Angeltour Schweden, Svanskog 2012

Zwei Wochen Schwedenurlaub standen endlich an. Eigentlich unsere nachgeholten Flitterwochen, aber wenn schon Schweden, dann muss auch etwas geangelt werden. Insgesamt waren wir vier Tage effektiv am Angeln und wurden in den Tagen mit 15 Hechten belohnt.

Kurz zu der Gegend

Unser Haus war in Svanskoog im südlichen Värmland am Väster-Svan. Im Haus inklusive war ein Aluminium Boot, zu dem wir uns einen kleinen 4 PS-Benzinmotor für umgerechnet ca. 50,- € für die 2 Wochen gemietet haben. Das Haus selbst war ca. 150 Meter vom See entfernt. Nachdem am 2. Urlaubstag nur für zwei Stunden auf dem See waren und uns dann der Wind einen Strich durch die Rechnung machte, ging es dann am 8. Mai mit den ersten Hechten los. Mein erster Schweden Hecht (mein erster Hecht überhaupt), war einer von der kleinen gierigen Sorte, der sich einen 14er Zalt im Hechtdekor schnappte.   Meine Frau, die bis dato noch nie geangelt hatte, versuchte es mit einem kleinen Wobbler, von dem ich dachte der bringt  nichts (SPRO Power Catcher in schwarz mit orangenem Bauch), aber sie wollte den unbedingt. Es dauert nicht lange da hör ich auf einmal, ich glaub ich hab einen Hänger oder doch nicht? Nein, es war kein Hänger, sondern es zeigte sich ein schöner 67er Hecht. Da meine Frau ihn nicht landen wollte, übergab sie mir die Rute.   Ich muss sagen, ich war erst ein bisschen neidisch, aber schon kurz darauf zappelte der nächste 65er an meiner Jerk-Rute. Diesmal auf einem SavageGear im Perch-Design.     Nach einer kurzen Bisspause hörte ich meine Frau wieder rufen, ich hab einen, den ich dann auch wieder landete. Der hatte dann die 70er Marke knapp geschafft. Der letzte an diesem Tag schnappte sich dann noch mal meinen SavageGear, auch der hatte knapp 70cm. Jetzt folgten erstmal ein paar Tage Starkregen und Sturm, wo es nicht möglich war mit dem Boot aufs Wasser zu fahren, außerdem wollten wir auch ein bisschen die Gegend erkunden. Als sich das Wetter wieder beruhigt hatte fuhren wir wieder auf den See, auf dem Weg zu der Bucht, in der wir die ersten Hechte verhaften konnten, versuchte ich es mal mit Schleppen. Ich schnappte mit meinen Rapala Magnum Firetiger in 14cm und fuhr los. Kurz vor unserer Bucht kam dann der Biss, erst dachte ich an Hänger, aber dann spürte ich die Schläge in der Rute. Nach kurzem Drill kam dann ein schöner 72er zum Vorschein.   In der Bucht angekommen hatte meine Frau dann wieder einen Biss, diesmal auf einen kleinen Rot-weißen Rapala.   Somit hatten wir einen Zwischenstand von 3:3, leider solltet dieses der letzte Fisch sein, den meine Frau in diesem Urlaub überlisten konnte. In der nächsten Stunde probierte ich mehrere Wobbler und Jerks aus, jedoch ohne Erfolg. Als ich dann beim Salmo Slider FT angekommen war, kam auch der nächste Biss und ein schön gezeichneter 65er lies sich blicken. Da es jetzt wieder windiger wurde, beschlossen wir für heute das Angeln zu beenden, jedoch nicht ohne auf dem Rückweg noch mal etwas mit dem Rapala Magnum zu schleppen. Wieder hatte ich den richtigen Riecher und der Biss kam. Endlich mal einer der auch etwas agiler war als die vorherigen.   Der Bursche hatte Kraft im Kiefer! Nach zwei Tagen Pause und etwas Tackle Shopping ging es dann wieder raus. Zum Glück hatte ich einen Laden gefunden in dem es günstig Rapala Wobbler gab und kaufte mir den Magnum in 18cm in Firtiger und rot-weiß für umgerechnet 7,50 € / Stück. Zum Glück, denn  den 14 cm verlor ich direkt auf dem ersten Stück schleppen durch einen Hänger. Also, ran mit dem 18er FT und weiter geht es. Kurz darauf der erste Biss! Ein schöner 75er konnte nicht widerstehen.   Auf dem Weg zurück ans Ufer, schleppte ich natürlich weiter. Leider gab es unter Wasser auch einige Bäume, die mir diesen Tag noch richtig versauten. Ich fing mir einen Hänger ein, beim Versuch den zu lösen, war ich zu Brutal. Ich hörte nur noch ein Knacken und schon flog meine Rute auseinander. Rute kaputt, Wobbler weg und ich sauer auf mich selbst. An unserem vorletzten Tag in Schweden, fuhr ich morgens nochmal zum Händler meines Vertrauens 😉 und holte mir noch mal einen 18er Magnum FT um diesen dann mit meiner Jerk-Rute zu schleppen. Immer noch der Hoffnung, das mir selbstgesteckte Ziel von mindestens 80cm zu schaffen, sollte dieser letzte Tag, mein Tag werden. Es fing an mit einem 78er, natürlich wieder auf dem Magnum FT.   82 cm! Glücklich wie Bolle! Mein selbstgestecktes Ziel hatte ich erreicht. So langsam zogen wieder mehr Wolken auf und der Wind nahm zu. Wir beschlossen wieder zurück zu fahren, allerdings blieb der Wobbler ausgeworfen und wir schleppten noch ein bisschen. Nach einem ganzen Stück ohne Regung und gedanklich schon das Angeln beendet, knallte es in der Rute und die Schnur setzte sich in Bewegung. Sofort Motor aus und angeschlagen, dran!   Der Bursche kämpft und versuchte unters Boot zu ziehen. Nach kurzem aber heftigem Drill kam er an die Oberfläche. Wieder ein schöne sag ich. Der Größte! 86cm hatte der Bursche. Dabei blieb es dann. Glücklich packten wir die Ausrüstung zusammen! 15 Hechte für 4 Tage die wir effektiv geangelt haben geht in Ordnung.

Fazit

Trotz einiger verlorener Wobbler und einer kaputten Rute, muss ich sagen: Ich will mehr!! Nach diesem Urlaub hoffe ich, dass mir ab jetzt auch mal in Deutschland die Hechte an den Haken gehen und ich dann auch mal die Metermarke knacke. Nächstes mal wenn wir hier hin kommen, wollen wir auch mal den Barschen nachstellen, wie uns unser Vermieter erzählte, soll es davon einige Kapitale in dem See geben. Angeblich hat sein Schwiegervater zwei Tage vor unserer Abreise einen 51er mit 1,6 kg gefangen.


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