Es gibt sie doch… Sternstunden am Wasser!

Donnerstag der 24. Juni 2008 war so ein Tag! Sonne pur – 27 Grad – keine Wolken – Wasserstand 4.40m…

Nachdem wir ausgiebig die Wettervorhersagen studiert hatten, beschlossen wir, einen Angelausflug mit der gesamten Familie nach Holland zur IJssel zu unternehmen. Nach einem kurzen und günstigen Tankzwischenstopp ( Diesel:1.31€ – BRD: 1.49€!) waren wir um 13:45h am Wasser. Bei den ersten Würfen meiner Frau, sahen wir eine tote, ca. 30cm Brasse an der Wasseroberfläche treiben. Sekunden später schnappte sich ein Hecht die Brasse und wir sahen uns alle ungläubig an! –„Was war das?“, sagte meine Frau. „Sah aus wie ein Hecht“ erwiderte ich immer noch ungläubig. Noch vollkommen geschockt von diesem Hechteinsatz hörte ich Minuten später von meiner Frau: „Shit…ich glaube Stella (so hat sie ihren Wobbler getauft) sitzt in den Steinen fest“. Ich schaute rüber zu ihr und sah auf die Rutenspitze, die sich ganz leicht bewegte und die Schnur wanderte Richtung Buhne! Steine die schwimmen können? – Nee….ich hastete zu meiner Frau und sagte „ Hecht – jede Wette!“. So war es auch – schwere Schläge erschütterten die Rute und plötzlich machte es ´Plopp` und der Wobbler schoss aus dem Wasser. Leider hatte meine Frau vergessen, im Eifer des Gefechtes, einen Anhieb zu setzten. Somit war leider der Hecht verloren. Sogleich wurde auf die Spinnrute Stahlvorfach montiert, was leider vorher noch nicht der Fall war! – Aus Fehlern lernt man Kurz nach diesem Erlebnis war ich mit den Aufbauarbeiten fertig und konnte auch endlich meine Spinnrute zu Wasser lassen. Ich bestückte meine Spinnrute mit demselben Gummifisch, mit dem ich schon vor 2 Jahren einen 117cm Hecht überlisten konnte. Gummifisch 16cm in leuchten grün – Jig:35gr.!! Nach dem zweiten Wurf in die Strömung war es dann so weit. Ich bemerkte dieses typische „Einsauggefühl“ unten am Grund und ich setzte sofort den Anhieb. – Zack…da saß der Haken! Was nun beginnt, sind die super Minuten auf die jeder Angler wartet. Die Rute krümmt sich – die Schnur ist gespannt – die Bremse der Rolle surrt – der Fisch nimmt Schnur. Ein super Gefühl, einen solch großen Fisch gehakt zu haben. Zumal man ja immer noch nicht sicher sein kann, wie groß dieser Fisch sein wird und ob man ihn überhaupt landen kann. Nach 10 Minuten drillen und etlichen Fluchten des super Hechtes war es dann so weit. Aus dem Wasser landete ich eine wunderschöne 122cm große Hechtdame mit sagenhaften 30Pfd!!! Vom Gummifisch entledigt, ging es ans Vermessen und Wiegen der Dame. Während dieser Zeit versorgten unsere 2 Töchter den Hecht mit Wasser aus ihren Eimern und meine Frau schoss unaufhörlich Fotos von diesem Großereignis. Nach diesem kleinen Landausflug wurde die Hechtdame wieder sicher und schonend ins Wasser zurückgesetzt. 90 Minuten und etliche weitere Würfe später sagte unsere Jüngste: „Papa, ich glaube ich habe da was dran!“ „Ja,ja,…warte eben…ich komme sofort zu dir….“ Die Spinnrute unserer jüngsten Tochter bog sich sehr stark, was mich dazu veranlasste, einen Schritt schneller zu ihr zu eilen. Ungläubig schaute ich ihr zu und beobachtete das Geschehen. Hilfe suchend schaute mich unsere Tochter an und ich unterstütze sie beim Drillen. Erst da bemerkte ich, dass es sich wohl wieder um einen guten und schweren Hecht handeln müsste. Danach übernahm ich ein wenig das Drillen und später die sichere Handlandung des Hechtes. Wir alle staunten nicht schlecht: Hecht 110cm mit 22Pfd!! Die Freude über diesen 2ten super Hecht war riesig. Leider ist auch ein kleiner „Verlust“ zu beklagen. Der neue Wobbler, den sich unsere Tochter erst Stunden vorher gekauft hatte, hat den Hechtangriff nicht unbeschadet überlebt. Zusätzlich zu den tollen Fängen, hat es doch tatsächlich unsere Jüngste geschafft, den ersten Jahreszander zu fangen. Nach diesem ereignisreichen Familienausflug nach Holland zur IJssel, mit super Fängen, tollem Wetter, schönen Eindrücken und einem Sonnenbrand ging ein toller und sicher einzigartiger Angeltag zu ende. Bericht von Olaf Guderlei www.Raubfischfreunde.de


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