Mit dem „Blaze Brad“-Wobbler von Sänger gehören Schneidertage zukünftig der Vergangenheit an. Steve Kaufmann hat den realistischen Twitchbait unter schwierigen Bedingungen getestet.
Die Firma Sänger hat mit dem Blaze Brad-Wobbler aus dem Doiyo-Raubfischprogramm einen Hardbait auf den Markt gebracht, der das Wasser zum Kochen bringt. Denn „blaze“ bedeutet im Deutschen „Feuersbrunst“ – und das bringt selbst im eiskalten Wasser die Räuber auf Hochtouren.Dieser langgestreckte Twitchbait wurde in Japan durch erfahrene Raubfischangler entwickelt mit dem einzigen Ziel, die Räuber selbst unter schwierigsten Bedingungen zu fangen – und das Konzept ging auf! Denn ich habe den 12,5 Zentimeter großen, Blaze Brad bei eisigen Temperaturen um die 0 Grad Celsius und sehr misstrauischen Hechten im Greifswalder Bodden getestet – und dabei ist es mir fast spielend leicht gelungen, mit diesem Köder die Fische aus der Reserve zu locken.
Dezent auffälliger Kunstköder
Was einem sofort auffällt, wenn man den Köder betrachtet, ist sein sehr langgestreckter Körper. Durch diesen hat der Blaze Brad einen speziellen Lauf. Dieser ist bei normalem Einkurbeln eher unspektakulär: Gemütlich schlängelt er sich in einer leichten S-Kurve durchs Wasser und täuscht so den Raubfischen eine arglose, leichte Beute vor. Seine volle Stärke spielt er jedoch beim Twitchen aus: Mit sanften Schlägen an einer mittelschweren Spinnrute bricht er verführerisch seitlich aus, und da er ein Suspender ist, bleibt er bei den kurzen Spinnstopps in der geführten Lauftiefe stehen. Das ist der Moment, wo es meistens in der Rute „kracht“! Bei meinen Hecht-Touren kamen in genau diesen kurzen Stop-Phasen die „Einschläge“ – und diese waren trotz des kalten Wassers richtig aggressiv!
Zusätzlich sorgen im Inneren des Wobblers mehrere Geräuschkugeln dafür, dass der Wobbler nicht unbemerkt bleibt. Jedoch sind die erzeugten Geräusche eher dezent und nicht zu laut. Dieses dezente Geräusch hat genau die richtige Frequenz, um die Räuber nicht zu verschrecken, sondern vielmehr neugierig zu machen und sie an den Haken zu locken. Das hat sich an dem stark beangelten Test-Gewässer als genau richtig erwiesen. Um mit dem Wobbler die gewünschte Wurfweite zu erreichen, sorgt beim Auswerfen ein Kugelkanal dafür, dass die Geräuschkugeln den Schwerpunkt des Köders nach hinten verlagern, was ihm Flugstabilität verleiht und ihn auf die gewünschte Weite bringt. Dadurch konnte ich den Köder weit hinauswerfen und hatte so den Wobbler länger im Wasser, was letztendlich wiederum die Fangchancen deutlich erhöht.
Natürliche Auswahl
Mit Ködern in natürlichen Farbdekoren macht man nie etwas verkehrt. Denn umso realistischer ein Köder aussieht, umso leichter lassen sich misstrauische und träge Raubfische überlisten. Daher sind auch die Blaze Brad-Wobbler in insgesamt fünf natürlichen Dekors erhältlich. Auffällig ist das Schuppenmuster der Köder, welches durch ein wabenähnliches Muster an den Flanken besonders gut unter Wasser zur Geltung kommt. Bei klaren Wasserverhältnissen blitzt es dezent auf und lässt den Köder wie einen echten Beutefisch erscheinen. In Kombination mit den zusätzlichen Farbakzenten an Rücken und Kopfbereich wird der Köder so auch optisch zu einer wahren Fangmaschine. Wer es jedoch etwas auffälliger mag und im trüberen Wasser fischen möchte, der sollte zu dem Blaze Brad-Wobbler im grellen Barschdekor greifen. Bei klaren Wasserverhältnissen sind die anderen vier Dekors die bessere Wahl. Dann steht dem Fangerfolg nichts mehr im Wege.