Christopher Görg ist ein Fan des Oberflächenangelns. Warum? Weil es kaum eine spektakulärere Technik gibt. Sie wollen die Angelei mit Adrenalin-Kick auch einmal erleben? Hier erfahren Sie, wie Sie in den Genuss kommen.
Köder, die auf der Wasseroberfläche laufen? Das ist nicht normal, werden Sie vielleicht denken. Das dachten die anderen Angler aus meinem Verein auch, als sie sahen, wie ich meinen Kunstköder führte. Bei einigen konnte ich schon so etwas wie Mitleid erkennen, weil sie dachten, ich wüsste nicht, wie man richtig angelt. Als der Köder plötzlich in einem Schwall von der Oberfläche verschwand, die Rute sich im Halbkreis krümmte, und ich schließlich einen schönen Barsch landen konnte, war das Mitleid dem Staunen gewichen. Die Präsentation des Köders auf der Wasseroberfläche ist in der Tat unnormal spannend. Denn man sieht genau, wann der Fisch den Köder attackiert. Da ist der Adrenalin-Kick garantiert. An der Oberfläche wird oft mit Brot auf Karpfen und andere Friedfische geangelt. Aber auch Räuber wie Hechte, Barsche, Rapfen und Alande gehen bei der oberflächlichen Methode, neudeutsch auch Topwater-Fishing genannt, an den Haken. Allerdings funktioniert das nicht mit Brot, sondern nur mit speziellen Kunstködern. Genauer gesagt mit Stickbaits und Poppern. Beide Köder gehören zur Gruppe der Wobbler, von modernen Raubfischanglern auch als Hardbaits bezeichnet.
Stickbaits ähneln einer Zigarre oder einer schwach gekrümmten Banane. Durch ihre längliche Form bieten sie sehr wenig Luftwiderstand und lassen sich sehr weit auswerfen. Im Inneren eines Stickbaits befindet sich meist eine Geräuschkugel.