Mach den Kopfstand: das Ned-Rig für träge Barsche

Beim cleveren Ned-Rig steht der Köder am Grund immer vertikal im Wasser. Das macht Barsche völlig verrückt und ist gerade im kalten Wasser oft ein regelrechter Gamechanger! Hier gibt es alles Wichtige zu dieser Montage.

Bild: W. Krause

Mit dem Ned-Rig steht der auftreibende Köder vertikal am Grund – diese Position spricht Barsche sehr gut an.

Das Ned-Rig, benannt nach seinem Erfinder Ned Khede, stammt aus den frühen 80ern, doch erst vor ein paar Jahren fand es den Weg aus den USA in die Köderboxen deutscher Barschangler. Man fischt diese Finesse-Montage  mit einem abgeflachten Jigkopf in Kombination mit Gummikrebsen und anderen Creature-Baits.

Bild: W. Krause

Das Besondere am Red-Rig sind die pilzförmigen Jigköpfe.

Für das Ned-Rig verwendet man dabei normalerweise auftreibende Gummimischungen. Dadurch steht der Köder am Grund immer vertikal im Wasser, im Kopfstand sozusagen. Unterstützt wird das Ganze durch die speziellen, pilzförmigen Jigköpfe. Und genau diese steile Position macht die Barsche verrückt! Vor allem Gummikrebse spiegeln durch die aufrechte Haltung am Grund das natürliche Abwehrverhalten von echten Krebsen perfekt wider.

Bild: J. Gottschalk

Durch die vertikale Position am Grund hebt sich ein Ned-Köder deutlich von Standart-Gummifischen ab. Bei Krebsen wird so auch perfekt die Abwehrhaltung imitiert.

Vorsicht bei der Lagerung!

Ein weiterer Vorteil des Ned-Rig ist, dass die Köder quasi unzerstörbar sind. Denn das Material (sogenanntes TPE) der schwimmenden Gummiköder ist hochelastisch und ermöglicht somit auch »Barsch-Infernos« mit vielen Fischen standzuhalten, ohne dabei zu reißen oder kaputt zu gehen. Typische Ned-Köder sind weichmacherfrei, das ist deutlich besser für die Umwelt und die eigene Gesundheit. Aber Achtung: Diese Köder vertragen sich leider gar nicht mit den Weichmachern herkömmlicher Gummiköder. Vermischt man beide Ködertypen miteinander, entsteht ein undefinierbarer Gummiklumpen, der Albtraum jedes Anglers.

Bild: W. Krause

Typische, spezielle Ned-Köder bestehen aus einer schwimmenden Gummimischung (TPE). Das Rig funktioniert alternativ aber auch mit sinkenden Ködern relativ gut.

Ned-Rig: Hängerfreier Großbarsch-Verführer

In den USA fischt man an dem abgeflachten Kopf zusätzlich oft mit sogenannten »Weed Guards‹‹ (Krautschutz). Dies bietet dem Angler die Möglichkeit, auch in den strukturreichen Regionen des Gewässers zu angeln, ohne Risiko die recht teuren Montagen abzureißen. Meist fallen die Weed Guards sehr kräftig aus, da sie ursprünglich für die Schwarzbarsch-Angelei entwickelt wurden. Mittlerweile gibt es allerdings auch Modelle mit weicheren Weed Guards, welche unseren heimischen Barschen deutlich besser gerecht werden.

Das Ned-Rig lässt sich extrem langsam führen, weshalb es gerade im Herbst und Winter genau die richtige Wahl ist. Dabei gilt die Devise: Je langsamer, desto besser! Dabei sind kleine Sprünge, schleifen und zittern über Grund, verbunden mit Pausen meist schon genug um die Barsche entsprechend zu reizen. Vor allem an Gewässern, die einem größeren Angelruck ausgesetzt sind, liefert das Ned-Rig ab. Die Großbarsche kennen diese Art von Köderführung nicht so gut, weshalb gute Fänge möglich sind.

Bild: Pixabay/Pahan

Besonders an vielbeangelten Gewässern und in der kalten Jahreszeit kann das Ned-Rig ein echter Joker sein.

Auch interessant


12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 22/2024: Alles spricht für Hecht!

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Der neue KARPFEN 05/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Internationales Karpfenmagazin

ANGELSEE aktuell 06/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Das Magazin für Forellenangler

ANGELSEE aktuell ist das einzige Magazin im deutschsprachigen Raum für die stetig wachsende Zahl der Angler, die an Angelseen, auch Forellenteiche genannt, ihre Köder auswerfen.
Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste
karpfen
ANGELSEE aktuell