Wollhandkrabben sind nicht nur Quälgeister, die den Anglern die Haken leerfressen – sie sind auch ein hervorragender Aalköder. Arne Seiberlich erklärt, welche Krabben sich zum Angeln eignen, und wie man sie anködert.
Unter Elbanglern sind weiche Wollhandkrabben als Aalköder längst kein Geheimtipp mehr. Denn die Fänge auf Krabbe sind oft deutlich besser als mit allen anderen Ködern. Man munkelt sogar, dass manche Fachhändler entlang des Flusses die Krabben, die ihren Namen ihren behaarten Scheren verdanken, zu bestimmten Zeiten als Köder verkaufen. Was aber tun, wenn es keine weichen Krabben zu kaufen gibt? Dann muss man die Krabbeltiere eben selbst suchen. Ich gehe am liebsten in Seitenarmen bei Niedrigwasser auf die Krabbenpirsch, wenn ein Großteil des Schlammbodens freiliegt. Der Fuß der Steinpackung verspricht die besten Funde. Weiche Krabben haben ihren Panzer abgeworfen, um wachsen zu können. In diesem schutzlosen Zustand sind sie eine leichte Beute für Wasservögel, aber auch Fische. Deshalb verstecken sie sich unter den Steinen. Doch auch unter Treibholz oder zwischen den Schilfwurzeln in kleinen Seitengräben findet man sie.