Wer im zarten Alter von vier Jahren seinen ersten Fisch gefangen hat, wer später die Stationen Fried- und Raubschangelei, Fliegenschen auf Lachs in Irland und Schottland sowie Big Game im Atlantik durchschritten hat, der weiß, wovon er redet. „Renkenscherei ist die aufregendste Angelei, die es gibt“, sagt Franz Egon Kleinjohann aus Antweiler. Deshalb angelt der 70-jährige Pensionär seit 15 Jahren ausschließlich auf Renken in österreichischen und deutschen Seen. Angefangen hatte alles in Schladern an der Sieg am Karpfenteich seines Opas. „Er hat mir einen Stock mit einer angebundenen Kordel in die Hand gedrückt“, erinnert sich Kleinjohann noch heute. Doch Klein Franz Egon wollte nicht angeln spielen, sondern Fische fangen. „So wird das nichts“, urteilte er fachmännisch und quängelte so lange, bis ihm sein Opa die eigene Angel gab. Wenig später ng Franz Egon seinen ersten Fisch, einen Karpfen, und war vom lebenslang andauernden Angeleber inziert. Nach Abitur und Staatsexamen schlug der leidenschaftliche Angler die Universitätslaufbahn ein und lehrte an der Kölner Hochschule für Musik Klavier. Vielleicht prädestinierte ihn das dafür notwendige „Fingerspitzengefühl“ später für die feine Renken-Fischerei.
Man nennt Franz Egon Kleinjohann den „Renken-Professor“. Nur wenige wissen, dass er ein „echter“ Professor ist, aber fast jeder an Weissen-, Fuschl- oder Attersee kennt ihn als erfolgreichsten Renken-Angler weit und breit.