Das Besondere am Shaky Jig, ist,dass der Köder am Grund immer im 45 Grad Winkel nach oben steht. So imitiert er einen am Grund fressenden Egel oder Wurm. Auch Krebse und andere Creature-Baits (Lurche, Salamander etc.) lassen sich an Shaky Heads so anbieten, dass ihre Scheren oder Beinchen wie in echt immer nach oben weisen. Das reizt viele Räuber.
Damit man immer direkten Kontakt zum Köder hat, wird der Shaky Head am besten an das Fluorocarbon-Vorfach angeknotet. Auf einen Snap sollte man verzichten, weil dieser die direkte Kontrolle zum Köder nur unterbricht. Der Köder, am besten ein auftreibender Gummiwurm, wird so angeködert, dass der Haken in ihm verborgen ist, beim Anhieb aber aus der Gummimischung heraustreten und den Fisch sauber haken kann. Aufgrund dieser „krautfreien” (weedless) Montage, lassen sich Köder am Shaky Rig auch in Hindernissen wie versunkenen Bäumen oder zwischen Seerosen anbieten, ohne dass man allzu große Köderverluste befürchten muss.
Shaky Heads richtig führen: Einfacher geht kaum
Die Köderführung beim Shaky Head besteht darin, dass man den Köder zu Grund sinken lässt und schüttelt, indem man mit der Rutenspitze in die leicht entspannte Schnur schlägt. Auf diese Weise gerät der Wurm ins Zappeln und reizt so die Fische zum Biss. Der Shaky Head bleibt während des Schüttelns einfach am Grund stehen. Dann wird er ein Stück versetzt, das Schütteln beginnt von neuem.
Wie man sieht, ist das Angeln mit Shaky Heads keine Methode, um die Fische auf einer größeren Wasserfläche zu suchen. Vielmehr ist es eine langsame Finesse-Taktik, mit der man Hotspots punktgenau ausfischen kann. Hat man die Räuber aber gefunden, lässt sich mit dem Shaky Head oft doch der eine oder andere Fisch mehr fangen, als mit anderen Methoden. Der Grund: Selbst satte Räuber werden von dem auf der Stelle in ihrem Revier stehenden Köder zu aggressiven Reaktionsbissen gereizt, die erfolgen, um den Eindringling einfach wegzubeißen.
Auch einfach mal schleifen lassen
Dabei ist die Köderführung allerdings nicht auf das auf der Stelle Schütteln des Köders begrenzt. Vielmehr lassen sich mit Shaky Heads noch weitere Präsentationsformen finden. Zum Beispiel kann man Shaky Heads in hindernisarmem Terrain ganz langsam über den Grund ziehen. Auf diese Weise angelt man eine größere Wasserfläche ab. Hat nach zehn Würfen nichts gebissen, kann man die Stelle wechseln. Außerdem lassen sich so mit dem Bleikopf die Bodenkonturen eines Gewässers schnell erforschen. Abbruchkanten und Vertiefungen im Gewässer bieten immer dem einen oder anderen Räuber Deckung. Vor allem im Winter, wenn Barsche und Zander wegen des kalten Wassers oft recht zickig beißen, hat sich diese Technik des langsamen Einkurbelns bewährt.
Eine weitere Führungsvariante besteht darin, Shaky Heads über den Boden hüpfen zu lassen. Beim Angeln kommt es immer darauf an, etwas anders zu machen, als die Masse der anderen Angler, um eventuell den einen, erfahrenen Großfisch an den Haken zu bekommen. Dazu lässt man den Köder an einer nur leicht gespannten Schnur absinken. Ist er am Grund angekommen, hebt man die Rute schnell von der 3-Uhr-Position in die 1-Uhr-Position. Der Shaky Head vollführt einen Sprung. Wenn man den Köder am Shaky Head hüpfen lässt, sollte man immer die Schnur beobachten, um ja keine Biss zu verpassen. Jede verdächtige Schnurbewegung wird mit einem Anhieb quittiert.
Wer eine weitere, sehr fängige Methode für das Winterangeln auf Barsch und Zander sucht, sollte übrigens einen Blick aufs Dropshotrig mit Wurm werfen. Diese Technik lässt sich ebenso langsam präsentieren, wie Gummiwürmer an Shaky Heads, bietet aber den weiteren Vorteil eines Naturköders.