Das macht sich vor allem gut, wenn man in flachem Wasser oder auf knapp unter der Oberfläche stehende Fische angelt. Beim Angeln in der Strömung zieht der T Tail sauber seine Bahnen und wird kaum von Strömungsdruck erfasst. Und auch wenn‘s tief hinunter gehen soll, ist der T Tail schneller am Ziel als die meisten anderen Gummis. Durch das schlanke Profil kann man den T Tail mit verhältnismäßig wenig Gewicht fischen. Benötigt man an einem bauchigen Action-Shad mindestens 10 Gramm, um einen bestimmten Platz mit einer korrekten Absinkphase zu befischen, reichen beim T Tail an gleicher Stelle schon 7 Gramm aus. Die Räuber können den T Tail also einfacher inhalieren. In der Praxis bleiben dadurch mehr Fische „am Haken hängen“. Neben den vielen technischen Vorteilen spielt uns die Form auch in Hinsicht auf das Beutefisch-Spektrum unserer Zielfische in die Karten. Denn viele unserer Räuber bevorzugen schlanke Futterfische wie Lauben, Stinte, Kleinbarsche, Minizander etc., was die große Beliebtheit dieses schmalen Köders bei den Räubern erklärt. Tatsächlich haben wir Teamangler schon eine ordentliche Palette mit den Dingern gefangen. Das geht mit Hechten los. Aber auch Rapfen, Alande, Döbel, Dorsche, Forellen usw. mögen diesen Köder. Ganz besonders beliebt ist er bei Barschen und Zandern.

Als Jig-Trailer ist der T Tail auf Zander sowohl vertikal als auch klassisch gejiggt fängig. Hier hat der Autor einen guten Fisch damit erwischt.

Durchkurbeln: 

Wenn die Räuber unter der Oberfläche oder im Mittelwasser stehen, kurbelt man den T Tail einfach ein. Damit imitiert man einen kleinen Weißfisch oder Barsch, der arglos seine Bahn zieht. Der schlanke Körper täuscht den nach oben raubenden Barschen oder Rapfen einen echten Beutefisch vor. Die feinen Vibrationen, die dabei von dem kleinen, aber hochfrequent arbeitenden Schaufelschwanz ausgehen, imitieren außerdem perfekt die sparsamen Bewegungen der natürlichen Beute. Gelegentliche Spinnstops und Beschleunigungsmomente (Zurückziehen der leicht seitwärts zeigenden Rute oder schnelleres Kurbeln) machen den Köder für die Barsche noch attraktiver und sind vor allem dann ein Mittel, die Fische an den Haken zu locken, wenn sie den kerzengerade eingekurbelten T Tail nur verfolgen.  

Jiggen: 

Wenn die Fische über dem Grund stehen, lässt man den T Tail zum Boden sinken und beschleunigt ihn dann entweder mit der Rute (Rutenspitze weist zum Köder und wird nach oben beschleunigt) oder über die Rolle (1 bis 3 mehr oder weniger schnelle Umdrehungen).

Barsche sind für die T Tails Zielfisch Nummer 2 in unseren Gewässern. Auch erfahrene Fische lassen sich mit dem aromatisierten Gummi überlisten.

 

Dead Sticking: 

Hat man auch auf langsam durchgekurbelte oder kurz angejiggte Köder nur Fehlbisse, montiert man den T Tail auf einen sogenannten Tip Up-Jig. Der hat durch seine Kopfform die Eigenschaft, den T Tail mitsamt seiner kleinen Schwanzschaufel fast senkrecht nach oben auf dem Grund stehen zu lassen. Dadurch wird das Deadsticking erst möglich: Nach dem Auswerfen wird der Köder zunächst auf dem Grund abgelegt und „ruht“ dort sozusagen mit der der Schwanzflosse nach oben. Jetzt wartet man auf einen Räuber, der sich für unser Angebot interessiert. In der 5 bis 30 Sekunden dauernden Ruhephase tut man gar nichts, außer gelegentlich mit der Rutenspitze in die leicht durchhängende Schnur zu zupfen. Diese Mikro-Bewegungen übertragen sich zumindest auf kurze Distanz bis auf den Köder und sorgen damit für Aufmerksamkeit bei grundnah stehenden, zurückhaltenden Fischen. Angelt man weiter vom Ufer bzw. dem Ankerplatz entfernt, muss man dazu Fühlung zum Bleikopf aufnehmen und diesen ein bisschen schütteln. Wenn sich nichts getan hat, wird der Köder ein Stückweit versetzt und das Spiel beginnt von Neuem. Das kann durch Schleifen, eine kleine Jigbewegung oder eine Rollenumdrehung erfolgen. Bei einem Biss wird angeschlagen.

Das ist der T Tail von Berkley. Ein Gummi, der so variabel einsetzbar ist, dass er übers ganze Jahr fängt.

 

Texas-Rig: 

Fischt man im Kraut, kann man den T Tail entweder an einen Offset-Jig anködern oder auch am Texas-Rig fischen. Dabei wird er dann nicht wie ein Wurm gezupft, sondern über die Rolle gefaulenzt. So bleiben Blei und Köder zusammen, was die Grundvoraussetzung dafür ist, dass der Schaufelschwanz auch in der Sinkphase konstant durchwackelt. Wenn man auf das frei gleitende Blei beim Texas-Rig verzichten möchte, kann man es mit einem Stück Zahnstocher in der Längstbohrung oder einem Stopper fixiert werden. So kann sich das Rig nicht um Halme oder Äste wickeln.

Der T Tail ist von Zandern besser zu inhalieren, weil er leichter gefischt werden kann als normale Gummifische. Dadurch bleiben auch spitz beißende Fische „hängen“.

 

Spin-Jig: 

Wenn es schlecht beißt, kann eine Druckwelle als Muntermacher manchmal wahre Wunder wirken. Um diese Druckwelle zu erzeugen, gibt es mehrere Optionen. Zum einen kann man den Whistler-Jig von Northland einsetzen. Das ist ein Jigkopf mit einem kleinen Propeller zwischen dem Bleikopf und dem Gummi, der unter Zug bzw. im Fallen rotiert. Ein vergleichbar geeignetes System sind Horsehead-Jigs. Bei denen sitzt aber ein kleines Spinnerblatt auf der Unterseite des pferdekopfartig geknickten Bleikopfes und erzeugt dort beim Einholen Druckwellen. Diese Jigs werden ähnlich wie ein Spinner ganz langsam und gleichmäßig eingekurbelt. Am variabelsten sind aber die Helikopter-Snaps. Das sind Spinnerbaits, bei denen der Hakenköder am unteren Spinnerbait-Arm nicht fest angegossen ist, sondern dank eines Karabiners ausgetauscht bzw. eingehangen werden kann. So kann man auf unterschiedliche Angelsituationen mit dem Austauschen des Bleikopfgewichts reagieren. Je schneller und tiefer man den Köder führen will, desto mehr Gewicht muss ran. Als Trailer für diese variable Form des Spinnerbaits ist der T Tail geradezu perfekt, weil er sich aufgrund seiner Form im Gegensatz zu vielen Twisterschwänzen kaum in der Gesamtkonstruktion verhängt. Fazit: Es gibt nur wenige Gummiköder, die sich noch variabler einsetzen lassen. Der T Tail ist quasi einer für alles – ein Köder für alle Räuber und alle Jahreszeiten. Probiert es einfach selbst aus!

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