Ein schönes Wochenende mit gutem Ausgang Andreas (alias Mallefitz) und meine Wenigkeit hatten geplant, auch beim angeln.de Treffen am Möhnesee teilzunehmen. Da ich aber schon seit zwei Jahren…
…nicht mehr dort war und Andreas noch nie in seinem Leben dort geangelt hatte, dachten wir uns: Wir besuchen mal spontan am Samstag Abend die angeln.de Truppe, um vielleicht den einen oder anderen Tipp ergattern zu können. Außerdem hatte Uli ja im Forum ein Grillen angekündigt, weshalb sich ja schon die weite Anreise lohnen würde Samstag Abend am See angekommen erwarteten uns Holger, Jan und???, die dort bereits schon seit zwei Nächten erfolglos auf Karpfen ansaßen. Das Wetter hatte mich wie immer auf dem Kieker und es goss wie aus Kübeln, was jedoch der Stimmung keinen Abbruch tat. So kamen auch Uli, Daniel und dessen Vater an Land gerudert, um die Runde ein wenig zu bereichern. Die ersten Aussagen, was das Angeln anbelangte waren jedoch nicht gerade die besten, denn Daniel war es, der den einzigsten Biss des gesamten Angeltages nicht verwerten konnte und seinen Fisch verlor. Es trafen noch einige User, die teilweise auch den ganzen Tag angelnd am Möhnesee verbracht hatten, ein und ein lustiges Grillen konnte beginnen. Bei den folgenden Gesprächen jedoch trat bei mir sowie auch bei Andreas die Ernüchterung ins Gesicht und alle Hoffnungen, die wir uns für dieses Wochenende gemacht hatten, waren wie weggeschmolzen, als auch alle anderen von einer absoluten Nullrunde berichteten. Uli wie immer mit guter Laune gesegnet war es, der für den anderen Tag keinen Schneider garantierte!!! Nun, mit reichlich Hoffnung ausgestattet, fuhren wir noch mal nach Hause, um unser Gerät zu richten und noch ein wenig zu schlafen. Nach anderthalb Stunden Schlaf holte ich Andreas ab und wir begaben uns erneut auf den Weg zur Möhne. Bei den Gesprächen im Auto wurden die Hechte, die wir rein gedanklich schon gefangen hatten, immer größer und die Bisse immer heftiger Angekommen – schnell ein Boot geliehen – und ab auf den See. Schleppköder raus (eine Rute Manns 25+, die andere mit Castaic Forelle) und der Angeltag konnte beginnen. Fast an der Körbecker Brücke angelangt, machte die erste Rute eine kurze, aber heftige Verbeugung. Mist was war es? Ein Biss? Ein Hänger? Wir waren uns nach kurzer Diskussion einig und beschlossen das es ein Hänger gewesen sein muss Aus dem Augenwinkel heraus sah ich jedoch auf dem Echolot, das es gar kein Hänger gewesen sein konnte, also hatten wir den ersten Fehlbiss des Tages. Dieses ließ hoffen und als wir dann noch sahen, dass die Angler von der Brücke aus ein ca. 80cm langes Exemplar landeten, waren wir auch nicht mehr zu halten und haben alles gegeben. Da wir gerne jerken wollten machten wir uns auf den Weg Richtung Holger und den anderen, denn dort waren ausgedehnte Krautfelder, worauf uns Uli schon am Samstag hingewiesen hatte. Andreas der seinen „Job“ als Ruderer echt gut machte, sagte auf einmal zu mir, dass er sich schon richtig auf die Fotos mit den Hechten, die wir noch fangen wollten, freute, als ich auf einmal merkte, dass meine Digicam friedlich auf dem Rücksitz meines Autos schlummerte. Zitat Andreas: Ey Alter, las uns zurückrudern, wer weiß, was wir noch fangen! Ich möchte wenigstens gute Bilder von meinen gejerkten Hechten haben. Da wir jedoch schon ziemlich weit hinter der Brücke waren, hatte ich echt keinen Bock mehr zurückzurudern. Nachdem wir Holger und dem Rest der Truppe ein freundliches Guten Morgen geschenkt hatten, sollte es aber nun richtig losgehen. Krautkante angefahren – scheinbar gute Stelle gefunden – Anker versenken – Anker?? – wo war unser Anker? Oh man, hätten wir morgens weniger gesabbelt, hätten wir den Anker sicherlich nicht auch noch vergessen, also mussten wir uns ohne begnügen! So kam es, dass die ersten Versuche mit dem Jerk anzugreifen auch noch erfolglos blieben, denn der leichte Wind drückte uns schon nach zwei Würfen genau ins Kraut, wo ein Angeln – selbst mit diesen Ködern – unmöglich war. Die Schleppruten wieder ausgelegt – und die Schnapsbucht angesteuert. Uli sagte, dass er gerade dort am Tag zuvor sehr gute Echos hatte. Dort angekommen, war es Uli, den wir erblickten, als er gerade sein Boot slippte. Eine kurze Frage an Ihn – und unser Angeltag war gerettet, denn er hatte noch einen zusätzlichen Anker im Auto, den er uns freundlicherweise lieh. (nochmals DANKE Uli) Nun machten wir uns gemeinsam auf den Weg, um auch mal Versuche mit dem Gummifisch zu starten. Wassertiefe ca. 8-10m – teilweise recht gute Echos, aber echt kein Fisch, der unsere Köder in irgendwelcher Weise reizend fand und sich so in ihn verliebte, dass er angebissen hätte. Uli meinte, wir sollten uns auf den Weg Richtung Staumauer machen, weil er dort auch schon am Tag zuvor gute Futterfischschwärme auf dem Echolot hatte. Unsere ganzen Versuche beim Schleppen einen Esox Lucius zu verführen, blieben erfolglos und wir steuerten das Naturschutzgebiet gegenüber dem Mäuseturm an. Den Anker in Höhe der Bojenkette zu Wasser gelassen und unsere Jerks flogen Richtung Ufer, wo sich eine echt gute Krautkante befindet. Aufklatschen des Köders, zwei kurze Rucke mit der Rutenspitze, ein sich wirklich gut bewegender Cobb Crazy Shad und rumms – der erste Fisch des Tages hing. Kein wirklich aufregender Drill brachte mir eine Luftpumpe von vielleicht 60cm. (höchstens) Nach einigen Würfen war es Andreas, der einen Fisch zu verzeichnen hatte und ich dachte: Das kann ja noch heiter werden! Wir haben die Fische endlich gefunden. Was jedoch machte Uli? Er lag mit seinem Boot ca. 40m links von uns und versuchte sein Glück mit Gummi als der zweite Biss mir fast die Rute aus der Hand riss Kurz herüber gerufen „Uli guck mal“ und es erreichte mich ein Gebrabbel aus son mist watn hier los und ich habe meinen ganzen Flachwasserkram im Auto…… Ich bekam nach wirklich sportlichem Drill meinen Fisch das erste Mal zu Gesicht und freute mich über einen 84er, den ich nach geglückter Handlandung endlich im Boot hatte. Dieser Fisch allerdings hatte scheinbar solchen Hunger das er sich den Cobb tief inhaliert hatte. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich Andreas gebeten hatte, mir mal die Lösezange zu geben, als ich einen wirklich heftigen Schmerz verspürte. Den Hecht an der linken Hand hängend den vorderen Haken des Cobbs in meinem rechten Ringfinger. Kommentar Andreas: Ich kann so was nicht sehen – ich glaube mir wird schlecht! Wat Nu? Kurze Überlegung (es schmerzte überhaupt nicht mehr) den vorderen Haken vom Sprengring gelöst den Hecht abgehakt zurück damit ins Wasser und dann ging es los. Uli konnte sich nicht zurück halten und gab auch noch seinen Senf ab: Stell dich nicht so an – drücke den Haken durch und kneife Ihn ab… Da musste ich Uli leider enttäuschen, denn der olle Haken Größe 2/0 saß bis auf den Knochen also blieb uns nur der gleiche Weg raus wie er reingekommen war Das alles will ich nicht näher erläutern (mir läuft es schon wieder kalt den Rücken herunter – bei dem Gedanken) Nur bei Daniel und seinem Vater möchte ich mich noch mal für die Küchenrolle bedanken, die auch meine vergessenen Pflaster gut ersetzte Weiter ging es mit dem Angeln Uli der mittlerweile zwei keine Hechte auf Gummi überlistet hatte, sagte zu uns: Hier sind mir die Hechte zu klein, ich versuche es mal ums Eck herum Er holte seinen Anker ein und ruderte ein wenig um die Ecke, um es dort zu versuchen. Daniel und sein Vater machten sich gerade auf den Heimweg, als Andreas zu mir meinte: Dä – nu habe ich wieder so ne Luftpumpe…. Andreas konnte den Fisch ganz einfach ranholen, was mich schon ein wenig stutzig machte, denn die kleineren drehen sich ja normalerweise um die eigene Achse – oder so etwas. Genau als ich darüber nachdachte, sah ich in etwa 10m Entfernung zum Boot einen großen Schädel die Wasseroberfläche durchbrechen Nu war aber „Holland in Not“!! Andreas, der noch nie in seinem Leben einen solchen Hecht an der Angel hatte, wurde recht nervös und der Hecht meinte er müsse unter der Ankerleine durch, doch Andreas schaffte es ganz hervorragend, alle Fluchten des Fisches teilweise mit der Rute unter Wasser so abzufangen, dass ich den Hecht sicher mit meiner noch intakten linken Hand greifen konnte Der Fisch an Bord ein überglücklicher „Mallefitz“, aber kein Fotoapparat Im Zeitalter der Technik hat natürlich auch ein Uli Beyer ein Telefon mit an Bord, so das ich ihn schnell anrufen konnte und er die große 1,14m lange Mama fotografierte (Uli ist ja bekanntlich schnell im rudern)…… Auf Jerkbait lief dann aber für den Rest des Tages nix mehr. Uli konnte noch einen guten siebziger und ich eine kleine Luftpumpe auf Gummi überlisten. Das Schleppen Richtung Hafen blieb leider auch bei uns ohne Biss, außer bei Daniel. Er konnte, wie wir später erfuhren, noch einen Biss auf Bill Lewis SuperTrap verzeichnen, hatte aber leider das große Pech – auch diesen Fisch zu verlieren Alles in allem möchte ich sagen, dass wir einen sehr schönen und auch recht erfolgreichen Angeltag an der Möhnetalsperre verbracht hatten und ich hoffe, dass wir dieses noch viele Male wiederholen können. Viele dicke Fische wünscht euch Ralf Scheipers