Welcher Fisch lockt den Räuber an den Haken und wie wird der Köder montiert? Diese Fragen stellen sich bei der Raubfisch-Jagd mit dem toten Köderfisch. Lippe oder Rücken – wo sollte der Haken sitzen? Grundregel: Lippenköderung, wenn Sie den Köder schnell einholen, etwa beim Spinnfischen. Rückenköderung, wenn Sie ihn stationär anbieten, etwa mit der Pose. Das garantiert eine natürliche Schwimmhaltung. Bei größeren Köderfischen ist es sinnvoll, zwei Drillinge zu verwenden. Als ideale Spinnköder zeichnen sich Barsche aus, da sie eine zähe Haut haben. Am Spinnsystem halten sie länger als jeder andere Köderfisch. Außerdem stehen sie auf dem Speiseplan vieler Raubfische ganz oben und rauben oft an ähnlichen Stellen wie der Hecht. Der kleine Stachelritter ist ideal fürs Spinn- und Posenfischen. Für das Grundangeln ist er jedoch zu geruchsarm. Hier sind eher Rotaugen zu empfehlen, die mit ihrem glitzernden Schuppenkleid die Blicke der Räuber auf sich ziehen. Ihre eher schlanke Körperform spricht fast alle Raubfische an, auch Aal, Barsch und Zander. Anhiebe kommen gut durch. Rotaugen als Köderfisch sind fängig an Posen-, Grund- und Spinnrute. Hochrückige Köderfische wie die Karausche und kleinere Brassen torkeln beim Spinnfischen verführerisch durchs Wasser, sie werden gern von großmäuligen Räubern wie Hechten und Welsen genommen. Für Zander sind sie allerdings oft zu sperrig. Sie eignen sich ideal für die Spinn- und Posenrute. Beim Grundangeln auf Hecht sind tote Meeresfische wie die Makrele kaum zu schlagen, vor allem im Winter. Ihr Duft lockt Hechte. Der weiche Körper sorgt dafür, dass die Anhiebe sehr gut durchkommen. Makrelen eignen sich sehr gut für das Grund- und Posenangeln, sind aber zu weich fürs Spinnfischen.
Wer einen Fisch wählt, sollte seine Vor- und Nachteile kennen. Nicht nur auf dem Fisch-, sondern auch auf dem „Köderfisch-Markt“.