Passendes Gerät zum Angeln mit Köderfisch
Eine dreieinhalb bis viereinhalb Meter lange Rute ist die beste Wahl zum Angeln mit Köderfisch auf Zander, sei es mit der Pose oder mit dem Bodenblei. Dabei sollte sie ein Wurfgewicht von 20 bis 40 Gramm haben. Tiefes Wasser und starke Strömungen im Fluss können in Ausnahmefällen auch einmal 80 Gramm Wurfgewicht erforderlich machen, während in einem kleinen See schon 10 bis 20 Gramm reichen können.
Ich mag Steckruten lieber, weil mich Sand und Staub in den Verbindungen der Teleruten nerven. Eine sehr gute Wahl zum Zanderangeln sind Feederruten. Dabei setze ich im Fluss auf möglichst schwere Modelle (Heavy Feeder).
In flachen, strömungsarmen Buhnenkesseln am Rhein habe ich sogar schon mit leichten Winkelpicker-Ruten erfolgreich auf Zander gefischt. Vor allem im Hochsommer, wenn kleinste Köderfische oder Fischfetzen bevorzugt vom Zander genommen werden, kann so ein Rütchen goldrichtig sein.
Im Stillgewässer können wir den Zander nicht gegen die Spitze „laufen“ lassen, sonst lässt er in den allermeisten Fällen wieder los. See-Zander sind oft zickig! Deshalb: Bügel öffnen, mit einem Haushaltsgummi eine kleine Mono-Schlaufe am Blank fixieren, die der Fisch ganz leicht lösen kann. Dann können Sie noch etwas in die (leicht gestraffte) Schnur hängen, um den Biss nicht zu verpassen. Ein kleines Ästchen reicht – wandert es nach oben, müssen Sie sich auf den Anschlag vorbereiten.
Mit Köderfisch auf Zander – das ist der richtige Köfi!
Lauben, Stinte, Rotaugen, Rotfedern, Grundeln und Barsche sind beste Wahl für einen Ansitz mit Köderfisch auf Zander. Vielleicht noch ergänzt durch kleine Brassen und Güstern – jeweils an das Vorkommen und die Häufigkeit im Gewässer angepasst (ein Stint dürfte im Alpensee weit weniger erfolgreich sein als in der Elbe).
Bei der Größe haben sich ähnliche Muster herausgebildet, wie wir sie auch von den Gummiködern kennen – zwischen 10 und 15 Zentimetern sollte der ideale Zanderköder lang sein. Im Winter, wenn die ganzen einsömmrigen Kleinfische weggeputzt sind, auch mal etwas größer, und im Sommer, wenn alles vor Fischbrut überquillt, auch mal drei, vier Zentimeter kleiner.
Passen Sie bei der Köfi-Beschaffung unbedingt auf, welche Schonzeiten und Mindestmaße in Ihrem Angelgewässer vorgegeben sind! Barsche und Brassen haben mancherorts Mindestmaße und Rapfen können leicht mit Lauben verwechselt werden. Letztere sind aber in ihren Ursprungsgewässern in Niedersachsen zum Beispiel ganzjährig geschont. Hier kann es also durch Unwissenheit zu Konflikten kommen – informieren Sie sich bitte deshalb genau.
Kleiner Hinweis: In dem BLINKER 12/2020 lesen Sie einen weiteren Artikel über das Zanderangeln mit Köderfisch! Nur diesmal mit Hering und Makrele am Haar…