Top für große Hechte: Gummifisch mit der Shallow-Screw

Gummifische, an der Köderschraube (Shallow-Screw), mit freischwingenden Drillingen montiert, sind echte Großhecht-Verführer. Wir zeigen die Montage hier im Detail und Schritt für Schritt.

Bild: J. Müller

Frei übersetzt kann man die Montage mit einer Shallow-Screw, das »Shallow Rig«, auch als »Flach-System« bezeichnen. Weil das System in seiner Urform nur aus einer unbeschwerten Schraub-Spirale (Screw) und ein bis zwei Drillingen besteht und deshalb extrem leicht ist. Da ein daran montierter Gummifisch alleine durch sein Eigengewicht nur ganz langsam absinkt, ist das System optimal für ganz flache Gewässer. Das Shallow-Rig wird klassisch gerne nach der Hecht-Schonzeit gefischt, aber es trumpft auch in der Herbstsaison. Im Herbst kann man sich die Flachlauf-Eigenschaften  zunutze machen und damit hervorragend beim Hechtangeln mit Gummifischen über abgestorbene Krautfelder hinweg angeln.

Viele Vorteile mit der Shallow-Screw

Bei einem Biss können sich die Drillinge aus dem Köder lösen, sodass der Gummifisch dann nur noch bombenfest an der Spirale hängt. Die »freien« Drillinge sorgen für eine deutlich bessere Hakquote und auch für weniger Aussteiger. Als netter Nebeneffekt befindet sich der Gummifisch im Drill dadurch meist auch außerhalb des Hechtmauls. Er hält dadurch auch deutlich länger. Durch Wirbel wird die Verbindung sogar noch flexibler. So verkantet nichts, wenn der Hecht im Drill Sperenzchen macht. Nach einem Biss werden die Haken dann einfach wieder im Köder fixiert und der nächste Fisch kann kommen. Bei der vorgestellten Montage werden die beiden Drillinge mit Pins (Nadeln) am Gummifisch fixiert. So bleiben alle Spitzen frei und können somit auch besser im Hechtmaul fassen. Das Shallow Rig ist der Klassiker für große Gummis mit zwei Drillingen. Bei kleinen Gummis bis 15 cm reicht schon ein Drilling.

Das brauchen Sie für die Montage

·Stahlvorfach (ab ca. 20 kg Tragkraft)

·Passende Klemmhülsen

·stabile Wirbel

· Drillinge

· Sprengringe

·Schraub-Spiralen

·Pins

· (Klemmhülsen-)Zange

· Cutter

· Schere

Tipps zur Shallow-Screw-Montage

Wichtig ist bei der Montage eines Shallow-Rigs, dass sich die Drillinge unten am Bauch des Köders befinden. Denn das Gewicht von Haken, Stahlvorfach, Pins, Sprengringen und Wirbeln sorgt dafür, dass der Gummifisch stabil läuft. Das Gewicht der Bauteile wirkt quasi wie ein Kiel. Würden die Haken oben oder seitlich am Gummifisch sitzen, könnte der Köder eventuell eiern oder sogar rotieren. Bei vielen Ködern reicht wie gesagt schon alleine das Gewicht der Haken am Bauch aus, dass die Gummifische gut laufen. Es gibt aber auch Gummiköder, die etwas mehr Gewicht benötigen, damit sie stabil und aufrecht laufen. Gerade, wenn der Köder geschleppt werden soll. Auch, wenn die Gummifische etwas tiefer angeboten werden sollen, benötigt man etwas zusätzliches Gewicht. Dafür montiert man am Bauch des Gummifisches spezielle Einschraub- oder Einsteckgewichte. Man kann aber auch ganz einfach nur ein paar Bleischrote ans Stahlvorfach zwischen die Haken klemmen. Es gibt sogar Spiralen, die mit zusätzlichen Gewichten kombiniert werden können. Es kann aber auch einfach ein kleines Birnenblei vorne im Karabiner am Kopf des Köders mit eingehängt werden.

Schritt für Schritt – Gummifisch mit Shallow-Screw

Bild: J. Müller

Eine Übersicht über das Material: Stahldraht, Hülsen, Sprengringe, Wirbel, Pins (Nadeln) und natürlich die Spirale. Dieser 22 cm lange Gummifisch soll mit zwei Drillingen am Shallow-Rig montiert werden.

Bild: J. Müller

Am Anfang wird die Spirale in den Kopf des Gummifisches eingedreht. Dabei darauf achten, dass die Schraube schön mittig sitzt und am besten sollte die Öse senkrecht stehen.
In die Spirale wird nun ein Sprengring mit Wirbel eingehängt. Wenn die Öse senkrecht steht, legt sich der Sprengring später schön flach und sauber am Gummi an.

Nun wird mit den Nadeln festgelegt, wo später die Haken sitzen sollen. Einer sollte sich relativ nah beim Kopf befinden, der zweite etwa zwischen der Hälfte und dem letzten Drittel des Köders.

Bild: J. Müller

Pins sind oft zu lang für den hinteren Teil des Köders und würden oben wieder aus dem Gummi austreten. Das macht zwar nichts, sieht aber nicht schön aus – gegebenenfalls einfach den zweiten Pin mit dem Seitenschneider kürzen.

Bild: J. Müller

Der Wirbel an der Spirale wird nun mit Stahlvorfach mit dem ersten Pin verbunden. Die Länge des Stahls bestimmt, wo später der erste Haken sitzt. Bei kleinen Gummis fehlt jetzt nur noch der Haken.

Bild: J. Müller

Nun folgt die Verbindung vom ersten zum zweiten Pin. Die Verbindung sollte später nicht unter Spannung stehen, wenn der erste Pin ein wenig eingestochen wird, ist das richtige Ablängen des Stahls noch einfacher.

Bild: J. Müller

Die gesamte Montage im Überblick: Alles ist fertig abgelängt und geklemmt. Drillinge der entsprechenden Größe (hier: 1/0) montiert man mit Sprengringen an den Pins.

Bild: J. Müller

Jetzt verankert man die Pins einfach an den vorgesehenen Stellen im Gummi. Die Flosse des Gummifisches störte bei der Montage des zweiten Drillings und wurde daher noch ein wenig mit der Schere zurechtgestutzt

Bild: J. Müller

Soll der Gummifisch tiefer laufen, oder benötigt mehr Stabilität, können bauchseitig noch zusätzliche Gewichte eingeschraubt oder eingesteckt werden. Hier sind es Einschraubgewichte.


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