Aalangeln mit dem Köderfisch scheint auf den ersten Blick eine simple Angelegenheit zu sein: Köderfisch, Laufblei, Aalglöcken, fertig! Doch ein paar Dinge sollten Sie auf jeden Fall beachten, dann steigt die Chance auf Ihren Traum-Aal ganz entscheidend.
Große Aale mit dem richtigen Riecher
Der Aal ist bekannt für seinen extrem gut ausgeprägten Geruchssinn, der zu den besten im gesamten Tierreich gehört. Dafür verantwortlich sind etwa eine Milliarde Riechzellen – damit könnte ein Aal einen Tropfen Parfum noch auf die dreifache Wassermenge des Bodensees riechen. Das können wir uns natürlich zunutze machen: Ein paar zerschnittene Köderfische im Futterkorb, oder etwas Extra-Aroma auf dem Köder, zeigen den Schlänglern den direkten Weg an den Haken.
Doch Achtung! Zwar mag der Aal intensiv duftende Köder, es gibt aber auch einige Gerüche, die der sensiblen Aal-Nase gar nicht zusagen: Künstliche Fremdgerüche wie Sonnencreme, Moskitospray oder Zigarettengeruch am Köder schmecken ihnen gar nicht. Deshalb sollten Sie gegebenenfalls vor dem Beködern der Haken besser die Hände waschen.
Köderfisch-Montagen für sensible Schlängler
Aale sind zwar echte Überlebenskünstler und in vielen Aspekten hart im Nehmen, aber teilweise auch wahre Sensibelchen: Spürt der Aal beim Biss Widerstand, lässt er den Köder gerne wieder los. Deshalb sind feine, schlanke Posen und reibungsarme Grundmontagen die Mittel der Wahl beim Aalansitz. Wenn nicht mit offenem Schnurlaufbügel geangelt wird, sollten Sie zumindest die Schnur ein wenig locker lassen, damit der Fisch den Köder ungestört fressen kann und nicht gleich auf Widerstand trifft.
Unauffälligkeit ist auch beim Vorfach Trumpf, weiches Vorfachmaterial aus dem Karpfenbereich eignet sich daher auch ideal für Aalvorfächer. Es verhält sich unauffällig bei der Köderaufnahme, aber bietet dennoch eine gewisse Abriebfestigkeit gegen die feinen Aal-Zähne oder andere unerwartete Raubfisch-Beifänge.
Köfi ist nicht gleich Aal-Köfi
Nicht vergessen darf man außerdem, dass Aale ein ziemlich kleines, beziehungsweise schmales Maul haben. Zu breite Köderfische und Fetzen führen häufiger zu Fehlbissen und „Schmalspur- Köder“ sind von die Fischen viel leichter zu bewältigen. Einfach eine Güster oder Plötze fangen und an den Haken hängen? Lieber nicht! Aale stehen auf Fisch, aber besonders auf leicht konsumierbare Formate – will heißen, möglichst klein und schmal.
Auch auf laute Geräusche und Licht reagieren Aale zuweilen sensibel, daher sollte man vermeiden, ins Wasser zu leuchten und sich am Angelplatz möglichst ruhig verhalten. Und nun viel Erfolg beim Aal-Ansitz!