Erst vor wenigen Jahren tauchte bei uns die Bezeichnung Swimbait und mit ihr einen neue Gruppe von Kunstködern auf. Was ist gemeint mit dieser Bezeichnung und welche Köderformen stehen dahinter? Wenn wir den Namen Swimbait einfach übersetzen mit Schwimmköder, ist uns noch nicht allzu sehr geholfen. Der Sache näher kommen wir, wenn wir klären, was mit der Bezeichnung gemeint ist: Sie besagt nämlich, dass der Köder schwimmt, also nicht auf dem Wasser schwimmt, sondern regelrechte Schwimmbewegungen vollführt. Tatsächlich ist es das wichtigste und alle Köder dieser Gruppe vereinende Merkmal, dass beim Angeln mit Swimbaits eine natürliche Schwimmbewegung erzielt wird. Dementsprechend werden die Swimbaits als mehrgliedrige Wobbler angelegt, die aufgrund ihrer Konstruktion eine geschmeidige Eigenbewegung entwickeln.
Auch wenn wir hier eigentlich nur von Wobblern sprechen, wollen wir nicht vergessen, dass Swimbaits auch aus Gummi sein können. Wahrscheinlich liegt sogar ihr Ursprung in der soften Variante. Denn zu den ersten Modellen, die man als Swimbaits bezeichnet hat, gehören die naturalistischen Forellen-Imitationen der amerikanischen Firma Castaic. So wie die ersten täuschend echten Forellen-Imitationen zeichnet es auch viele andere Modelle dieser Ködergruppe aus, dass sie sehr naturalistische Nachbildungen bestimmter Fische darstellen. Swimbaits sind also nicht nur nach ihrer Bewegung, sondern auch nach ihrer Form- und Farbgestaltung extrem dicht am lebenden Vorbild und machen daher auch das Angeln mit Swimbaits so erfolgreich.
- Was ist ein Swimbait?
Eine ganz klare Definition gibt es nicht für Swimbaits. Gemeint ist aber auf jeden Fall ein natürlich wirkender Wobbler oder Gummifisch, der einfach eingeholt wird und dabei dezente Schlängelbewegungen vollführt. Wobbler mit dieser Bezeichnung sind meistens mehrteilig. - Frei Schnauze
Ob die Schnauze des Swimbaits eine Tauchschaufel besitzt oder nicht, hängt ganz vom Modell ab. Es gibt schwimmende Modelle, die mit Hilfe der Tauchschaufel untergehen und es gibt solche ohne Tauchschaufel, die durch ihr Eigengewicht langsam absinken. - Halb und halb
Bei den Swimbaits gibt es nicht nur hart und weich, es gibt auch den Mischling aus hart und weich. Wobbler von Castaic wie der im unteren Foto haben ein hartes Vorderteil mit Tauchschaufel und ein weiches Hinterteil aus Gummi. So kann der Köder wie ein Wobbler geführt werden, bewegt sich dabei aber wie ein Gummifisch. - Swimbaits aus Gummi
Mit den ersten realistischen Gumminachbildungen von Forellen fing alles an. Sie waren der Auslöser einer Entwicklung von immer realistischeren Kunstködern, die nicht nur natürlich aussehen, sondern sich auch so bewegen. Immer noch gibt es Swimbaits als Hardbait und Softbait, also aus Hartplastik und aus weichem Gummi.
Swimbait – Auf das Aussehen kommt es an
Wenn wir einmal an einige Jerkbaits oder Stickbaits denken, die nicht die geringste Ähnlichkeit mit irgendeinem Beutefisch haben, dann wirken die Swimbaits wie ein realistischer Gegenentwurf zu diesen Ködern. Nicht zufällig haben einige Modelle deshalb auch die Bezeichnung „Real Bait“ bekommen. Einen Kunstköder realistisch aussehen zu lassen, ist sicherlich grundsätzlich keine schlechte Idee. Obwohl es nicht immer so ist, dass realistische Köder besser fangen.
Bei den Swimbaits war es aber tatsächlich so, dass sie in Amerika für Barsche konstruiert wurden, die bereits viel Ködererfahrung hatten und nicht mehr mit unrealistischen Modellen zu fangen waren. Zudem befanden sich diese Fische in Gewässern mit besonders klarem Wasser. In diesen Stauseen konnten sich die erfahrenen Barsche die Köder in aller Ruhe genau anschauen und sie als Imitationen entlarven. Also musste man für sie realistische Fisch-Imitationen entwickeln, die genau so aussahen und sich so bewegten wie echte Fische. Nach und nach entstanden immer bessere Imitationen. Bei ihrer Konstruktion wurde zum Teil ein beträchtlicher Aufwand betrieben. Das sieht man den Ködern auch durchaus an. Und man merkt es auch an den Preisen, die für die kleinen realistischen Kunstwerke verlangt werden. Einige der teuersten Kunstköder auf dem Markt sind Swimbaits.
Geheimwaffe für Argwöhnische
Aus ihrem Ursprung leitet sich auch der Einsatzbereich der Swimbaits ab. Sie bilden die Geheimwaffe für besonders argwöhnische Fische in klarem Wasser. Fische, die schon mehrfach gefangen wurden und schon alle verrückten Wobbler an sich vorbei zucken, rucken und zupfen gesehen haben, fallen nicht mehr auf alles herein. Deshalb muss man ihnen einen anderen Köder anbieten, dem sie nicht sofort ansehen, dass er eine Attrappe ist. Das Prinzip des Swimbaits besteht darin, dass er sich dezent und natürlich bewegt wie ein argloses Fischchen, das einfach seine Bahnen zieht. Solche ein Fischchen fällt niemals auf, weder farblich noch durch ungewöhnliche Bewegungen. Genau das soll beim Angeln mit Swimbaits erreicht werden, es soll dem erfahrenen Raubfisch ein ahnungsloses Fischchen vorgaukeln, das gemächlich durchs Wasser schwimmt.
Selbstverständlich kann man Swimbaits in allen möglichen Gewässern, auch in trübem Wasser, einsetzen. Auch dort werden sie ihre Fische fangen. Aber dort sind sie oftmals nicht die beste Köderwahl und müssen sich auffälligeren Modellen geschlagen geben, die bei schlechten Sichtverhältnissen besser zu erkennen sind.
Köderführung mit einem Swimbait
Durch ihre Mehrteiligkeit haben Swimbaits eine lebensechte Beweglichkeit. Ein gut konstruiertes Modell zeigt beim normalen Einholen schlängelnde Bewegungen. Deshalb muss der Angler selbst dem Köder nicht noch irgendwelche Bewegungen mit Schlägen oder Zupfern der Rute eingeben. Dennoch kann es manchmal zum Biss provozieren, wenn man das gleichmäßige Schlängeln des Ködern durch eine kurze heftige Aktion intensiviert. Das ist zwar nicht im ursprünglichen Sinne dieses Köders, aber wenn es einen Fisch bringt, kann man ja auch einmal etwas anderes mit ihm machen.
Eine wirkungsvolle Reizsteigerung besteht bei vielen Kunstködern darin, ihn einfach mal kurz abzustoppen und dann weiter zu führen. Diese Maßnahme empfiehlt sich auch bei den Swimbaits, besonders bei den schwebenden oder langsam sinkenden Modellen. Ein kurzer Spinnstopp lässt den Köder auf der Stelle verharren oder ein kleines Stück absacken. Dann lässt man ihn weiter schwimmen. Für einen Raubfisch, der den Köder misstrauisch beobachtet, kann genau das den Bissreflex auslösen. In dem Moment, da die vermeintliche Beute stehen bleibt, ist er noch zögerlich, wenn sie sich dann wieder in Bewegung setzt, ist der Räuber überzeugt: Das Ding lebt und will davon! Und da hilft zu ein: zubeißen.
Swimbait-Führung mit strammen Ruten
Leider ist es aber gar nicht so einfach, mit Swimbaits erfolgreich zu angeln. Ein gut geführter Swimbait fängt wahrscheinlich besser, aber das auch nur, wenn man ihn konzentriert und mit Überzeugung einsetzt. Wer versucht, Swimbaits mit einer einfachen Spinnrute und Stationärrolle zu fischen, wird bald frustriert aufgeben, weil sich der Köder im Vorfach verwickelt und so jeden noch so genauen Wurf zunichte macht. Viel besser kommt man mit einer kräftigen Baitcaster-Rute mit Triggergriff klar. Der Grund: Die meisten Swimbaits sind recht schwer, manche wiegen 100 Gramm und mehr. Selbst kleinere Versionen von 14 bis 18 Zentimeter Länge bringen oft mehr als 60 Gramm auf die Waage. Mit einer schweren Jerkbaitrute kann man das Optimale aus einem Swimbait herausholen.
Mit Zupfern ausscheren lassen
Die meisten Swimbaits haben keine Tauchschaufel. Das mag am Anfang etwas ungewohnt sein, wenn Sie bislang nur mit herkömmlichen Wobblern geangelt haben. Beim Swimbait werden Sie den Druck auf der Rute vermissen, den ein Wobbler mit Tauchschaufel verursacht. Aber keine Angst, daran gewöhnt man sich recht schnell. Beim Swimbait hingegen spürt man die zartesten Zupfer, was bei einem hektisch laufenden Wobbler nicht immer der Fall ist, besonders wenn dieser mit einer großen Tauchschaufel ausgestattet ist. Der fehlende Wasserwiderstand auf die Schaufel lässt Swimbaits ähnlich zu den Seiten ausscheren wie Jerkbaits.
Wenn Ihr zum ersten Mal mit einem Swimbait angelt und ihn am Boot entlang zieht, um seine Schwimmbewegungen zu beobachten, wird Euch wahrscheinlich die lebensechte Aktion des Köders verblüffen. Diese nahezu naturrealistische Aktion reicht aber oft noch nicht aus, um einen Hecht zum Biss zu verleiten. Durch Zupfer mit der Rutenspitze lässt sich die Köderaktion noch wesentlich interessanter gestalten als beim einfachen Einkurbeln des Swimbaits. Wenn man dem Köder alle paar Meter zusätzliche Zupfer mit der Rutenspitze verleiht, bricht er stark nach links und rechts aus. Legt man nun eine Pause ein, bis sich der Köder wieder in gerader Lage befindet, und ihn dann erneut anzupft, schlägt er wieder aus der Bahn. Der Lauf eines Swimbaits ist unverwechselbar. Übertreibt aber das Zupfen mit der Rute nicht. Zwei Zupfer auf vier oder fünf Metern reichen völlig aus. Swimbaits ohne Tauchschaufel lassen sich extrem langsam führen, viel langsamer als jeder Crankbait. Führt den Köder abwechslungsreich – erst in normalem Tempo und dann einige Meter in Zeitlupe.
Hechtangeln mit Swimbaits
Der Fang eines kapitalen Hechts ist faszinierend und für viele Angler gleichzeitig eine spannende Herausforderung. Robert-Paul Wolters hat eine eigene Taktik für den Erfolg: Zur kalten Jahreszeit geht er gezielt zum Hechtangeln mit Swimbaits auf die vagabundierenden Räuber los.
Hechtangeln zur kalten Jahreszeit ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Die Unterwasserpflanzen, die uns im Sommer das Angeln häufig erschweren, sind abgestorben und der Weg zum Fisch ist frei. In flachen Gewässern wie Kanälen und Gräben beginnt jetzt die Top-Zeit für den Hechtfang. Das gleiche gilt für Häfen. Hier versammeln sich die Weißfische zu großen Schwärmen. Die Hechte folgen ihnen und dann kann man beim Hechtangeln mit Swimbaits richtig abräumen, wenn man einige Punkte beachtet.
Viele der Häfen, in denen wir im Winter regelmäßig geangelt haben, wurden so stark von Anglern bevölkert, dass die Behörden reagierten und einige der bekanntesten und beliebtesten Plätze sperrten. Schade, aber leider haben wir Angler auch selbst etwas Schuld daran. Doch wir ließen uns nicht entmutigen, denn wir hatten bereits seit längerem die Vermutung, dass auch im Freiwasser genügend Fische schwimmen müssten. Nachteil im Winter ist, dass man im Gewässer nur wenige Anhaltspunkte findet, wo sich die Fische aufhalten und die Hechte eher verstreut stehen. Während man sich im Sommer an der Vegetation orientieren kann, erinnert der Gewässergrund nun eher an eine kahle Wüste. Wo sollen wir da nur mit der Suche beginnen?
Glücklicher Zufall beim Hechtangeln mit Swimbaits
Am Anfang haben wir uns vor allem auf die tieferen Gewässerbereiche konzentriert, an denen sich verschiedene Fischarten zu großen Schwärmen sammelten. Das Echolot zeigte, dass sich die Fische mitunter dicht am Grund aufhielten. Aber trotz größter Anstrengungen haben wir an diesen Stellen kaum Hechte gefangen. Es waren jedenfalls nie so viele, dass man zielgerichtet vorgehen konnte.
Auf die Lösung kamen wir eher zufällig, als wir den flacheren Bereichen eine Chance gaben. Hier hielten sich noch auffällig viele Weißfische und Barsche auf. Unter den verrottenden Überresten des sommerlichen Pflanzenwuchses scheint es hier für einige Arten immer noch ausreichend Nahrung zu geben, nach der sie suchen. Hinzu kommt, dass sich das flache Wasser schneller erwärmt und viele karpfenartige Fische gerne einen Vorgeschmack auf die Wintersonne nehmen. Und die Hechte? Selbstverständlich sind sie nicht weit entfernt.
Fangen an der Kante
Werfend kann man hier sicher einige Hechte fangen, aber die wirklich großen Fische bleiben oft aus. Die fetten Hechtdamen haben nun gern etwas mehr Wasser unter ihren Bäuchen. Sie halten sich häufig im Mittelwasser an der Grenze zu tieferen Bereichen auf. Für die Hecht-Großmütter ist es der perfekte Ausgangspunkt, um Weißfische und Barsche abzufangen. Wenn die Futterfische die flachen Bereiche aufsuchen oder vielmehr die tieferen Zonen verlassen, müssen sie die steile Kante passieren. Hier findet ein cleverer Hecht genügend Plätze, um sich optimal für eine erfolgreiche Jagd zu positionieren.
Weil es wichtig ist, den Köder konstant in einer Tiefe anzubieten, bevorzugen wir – dort, wo es erlaubt ist – das Schleppen. Dabei ist es möglich, die auf dem Köder angegebene Tauchtiefe zu erreichen und ihn vor allem auch dort zu halten. Das ist eine Voraussetzung für den Erfolg – und ein Grund dafür, warum das Wurfangeln jetzt weitaus weniger effektiv ist.
Zu dieser Jahreszeit schleppen wir bevorzugt mit großen Swimbaits mit Tauchschaufel, denn sie imitieren einen Beutefisch extrem realistisch und können leicht in der gewünschten Tiefe gehalten werden – je nach Modell und Entfernung zum Boot zwischen einem und vier Metern. In der Regel führe ich meine Köder gar nicht so tief, sondern lasse sie maximal bis auf Höhe der Kante abtauchen – selbst wenn ich in deutlich tieferen Bereichen angle.
Unser Köder sollte eine Beute imitieren, die sich in Richtung Flachwasser bewegt, dann aber wieder vom flachen ins tiefere Wasser schwimmt. Das gelingt am besten, wenn man kurvenförmig über die Kante hinwegfährt. Ich fahre die Kante im gleichmäßigen Tempo von rund vier Kilometern pro Stunde in sehr kleinen Winkeln ab. Wenn ich merke, dass ich über die Kante hinweg bin, steuere ich zurück in die tieferen Bereiche. Habe ich wieder die gewünschte Tiefe unterm Boot, fahre ich zurück ins Flache – und so weiter. Das Boot fährt mit jeder Richtungsänderung eine sanfte S-Kurve. Der Köder schwimmt dabei ständig vom Flachen ins Tiefe und wieder zurück.
Schwebende Verführer
Wenn unser Swimbait tiefer läuft als die flachste Stelle, kann es passieren, dass seine Drillinge Dreck vom Grund aufsammeln oder auch in der Hangkante hängenbleiben. Das wollen wir natürlich vermeiden. Angenommen die Hangkante ist auf einer Tiefe von zwei Metern, dann versuche ich, den Köder knapp darüber hinwegzuführen – sagen wir auf 1,80 Meter. Jetzt kann der Swimbait sowohl über tiefem als auch im flachen Wasser verführerisch spielen – ohne dass man einen Hänger befürchten muss.
Wenn ich mit meinem Kumpel unterwegs bin, angeln wir mit vier Ruten jeweils mit flach laufenden Swimbaits. Die Ruten an der Flachwasserseite arbeiten in der Nähe der Böschungskante, während die Ruten an der tiefen Seite mehr den Freiwasserbereich abdecken. Dabei haben alle Köder eine sehr lebhafte Aktion. Durch das Schleppen in S-Form wird diese noch verstärkt, denn während der Köder in einer Innenkurve vorübergehend stoppt, wird er an der Außenseite beschleunigt. Vor allem schwebende Swimbaits, sogenannte Suspender, eignen sich ausgezeichnet für diese Technik.
Geräte-Tipps zum Hechtangeln mit Swimbaits
Gerät: Klasse für viel Masse
Für das Angeln mit großen Swimbaits braucht man Ausrüstung, die der starken Belastung standhält. Damit im Drill nichts schief geht, greift der Autor lieber zu kräftigerem Gerät. Da Robert-Paul Wolters mit stattlichen Swimbaits angelt, die größtenteils aus weichem Gummi – auf das die Großhechte beim Angriff herzhaft beißen – bestehen, sind eine kräftige Rute, Rolle und Schnur ein absolutes Muss. „Ich schäme mich nicht dafür, dass meine Ruten ein Wurfgewicht bis 200 Gramm haben und meine Schnüre 50 lbs. und mehr tragen. Ein starkes Vorfach mit einer Tragkraft von 100 lbs. komplettiert meine Ausrüstung. Das mag Ihnen vielleicht etwas übertrieben vorkommen, aber bedenken Sie bitte, dass wir gezielt auf kapitale Hechte angeln“, sagt der holländische Raubfisch-Experte.
Fangtipp: Durchhalten, bis es „kracht“
Der winterliche Hechtfang mit Swimbaits ist kein leichtes Unterfangen und gelingt nicht immer auf Anhieb. Es gibt viele Tage, in denen man vor Kälte zitternd im Boot kauert und vergeblich auf einen Biss wartet. So intensiv man auch angelt – manchmal soll es einfach nicht klappen. Zweifeln Sie in solchen Fällen aber vor allem nicht an sich selbst. Angeln ist eine Frage von Ausdauer und Beharrlichkeit. Sobald ein heftiger Biss kommt und ein Ungetüm von rund 20 Kilo an der Oberfläche auftaucht, sind die kalten Stunden schnell vergessen! Sie tun gut daran, solch kapitale Fische respektvoll zu behandeln. Ein einzelner Fisch kann eine ganze Generation Hecht-Nachwuchs hervorbringen. Gehen wir also sorgsam mit ihnen um und entlassen sie schnell wieder in die Freiheit.
Ködervarianten: Mit der Tauchschaufel auf Tiefgang
Swimbaits kann man grob in zwei Typen unterscheiden. Da gibt es zum einen die mehrteiligen Hartplastikköder wie die „BBZ“-Serie von Spro, den „Multi Bass“ und „Multi Trout“ von ITT, den „Swimpike“ von Biwaa und handgebaute Schmuckstücke wie beispielsweise von Lucky Lures. Zum anderen gibt es die Gummi-Varianten. Sie besitzen häufig einen Kopf aus Hartplastik mit einer Tauchschaufel. Das sind zum Beispiel Klassiker wie der „Shad Clone“ und Storms „Kickin’ Minnow“ sowie neuere Modelle von Westin wie „Mike the Pike“ und „Tommy the Trout“. Der Autor bevorzugt Swimbaits aus der zweiten Gruppe, weil sie dank ihrer Tauchschaufel leichter in der gewünschten Tiefe gehalten werden können. Je nach Modell und Entfernung zum Angler kann man sie zwischen einem und vier Metern Tiefe führen.
KöderDetails: Nah an der Realität
Große Swimbaits sind wahre Kunstwerke. Sie haben die Eigenschaft, einen Beutefisch mit ihrem Aussehen und der Silhouette genau zu imitieren. Einige Swimbaits besitzen sogar Gummiflossen, die den Köder noch realistischer erscheinen lassen. Im oft klaren kalten Winterwasser ist dies sicher ein Vorteil, wenn man es auf erfahrene Hecht-Omas abgesehen hat. Viele Hechte kennen sicher schon den einen oder anderen Kunstköder – und erwarten Sie bitte nicht, dass sie immer wieder auf ein und denselben Trick reinfallen.