Das auffälligste Element eines Spinners ist das Blatt. Es ist nicht mehr als ein Stück Blech, aber es hat mehrere wichtige Funktionen.
Die Rotationen des Spinnerblattes senden Wellen aus, die der Fisch über sein Seitenlinien-Organ über große Entfernung wahrnimmt. Das Blatt reektiert das Licht und sorgt so für einen optischen Reiz, ganz ähnlich dem aufblitzenden Schuppenkleid eines Kleinsches. Wie der Propeller eines Flugzeugs verleiht das drehende Blatt Auftrieb und bestimmt damit die Lauftiefe des Spinners. Je nach Blattform und -farbe erzielen die Spinner durch die genannten Funktionen ihre Wirkung. Ein Blatt, das sich in weitem Abstand um die Achse dreht, verursacht stärkere Wellen als ein Blatt, das eng um die Achse rotiert. Blätter in glänzenden und grellen Farben sprechen das Auge des Räubers stärker an als dunkle, matte Blätter. Mit einem breiten Blatt hat der Spinner einen stärkeren Auftrieb als mit einem schlanken Blatt. Welche Eigenschaften das Spinnerblatt braucht, entscheidet sich nach den Bedingungen am Gewässer. In trübem Wasser setzt man besser einen Spinner mit einem hellen, grellen Blatt ein. Bei schlechter Sicht unter Wasser ist außerdem ein stark ausschlagendes Blatt zu empfehlen. Soll der Spinner tief laufen, ist ein Modell mit schlankem Blatt erforderlich, im achen Wasser dagegen ein Spinner mit breitem Blatt.