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- Klassische Grundmontage
- Leichtes Posenangeln
Köderfischmontage für Zander – Klassisch auf Grund
Auch in Zeiten des modernen Kunstköderangelns werden immer noch viele Zander mit Köderfischen an der Grundmontage gefangen. Die Montage muss dabei einfach und zuverlässig sein, soll sich auch bei Weitwürfen nicht verheddern und darf die Zander beim Biss nicht stören.
von André Pawlitzki
Zander sind empfindlich. Spüren sie Widerstand oder erscheint ihnen ein Köderfisch zu unnatürlich, weil er an einem dicken, zu schweren Blei verankert ist, spucken sie den Fisch sofort wieder aus. Deshalb bietet sich eine Laufbleimontage an, bei der der Durchlauf der Schnur gesichert ist. Das Blei (20 bis 60 Gramm) befindet sich auf einem Anti-Tangle-Schlauch, damit es sich beim Wurf nicht mit der Hauptschnur verwickeln kann. Der Schlauch wird von einer Kunststoffperle gestoppt, dann folgt ein Karabinerwirbel. In den wird das etwa 70 Zentimeter lange Vorfach eingehängt.
Ganz wichtig ist auch die Art der Anköderung, wenn mit der Grundmontage auf Zander geangelt wird. Anstelle eines Einzelhakens, den die meisten Zanderangler verwenden, kann auch ein Drilling genutzt werden. Dieser hat den Vorteil, dass ein Drillingshaken fest im Köderfisch verankert werden kann, während die übrigen zwei Haken vom Köder abstehen und den Räuber sicher haken. Außerdem bleibt der Köderfisch immer schön gestreckt, was nicht immer der Fall ist, wenn der Köderfisch im Maul oder Kiemenbereich auf einen Einzelhaken angeködert wurde.
So kommt der Fisch auf den Haken
- Ködernadel mit eingehängtem Vorfach seitlich knapp oberhalb des Kiemendeckels in das bis 15 Zentimeter lange Rotauge einführen.
- Nadel quer durch den gesamten Köderfisch führen und hinter der Rückenflosse wieder austreten lassen.
- Drilling in den Fisch ziehen und einen Haken in der harten Rückenpartie des Köderfisches verankern. Die zwei restlichen Flunken stehen vom Köderfisch ab und greifen beim Anhieb sofort.
Bissanzeiger fürs Grundangeln
Das Ganze wird am besten „elektronisch gesichert“: Gerade wenn auf Zander mit Köderfischen an der Grundmontage gefischt wird, muss die Bissanzeige entsprechend sensibel sein. Ohne Probleme kann man sich dabei auf elektronischen Helfer verlassen.
Als optische Sichthilfe für einen Biss verwenden viele Angler immer noch ein Überraschungs-Ei. Dieses wird mit zwei umgeknickten Drahtbügeln an beiden Enden unterhalb des Schnurführungsrings in die Schnur gehängt. Bei einem Biss wird das Ei vom Boden bis zur Rute hochgezogen. Damit das Ei bei starkem Wind keine Scheinbisse vortäuscht, kann man es noch mit Blei und Sand füllen und doppelt in die Schnur einhängen (siehe Zeichnung). In der Nacht kann man ein Knicklicht ins Ei legen und hat ebenfalls eine Bissanzeige, auf die Verlass ist.
Einen Nachteil hat das Plastik-Ei allerdings: Es kann nur bis zur Rute hochgezogen werden. Die Distanz von maximal einem Meter zwischen Boden und Rute reicht aber oft nicht aus, damit der Zander den Köderfisch schluckt. Gewitzte Angler begegnen dem so: Die Rolle bleibt geöffnet, die Schnur wird unter ein Gummiband geclippt, dass oben auf den Rutengriff geschoben wurde (siehe Zeichnung). Bei einem Biss löst der Fisch die Schnur aus dem Gummi und kann widerstandslos abziehen. Alternativ können auch längere Vorfächer von rund 1,50 bis 1,80 Meter verwendet werden. Die daraus resultierenden 3 bis 5 Meter reichen meist aus, damit ein ordentlicher Zander den Fisch schluckt.
Köderfischmontage mit Auftrieb
Es gibt eine weitere, fängige Montage für das Grundangeln, bei der der Köder ein Stück über dem Grund angeboten werden kann, dafür ist jedoch ein wenig Bastelarbeit vonnöten. Lest HIER, wie die Montage für den schwebenden Köderfisch gebastelt wird.