Die besten Jahreszeiten zum Kunstköder aromatisieren sind Spätherbst und Winter. Jetzt sollten wir unseren Köder zusätzliche Reize einhauchen: Das Wasser wird kälter, die Fische werden allmählich ruhiger. Wir passen unsere Köderführung beim Angeln im Winter an, um diesen Bedingungen gerecht zu werden. Wer seinem Köder jetzt den gewissen „Kick“ verleiht, kann jetzt sicherlich mit dem einen oder anderen Zander oder Barsch rechnen, der sich von seiner Nase leiten lässt.
Kunstköder aromatisieren: Der Duft muss lange halten und noch länger riechen!
Wer beim Angeln mit Kunstködern wie Gummifischen jetzt auf Lockstoffe setzt, kann auch unter diesen erschwerten Voraussetzungen gute Fänge landen! Kunstköder aromatisieren stellt uns auf den ersten Blick allerdings auch vor neue Herausforderungen, um die wir uns sonst keine Sorgen machen müssen. Wie wir garantieren, dass der Lockstoff gut am Gummi hält?
Selbst Köder mit geriffelter Oberfläche halten die Aromen nur für kurze Zeit fest, und nach ein paar Würfen müssen wir auch schon wieder nachhelfen. Es muss also ein Medium her, das erstens die Lockstoffe gut an sich hält und zweitens die Aromen auch über einen langen Zeitraum abgibt.
Ich nutze als „Fundament“ für meine Methode am liebsten Gummiköder, die ich mit einem Schaumstoff-Kragen ausstaffiere. In diesem hält das Aroma nämlich sehr viel länger, als wenn man es einfach auf den Köder aufträgt! Zum Kunstköder aromatisieren sollte der Attraktor gut in den Schaumstoff einmassiert werden und einigermaßen haltbar sein. Auch nach einer Stunde verströmt der verbesserte Gummi dann noch ein intensives Aroma.
Eingelegter Schaumstoff ist ein Dauerstinker
Wer es auf die Spitze treiben will, sollte den Schaumstoff übrigens über Nacht in das Lockmittel einlegen! Insbesondere engporige Schaumplättchen sind gut dazu geeignet, Gerüche lange an sich zu binden und abzugeben. Liegen sie eine ganze Nacht in der Lake, geben sie den ganzen Angeltag über einen intensiven Duft ab. An schwierigen Tagen kann man mit solchen „getunten“ Ködern richtig punkten!
Auch Drillinge lassen sich aromatisieren
Nicht nur Gummifische, sondern auch andere Kunstköder können eine Duftspur verströmen. Das funktioniert am besten, wenn man nicht den Köder selbst, sondern einfach den Drilling bearbeitet. Am Metall selbst halten die Gerüche natürlich denkbar schlecht, aber hier können wir uns mit etwas Basteln schnell helfen. Befestigt einfach ein paar Wollfäden mit einem Faden auf dem Schenkel des Drillings!
Die beste Wahl, um Drillinge mit Aroma zu bekommen, ist dickflüssige Lockpaste: Sie lässt sich gut in die Wollfäden einarbeiten und gibt zuverlässig einen intensiven Geruch ab – so werden selbst „schnöde“ Wobbler zu echten Stinkbomben für das Angeln auf Zander!