Angeln mit Uli Beyer: Das große Treffen!

Geplant hatten wir es schon lange, aber das Hochwasser machte uns ein gemeinsames Angeln am Rhein fast unmöglich. Sozusagen auf den letzten Drücker rückten wir dann am 31.März doch noch aus!

Nachdem ich mit Nicolas bereits am Karfreitag einen mächtigen Dämpfer bekommen hatte, fuhren wir mit kräftig gedämpftem Optimismus Sonntags morgens zum Rhein… Schon am Treffpunkt stellte sich heraus, daß wir einige Teilnehmer verloren hatten. Ich hatte nämlich deutlich mehr Karten für dieses Angeln ausgestellt, als dann Angler am Treffpunkt standen. Die Umstellung auf Sommerzeit hatte bereits ihre ersten Opfer gefordert… Zunächst wollten wir die Lippemündung in Augenschein nehmen. Diese erschien mir bei dem noch immer sehr hohen Wasserstand aussichtsreich. Schon früh gab´s ersten „Fischkontakt“. Ich stand am Ufer und beobachtete mein Umfeld, als mir ein aalartiges Wesen auf einem Stein ins Auge fiel. Ein Neunauge hatte sich an einem Stein mit seinem Lutschmaul festgesaugt und den ziemlich rasch fallenden Wasserstand verschlafen… Nicolas hielt dieses seltene Tier kurz für die Kamera, bevor wir es in die feuchten Lippefluten entließen. Trotz intensiver Bemühungen aller blieb diese erste Angelstelle eine völlige Fehlanzeige! Nach langem Marsch in Richtung Mündung Wesel-Datteln-Kanal trafen wir Richard, einen Dortmunder Angelkollegen, der von unserem Treffen wußte: „Zwölf Uhr beißen die immer hier!“ machte er uns Mut… Es war erst 10.30 Uhr, als ich einen 23 cm Gummifisch in glitter-chartreuse montierte. Schon nach wenigen Minuten bekam ich den ersten kräftigen Biß – „sch—- – hing nicht“ Auch einen 2. Biß konnte ich auf Riesenshad nicht verwerten. Richard hatte auf eine Sandra ebenfalls einen Fehlbiß und Nicolas Attraktor wurde von einem Hecht zerfleddert, ohne daß wir „Zählbares“ vorweisen konnten. Auch einen 3. Biß auf kleineren Slotti konnte ich nicht verwerten. Hechtspezi mußte nach Hause und wir beschlossen, eine neue Stelle unsicher zu machen. Beim Aufsetzen des Rucksacks passierte es: Mein Trageriemen des überpackten Rucksacks riß, der Sack kullerte die Böschung hinunter und landete im Rhein. Ich sah meine Kamera davonschwimmen und kullerte hinterher… Der Rucksack schwamm noch, war aber „außer Reichweite“. Ein plazierter Gummifisch an einer Angelrute zog mir den Sack wieder in Greifnähe. Mühsam krabbelte ich aus den Fluten: „Hüftstiefel haben doch Vorteile“ – ich war relativ trocken geblieben – noch! Nachdem ich meine Trageriemen wieder repariert hatte, setzte ich den nassen Sack auf und den ganzen Rückmarsch tröpfelte es auf meine Buchse: „Uli, du hast dir ja in die Hose gemacht“, grinsten einige… Naß und geschafft bewegte ich den Angel-Convoi zum Yachthafen Wesel. Das sollte für heute unsere letzte Stelle und Chance sein. Wieder ein Fußmarsch – diesmal sogar durch den Hochwassermatsch. Angeln ist doch Sport! (mit besten Grüßen an das Forum!) Die Büsche ragten teilweise in 5 Metern Entfernung aus dem Wasser… Oh je, Hänger dachte ich noch, aber alle schlenzten voll Mut Ihre Gummiflutscher in die trüben Fluten. Daniel sagte zu seinem Papa: „Wenn Du was fängst, wäre das wirklich komisch!“ und wurde umgehend belehrt. „Ich hab´einen“ rief ausgerechnet Daniels Vater wenige Minuten später… Ich war heilfroh, als der erste Zander den Fluten entrissen wurde. Ehrlich gesagt rechnete ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mit einem Erfolg. Mit der Kamera herbeigeeilt, wollte ich schnell ein paar Fangfotos machen, aber die (wohl feuchte) Kamera wollte nicht. Streik! „Sorry, dieses Bild ist uns aus technischen Gründen durch die Lappen gegangen“. Etwas veräppelt fühlten wir uns, als die Kamera nach ca 20 Minuten wieder funktionierte… „Ihr müßt jetzt unbedingt noch einen fangen“, sagte ich der Truppe. JanNRW rettete uns und fing tatsächlich noch einen Fisch, den wir dann auch im Foto dokumentieren konnten. Äußerst müde und kreuzlahm gingen wir trotzdem sehr zufrieden nach Hause… Bestimmt machen wir bald wieder ein solches Meeting, denn trotz schwierigster Bedingungen haben wir gefangen und einen richtig schönen Angeltag verbracht. PS: Beide Zander bissen auf feuergelb-rote, 11cm Slottershads – auch ich hatte einen weiteren Biß darauf, konnte aber auch diesen nicht verwerten. War wohl nicht mein Tag – Schwamm drüber… Ihr wollt mehr Bilder von diesem Ausflug sehen, dann klickt hier…. Bericht von Uli Beyer


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