Angeln mit Uli Beyer: Winterwaffe „Slottie-S“!

Gummifische „mit Schlitz“ sind inzwischen echt modern. So ziemlich in jeder Gufi-Kiste mit halbwegs breitem Sortiment findet man diese Köderinnovation, die Dreamtackle vor 10 Jahren zur Marktreife brachte.

Alles begann mit einem „härteren Kunststoff“. In „meinen“ Gewässern überwog der Bedarf nach druckvollen Ködern. Frühzeitig erkannten wir, dass diese Ködergeneration eine neue Ära auf dem Gummimarkt einläutete, aber mit den ersten „Amerikanern“ deckten wir noch nicht den ganzen Bedarf am Markt ab. Viele Kundenanfragen und eigene Erfahrungen zeigten, dass besonders weiche Köder auch ihre Daseinsberechtigung hatten. „Druck“ und wilde Wellen waren nicht immer „in“ und so begann ich vor 4 Jahren mit der Entwicklung der besonders weichen „Slottie S“. Im Jahre 2004 wurde die jetzt bekannte Slottie S – Familie vorgestellt. Es war schnell klar, dass diese Top-Köder in vielen Situationen echte „Waffen“ waren. So war es z.B. einer der Top-Köder bei unserem Groß-Shadangeln, das wir im Oktober 2003 für angeln.de durchführten. Erinnert Ihr Euch noch? http://angeln.de/praxis/raubfisch/gross-shad-10-2003/bericht.htm Die glittergrünen und weißen Shads entpuppten sich als Top-Zanderköder in verschiedensten Gewässern – nicht nur am Rhein. Auch unsere holländischen und belgischen Angelkollegen meldeten wiederholt Superfänge auf Slottie S. Kollege „van de Kerkhove“ aus Belgien schoss den Vogel mit massig Superfischen ab, die er auch langsam geschleppt vom Boot aus fing. Wir stellten bereits einige seiner Fangbilder online. Gerade in den letzten Wochen erfreuen sich die kleineren Slottie S als absolute Top-Favoriten für die Vertikalangelei. Von wegen „hart und Schaufelschwanz“. Nachweislich sehr erfolgreiche Vertikalcracks schleppten 7er und 9er Größen gleich Pfundweise aus dem Laden und grinsten nur auf die Nachfrage: „Vertikal?“ Für Cracks in den unterschiedlichsten Situationen waren die „weichen Verführer“ nicht mehr wegzudenken. Die Hechte im Tiefenwasser des Möhnesees z.B. bissen bei mir im Herbst 2005 mit Abstand am besten auf Slottie S (Maräne 20cm). Hier wurden sie als „Geheimtipp“ gehandelt und fingen etliche tolle Hechte – nicht nur an der Schleppangelrute mit schwerem Bleikopf, sondern auch geworfen in 15 cm mit leichteren Köpfen. Schwedens Hechte im Herbst waren schon in 2004 besonders gut mit Slottie S zu verführen und Lothar Kaiser fing damit den größten Fisch des Teams mit sage und schreibe 1,17 Metern. Etliche weitere „Metrige“ waren bei anderen Anglern auch auf unsere Slotties hereingefallen. Soweit zu den Erfolgen. Wo viel Licht ist, fällt auch Schatten. Einige Angler kritisierten auch diesen Köder: „Viel zu weich…“, „Aus vertraulicher Quelle weiß ich, dass es mindere Qualität ist…“, „die halten schlechter am Haken…“ oder als besonderer Knüller: „In den Bodden funktionieren die überhaupt nicht!“ Zugegeben, es ist nicht immer ein ganz einfacher Köder. Schon bei der Montage sollte man sorgfältig arbeiten. Kleine Shads bis 12 cm zieht man einfach auf den Bleikopf und wirft sie aus. Die größeren Köder sollten aber unbedingt gleich mit einem Kupferdrahtam Bleikopf fixiert werden. In „Drachkovitch-Manier“ wird ein aufgezogener Slottie S einfach mit einigen Wicklungen Draht im Kopfbereich an der Bleikopföse befestigt. Damit ist der Köder bestens fixiert und hält auch bei kraftvollen Würfen und nach einigen Bissen. Man könnte ja meinen: „Da kaufe ich mir doch lieber gleich einen härteren Kunststoff!“ Weit gefehlt, häufig wollen die Fische ganz und gar nicht „druckvolle“ Köder und fliegen regelrecht auf das supersofte Material. Ein Fehlurteil habe ich mir selbst längere Zeit zueigen gemacht: „In den Bodden funktionieren die nicht gut!“ Aus heutiger Sicht muss ich besonders laut darüber lachen, denn im Dezember wurde mir von meinen eigenen Kunden äußerst eindrucksvoll vorgeführt, wie gut die weichen Slotties funktionieren. Ich hatte sie vorher extra ausgepackt, weil ich mich auf „Wesentliches“ im Boot beschränken wollte. Die „Ostfriesengang“ (Frank Fittje, Arno de Fries und Kollegen) hatte Slotties dabei und fing bei mir im Boot einen Hecht nach dem anderen. Ich guckte ohne diese Slotties in die Röhre. Da auch bei den Jungs die Bestände knapp waren (einen Gerätehändler muss man ja auch nicht unbedingt mit Ködern versorgen…), wurde ich mit meinen eigenen Waffen ordentlich geschlagen. Im Gespräch mit Mathias Fuhrmann stellte sich dann heraus, dass dies kein Zufall war: „Im letzten Winter waren die auch schon nicht blöd! Kannst mir von den gängigen Farben mal jeweils 30 Stück mitbringen…“ Klar, dass ich auf der letzten Tour dann wieder diese Weichwabbels dabei hatte. Und ratet einmal, wie wir darauf gefangen haben? Ihr braucht ja nur unsere Berichte zu lesen – die Dinger entpuppten sich wiederholt zu einer „Bank“ und ich konnte meinen größten 2005er Hecht auf Slottie S verhaften. Noch Zweifel? Dann solltet Ihr Zweifler wissen, dass diese Erfolgsköder inzwischen von sehr großen Großhändlern kopiert werden. Warum wohl? Ausnahmsweise ist das Original aber preislich sehr wettbewerbsfähig… Gern hören wir auch von Euch über Eure Erfahrungen mit diesem Top-Köder! Ich bin ehrlich: Letzteres glaubte ich auch … Bericht von Uli Beyer, 25. Juli 2006 16:28 Uhr (CEST)


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