- Das Drachkovitch-System
- Klassische Grundmontage
- Leichtes Posenangeln
Leicht mit der Matchrute
Mit der Pose auf Zander angeln ist das Eine, aber diese Methode aus Holland ist schon etwas besonders: Mit der Matchrute und Köderfisch auf Zander!
Von Dieter Schröder
Wer zum ersten Mal eine holländische Zanderpose sieht, wird sie eher für eine große Friedfisch-Pose halten: tropfenförmiger bis ovaler Körper, langer Kiel und lange Antenne mit einer oder zwei Pilotkugeln. Durch letztere sind die Schwimmer auch auf Distanz gut sichtbar. Sie werden so ausgebleit, dass der Posenkörper unter Wasser liegt und nur die Antenne und eine oder beide Pilotkugeln sichtbar sind. Die Tragkraft liegt je nach Posentyp zwischen 4 und 8 g. Für die Präsentation eines kleinen Köderfisches reicht das vollkommen aus.
Natürlich muss zu solch leichten und sensiblen Posen auch der Rest der Ausrüstung passen. Werfen wir hierbei als erstes einen Blick auf die Schnur: Monofile Schnüre in Stärken von 0,20 mm bis 0,25 mm reichen auch für große Zander. Die Schnur sollte sinken, damit man sie dem Windeinfluss entziehen kann. Die Bebleiung der Pose erfolgt mit einem entsprechend schweren Kugel- oder Olivenblei. Eine Feinabstimmung wird dann noch mittels kleinerer Bleischrote vorgenommen.
Vorfach & Haken
Es kommen bei der leichten Angelei eigentlich nur Einzelhaken in Größen zwischen 2 und 10 zum Einsatz. Die exakte Hakengröße wird bestimmt von der Größe des Köderfisches und dem Beißverhalten. Entgegen der üblichen Regel, dass das Vorfach dünner als die Hauptschnur sein sollte, bestehen die zwischen 50 und 70 cm langen Vorfächer aus 0,25 – 0,30 mm dickem Fluorocarbon. „Drohen“ Hechte als Beifang, gehen nur Stahl- oder Hardmonovorfächer.
Eine entscheidende Rolle bei diesem leichten Angeln spielt natürlich die Rute. Sie muss die Montage über die notwendige Distanz befördern und im Drill das nötige Rückgrat haben. Ideal hierfür sind Matchruten in Längen zwischen 3,90 und 4,50 m. Das Wurfgewicht der Rute sollte mindestens 25 g betragen.
Als Köderfische kommen kleine Weißfische in Längen zwischen 8 und 12 cm zum Einsatz. Ob kleine Rotaugen, Kaulbarsche oder Lauben – alle werden von den Stachelrittern gerne genommen. Liegt der Köfi am Grund, sollte er am Schwanzstiel angeködert werden. Über dem Grund schwebend angeboten, sollte der Haken entweder im Rücken auf Höhe der Flosse oder, einfacher noch, in der Lippe des Fischchens sitzen.