Gummiköder fangen, auch wenn sie nicht oder nur nach Gummi riechen.
Noch besser fangen sie, wenn sie für den Raubfisch nach Beute riechen.
Yves Gregoire hat seine Tricks, um den Gummiköder lang und intensiv
duften zu lassen.
Angefangen hat wohl alles bei den Stippanglern. Seitdem Grundfutter eingeworfen wird, werden auch Geruchsstoffe beigemengt. Zucker, Salz, Vanille, Anis, das werden einige der ersten Lockstoffe der Friedfischangler gewesen sein. Die Karpfenangler haben der Anwendung von Aromastoffen einen neuen Schub verliehen. Seit zwei Jahrzehnten geben sie ihren Boilies so ziemlich alles bei, was duftet oder gar stinkt. Inzwischen werden aber nicht nur Friedfischen verlockende Düfte serviert. Stellvertretend für die modernste Anwendung der Duftstoffe steht die amerikanische Firma Berkley mit ihrem Forellenteig und den aromatisierten Nachbildungen von Naturködern. Mit dem Forellenteig und künstlichen Würmern greifen die aromatisierten Köder über auf die Raubfische. Und um die speziell soll es hier gehen. Denn auch Räuber reagieren auf Düfte. Von Hechten ist bekannt, dass sie sich anlocken, ja, regelrecht anfüttern lassen mit toten Köderfischen oder Fischstücken. Dabei ist es nicht zuletzt der Geruch, der sie lockt. Bei natürlichen Ködern für Raubfische spielt der Geruch immer eine wichtige Rolle für die Lockwirkung. Anders ist das bei Kunstködern. Da setzt man nahezu ausschließlich auf die Bewegung. Der Kunstköder Blinker, Spinner, Wobbler, Gummifisch soll die Seitenlinie und die Augen als Sinnesorgane ansprechen.