An einem Wehr am Main bei Markt Breit angelte Manuel am ersten August auf Rapfen. Als Köder hatte er einen 8 Zentimeter langen Lipless Crank angeboten. Nach dem Aufschlagen des Köders auf dem Wasser ließ er diesen leicht absinken und bekam sofort einen kräftigen Biss. Zuerst schlug der Fisch ein wenig, sodass Manuel in der Eingangsphase des Drills dachte, einen großen Hecht gehakt zu haben. Doch dann zog der Fisch mit Urgewalt in die Strömung und ließ sich flussabwärts treiben, wobei die 2,44 Meter lange Spinnrute aufs Äußerste belastet wurde. Das konnte nur ein Wels ein.
Dann legte sich der Fisch auf den Gewässergrund. Die 0,20er Geflochtene war zum Zerreißen gespannt. Ab und zu zog der Fisch ein paar Meter weiter, bevor er sich wieder am Grund festsetzte. So dauerte das Tauziehen zwischen Angler und Fisch gut 1,5 Stunden. Wie sollte Manuel den Fisch landen? Zum Glück erschien dann ein weiterer Angler, der Manuel beim Drillen beobachtet hatte und bot sich an, ihm bei der Landung des Welses zu helfen. Beim ersten Landeversuch schlug dieser dem Waller auf den Kopf, worauf dieser noch einmal eine rasante Flucht hinlegte. Doch dann konnte der Wels im zweiten Anlauf per Wallergriff gelandet werden. Das Maßband zeigte eine Länge von 188 Zentimeter, das Gewicht schätzten die beiden Angler auf 55 Kilogramm.