Patrick Sébile hat natürlich einige exzellente Köder gebaut. Aber der Stick Shadd muss als Akt der Genialität gewertet werden. Die ölgefüllten Suspender aus der Stick Shadd-Serie sind nämlich waffenscheinpflichtig.
Mittlerweile beste Freunde
Ich gebe es ehrlich zu: Echte, schaufellose Jerks waren die allerletzten Kunstköder, mit denen ich wirklich warmgeworden bin. Mir behagte die relativ einförmige Aktion dieser anfangs meist aus Holz gebauten Köder nicht. Noch störender empfand ich jedoch die oft monströse Größe und die relativ primitive Form der Jerks aus erster Generation.
Den 114er Stick Shadd in der Suspender-Version gibt es in vielen Farben hier nur eine kleine Auswahl. Da ist für jedes Gewässer das Passende dabei.
Auf Augenhöhe mit Japan
Dann geriet mir der erste Stick Shadd 114 von Patrick Sébile in die Hände. Das war mal etwas anderes! Endlich hatte ich einen Jerk der neuesten Generation in der Hand. Form, Lauf, Farben, Größen und die Variationsbreite der gesamten Serie alles war perfekt. Ich kann ohne Übertreibung sagen: Mit diesen Jerks hat sich ein Könner ein Denkmal gesetzt! Am meisten verblüffte mich jedoch das Innenleben. Ein hochbezahlter japanischer Köder-Designer hätte es nicht besser hinkriegen können! Je nach Köder-Version ist es ein Mix aus fest und locker verbauten Gewichts-Kugeln sowie durchsichtigem und blutrotem Öl.
Öliges Innenleben: Die Stick Shadds der Bloodline haben ein farbiges Öl im Inneren, das Blut vortäuscht.
Sébiles Meisterstück
In einem Jerk eine Öl-Füllung zu verbauen, muss als Akt der Genialität gewertet werden. Insofern sind die Stick Shadds in der Öl- bzw. Bloodline-Version sozusagen Patrick Sébiles Meisterstück. Das Öl erfüllt dabei gleich drei verschiedene Zwecke in den Ködern. Zum einen schwappt es ins Ende des Köders, wenn der Köder geworfen werden soll. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt ins Ende des Jerks, wodurch dieser irre weit fliegt, ohne sich in der Luft zu überschlagen.
Der Stick Shadd fängt nicht nur in einfachen Gewässern, sondern auch dort, wo es kompliziert wird. Bis Wassertiefen von 1,5 Meter ist er in seinem Element.
Abgedrehte Aktion
Das Genialste aber ist und bleibt die Öl-Füllung selbst. Dadurch, dass sie bei jedem Twitch und Jerk unberechenbar hin und her schwappt und dabei ständig den Schwerpunkt verlagert, bewegen sich die ölgefüllten Jerks unter Wasser total unberechenbar. Man weiß quasi nie, wohin sich der Jerk mit der nächsten Bewegung hinschwimmt. Wie ein richtiger Fisch schießt er mit dem einen Twitch nach vorn, mit dem nächsten zur Seite, danach wieder zur Oberfläche, mit dem nächsten taucht er ab und so weiter.
Wer mit dem 114er Suspender zum Fan geworden ist, wird sich früher oder später auch die größeren und kleineren Modelle zulegen. Sogar als sinkende Version gibt es den Stick Shadd!
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