Mit dem richtigen Tackle ist alles möglich
Zum Glück nehmen manche Hechte den Köder aber so brutal, das sie sich von selbst haken. Neben Hechten holen sich übrigens des öfteren auch dicke Barsche ein paar leckere Froschschenkel von der Oberfläche. Dadurch dauert es nicht allzu lange, bis ihr euch den ersten heißen Kampf im Kraut liefert.
Die Räuber werden dabei versuchen, so tief wie möglich in den Unterwasserdschungel zu schwimmen. Davon müsst ihr sie mit aller Kraft abhalten, sonst setzen sich die Fische irgendwo fest und man hat verloren. Daher ist es auch unbedingt nötig, eine geflochtene Schnur zu verwenden, die diesen Anforderungen gewachsen ist. Eine Schnurstärke von 0,20 Millimetern sollte das Minimum sein, sonst hat man bei größeren Fischen das Nachsehen. Gleiches gilt für das Vorfach, ich persönlich verwende am liebsten Fluorocarbon ab einer Stärke von mindestens 0,55 Millimetern. Muss mit wirklich großen Hechten gerechnet werden, sind 0,70 Millimeter gefordert. Besonders wenn der Gummifrosch längere Pausen an der Oberfläche einlegt, ist dieses nahezu unsichtbare Vorfachmaterial der Garant für den Erfolg. Der Hecht wird die Falle nicht durchschauen und beherzt zubeißen.
Der Vorteil dieser groben Gerätezusammenstellung: Mit dem starken Gerät werdet ihr auch an Stellen erfolgreich Fische fangen, an denen andere Angler nie einen Wurf riskieren würden. Fischt mitten im Kraut oder zwischen dichten Schilfhalmen, denn genau dort stehen die Räuber! Dank des inte-grierten Krautschutzes können die Amphibien-Imitate dort gefischt werden, wo es für normale Wobbler, Gummis und Spinner unmöglich wäre. Selbst dichte Seerosenfelder und große Krautteppiche auf der Wasseroberfläche können problemlos befischt werden. Die meisten Gummifrösche verfügen über einen hohlen Körper, der die Hakenspitzen schützt. Erst beim Biss, wenn der Gummikörper zusammengedrückt wird, werden die Hakenspitzen frei und können im Fischmaul greifen.
Fehlbisse sind beim Oberflächenangeln unvermeidlich
Andere Modelle müssen wie Softjerks mit einem Offsethaken gefischt werden, um resistent gegen Wasserpflanzen zu werden. So oder so erhöht ein kraftvoller Anhieb die Chance, dass die Hakenspitze aus dem Körper austritt und den Fisch sicher hakt. Leider wird man trotzdem mehr Fehlbisse bekommen als mit anderen Ködern. Hier fordert der Krautschutz leider seinen Tribut. Aber allein wegen der spektakulären Attacken lohnt es sich, mit Fröschen zu angeln. Allerdings sind diese Köder nicht für alle Gewässer geeignet. Die besten Fänge werdet ihr in flachen verkrauteten Seen und kleinen Gräben erzielen überall dort, wo die Amphibien massenweise vorkommen und sich die Fische auf diese Nahrungsquelle eingestellt haben. Ein gutes Zeichen für ein lohnenswertes Gewässer sind große Schwärme von Kaulquappen im Frühjahr. Der Nachwuchs tummelt sich zwischen April und Mai im Wasser und ist ein sicherer Hinweis darauf, dass die vorkommenden Raubfische Frösche als leckere Beute bereits kennen.
Wenn ihr an so einem See die Uferzonen mit euren Ködern absucht, solltet ihr auch extrem flache Bereiche befischen. Versucht dabei, euren falschen Frosch ans Ufer zu werfen, um ihn anschließend mit einem kleinen Ruck ins kühle Nass zu befördern. Viele Hechte stehen im knietiefen Wasser und warten auf genau diesen Schlüsselreiz, um ihren Angriff zu starten. Es sind zwar nicht immer die größten Fische, aber sie machen einen Heidenspaß. Also gebt euch den ultimativen Kick beim Fischen mit Oberflächenködern im Sommer. So wird die heiße Jahreszeit noch heißer und ihr erlebt explosive Bisse, die alles andere in den Schatten stellen.