Pfingsten 2003 war es endlich so weit. Lothar und ich traten zu unserer ersten Boddentour an. Sofort nach der Schule machten wir uns auf den Weg um dem großen Stau zu entgehen. Jedoch ohne Erfolg.
Nach etlichen Staus und einem kurzen Zwischenstop bei Uli im Laden, kamen wir Mitternachts endlich in Kinnbackenhagen an. Jörg Schütt hatte noch extra auf uns gewartet und wies uns in unsere Wohnung ein. Danach ging es aber schnell ins Bett, denn am nächsten Morgen ging es gleich mit Mathias Fuhrmann auf die Bodden zum Angeln. Um 6.30 Uhr trafen wir uns mit Mathias und Hubert, der ebenfalls mit uns an Bord war. Schnell waren unsere Ruten montiert und die zur Zeit fängigsten Gufis gekauft. Dann ging es endlich los. Mathias fuhr uns gezielt zu den ersten erfolgversprechenden Stellen. Nach kurzer Zeit hatten wir uns an die Gegebenheiten gewöhnt und Hubert gelang es dann auch den ersten Boddenhecht zu überlisten. Es war zwar nur ein kleiner Hecht aber der Erste! Kurze Zeit später konnte auch ich meinen aller ersten Boddenhecht auf einen Slotti fangen. Bis Mittag folgten noch zwei weitere schöne Hechte, die allesamt einen klasse Drill lieferten. Dann ließ der Fischkontakt deutlich nach, so dass wir beschlossen eine Mittagspause im Hafen zu machen. Frisch gestärkt ging es dann Nachmittags wieder aufs Wasser um an den erfolgreichen Stellen nochmals anzugreifen. Die Hechte ließen auch nicht lange auf sich warten. Insgesamt konnten wir noch 4 Hechte erbeuten, wovon den größten Mathias mit 92cm fing. Am späten Abend gelang mir dann auch noch der Fang eines Zanders. Höchst zufrieden und mit großer Vorfreude auf den nächsten Tag traten wir dann die Heimreise an. Am nächsten Tag sollte es zur gleichen Zeit wieder aufs Wasser gehen. Wir saßen schon im Boot, doch wo war Hubert? Eine Stunde zu spät betrat dann auch Hubert total müde und mit einem ordentlichen Sonnenbrand das Boot. Angeltage von 12 Stunden und mehr war er wohl nicht gewöhnt. Mathias steuerte den erfolgversprechenden Bereich vom Vortag an. Ehe wir jedoch den ersten Hecht überlisten konnten, berichtete uns Jörg per Handy, dass er den ersten Hecht des Tages fangen konnte, und es war gleich ein Meterfisch. Kurze Zeit später fing dann Mathias den ersten Hecht in unserem Boot. Auch Jörg war wieder erfolgreich und er konnte den zweiten Meterhecht landen. Wir spielten schon mit den Gedanken zu Jörg zu fahren, als Mathias einen dicken Hecht haken konnte. Ich war schon mächtig beeindruckt als ich den ersten Meterhecht live in Aktion sehen konnte. Mathias wollte den Hecht gerade landen als er noch Mal zu einer letzten Flucht startete. Dabei ging der Fisch leider verloren. Nach dem verlorenen Meter war irgendwie der Wurm bei uns drinnen und wir beschlossen Mittags uns für 2 Stunden aufs Ohr zulegen um dann noch Mal neu anzugreifen. Während wir pausierten konnte Jörg mit seiner Gruppe noch klasse Barschfänge hinlegen. Zwei 44er und sogar ein 47er Barsch konnten sie überlisten. Mathias beschloss nach der Pause einen Bereich nicht weit vom Hafen anzufahren. Neue Stelle, neues Glück. Es dauerte nicht lange bis wir die ersten Fehlbisse beim einholen der Gummifische hatten. Die Hechte schienen wohl im Freiwasser zustehen, deshalb montierte ich auf Mathias Empfehlung einen Little Ernie. 2. Wurf, Biss!! Der Anhieb saß und nach einigen kräftigen Fluchten konnten wir meinen ersten 90er Hecht sicher landen. Der Hecht war 96cm lang und wog 13 Pfund. Ein 85er folgte noch und Lothar konnte auch noch einen tollen Zander auf Little Ernie fangen. Mathias war auch mit Gummifisch erfolgreich und fing einen 65er Zander. Gegen Abend wurden wir dann durch ein Gewitter gezwungen nach Hause zu fahren. Der nächste Tag sollte auch der letzte Angeltag sein. Diesmal waren wir mit Jörg unterwegs, während Mathias sich auf den Weg nach Schweden machte. An diesem Tag war die See alles andere als ruhig. Starker Wellengang, Wind, Strömung und somit viel Treibgut (Kraut) erschwerten die Angelei. An einer Stelle wo das Angeln halbwegs vernünftig möglich war, bekam ich den einzigen Biss auf einen schweren Paladin Trickfisch. Zum Vorschein kam ein Zander von 78cm. Leider wurde die Strömung immer stärker, so dass wir beschlossen das Angeln vorerst einzustellen. Auch im Laufe des Tages war keine Ausfahrt mehr möglich. Doch einen Versuch wollten wir noch starten. Deshalb beschlossen wir mit Jörg, es am nächsten Morgen vor unserer Abreise nochmals zu versuchen. Das Wasser war extrem trüb. Jörg rechnete deshalb mit Zandern und montierte sofort einen kleineren Gummifisch. Jörg hatte auf seinen kleinen Köder bereits einige Fehlbisse, als es ihm endlich gelang einen der vorsichtigen Bisse zu verwerten. Das Ergebnis war ein super Zander von 85cm. Daraufhin wechselte ich auch auf einen kleineren Gufi. Keine halbe Stunde später bekam ich auch einen Biss. Der Anhieb saß; jedoch nicht ganz vorschriftsmäßig. Als der Zander das erste Mal an die Oberfläche kam stellten wir fest, dass ich ihn in der Seite gehakt hatte. Trotzdem wieder ein toller Zander von 78,5 cm. Kurze Zeit später legte Jörg mit einem weiteren Zander von weit über 70cm nach und somit war der Tag mehr als perfekt. Höchst zufrieden traten wir die Heimreise an, mit Vorfreude aufs nächste Mal. Die Bodden sind nämlich wirklich ein fantastisches Angelrevier in toller Landschaft und mit einem klasse Fischbestand. Hier besteht fast jederzeit die Chance auf einen persönlichen Rekordfisch, so konnten wir selbst auch mehrere persönliche Rekordfische erbeuten. Bei Mathias und Jörg waren wir super aufgehoben und sie bescherten uns einen tollen und fischreichen Urlaub. Bericht von Daniel K