So gut wie alle Fische besitzen eine natürliche Tarnfärbung. Das heißt, durch einen hell gefärbten Bauch sind sie von unten betrachtet gegen das Licht, das von oben ins Wasser fällt, schwieriger zu erkennen. Andersherum sind die Fische durch eine dunkle Färbung am Rücken von oben betrachtet vom meist dunklen Gewässergrund, oder tiefen Wasser darunter, nur schwer zu unterscheiden. Um die Räuber besser auf unsere Köder aufmerksam zu machen, kann man diese Tarnfärbung auch ganz einfach umkehren. Fischt man einen Köderfisch am Schwimmer, kann man ihn einfach am Bauch montieren. So zeigt im Wasser der helle Bauch des Fisches dann in Richtung Oberfläche und hebt sich von oben betrachtet deutlich vom Gewässergrund ab. Dadurch fällt es den Räubern, wie Hechten und Zandern, leichter unseren Köder zu sehen.
Verkehrte Welt: Der Köderfisch ist enttarnt
Die „Anti-Tarnung“ funktioniert übrigens sogar in beide Richtungen, denn nun bietet auch der dunkle Rückenbereich des Köderfisches einen starken Kontrast gegen die helle Wasseroberfläche. Bei kleineren Köderfischen kann man einen einzelnen Drilling im Bereich der Bauchflosse anbringen. Verwendet man größere Köderfische, kommen zwei Drillinge zum Einsatz. Ein Drilling wird bei der Wurzel der Bauchflosse, der zweite im Rückenbereich des Köderfisches angebracht. Wichtig ist, vor der Montage des Köderfisches dessen Schwimmblase zu zerstechen. Nur so sinkt der Köder im Wasser ab und nimmt die gewünschte Position ein. Ein weiterer Vorteil der umgedrehten Montage des Köders ist, dass dieser so viel natürlicher präsentiert wird. Bekanntlich treiben tote Fische ja auch mit dem Bauch nach oben. Diese ungewohnte Art der Anköderung kann durchaus den einen oder anderen Bonus-Fisch an den Haken bringen.
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