Große Fische auf neuen Pfaden

„Lass uns doch mal an den See gehen“ waren die Worte meines Angelkumpels Marius Ende September 2006. Ich zeigte mich zuerst nicht sehr begeistert, als Marius mit der Idee kam, denn der…

…See war sehr stark beangelt. Doch dann erzählte mir Marius, dass die Kiesanlage dieses Sees seit jüngster Zeit stillgelegt und ein Angeln somit auf der Strecke der Firma mit einer Tageskarte möglich sei. Zuvor war das Betreten dieser Anlage verboten und somit waren die Fische dort seit mehr als 20 Jahren geschont und konnten ungestört abwachsen. Kurz nach diesem Telefonat saßen wir im Auto um uns die Strecke mal angucken zu gehen. Zu meinem erstaunen stellte ich fest, dass es sich um eine malerische Landschaft handelte. Es sah fast aus wie in Schweden, lediglich die ehemaligen Fahrspuren der LKWs und Bagger zerstörten das Bild etwas. Ich erblickte im klaren Uferwasser kleine Barsche und Rotaugen vor der Scharkante, und konnte einen kleinen Rotaugenschwarm im Freiwasser ausmachen, Fussspuren oder Müll von anderne Anglern suchten wir jedoch vergeblich und damit war unsere Entscheidung klar: Morgen wird hier geangelt! Noch bevor es hell wurde, waren wir bereits am Wasser und ich kam mir fast etwas dreist vor meine ersten Würfe direkt mit einem 35cm GigaGrub von Manns zu machen. Als es langsam hell wurde bekam Marius auf den mittleren Spöket in silber/schwarz die ersten Fische. Dies waren kleine Barsche bis 20cm und Grashechte von 20-40cm. An der Masse der Fänge erkannte ich jedoch, dass es kein schlechter Beißtag sein konnte und das der See aufjedenfall einen guten Hechtbestand haben musste. Deswegen blieb ich bewusst bei großen Ködern. Nach langer Durststrecke und endlosen Fehlatacken meiner 23cm Sandra in silberglitter, war ich schon kurz davor auch auf einen kleineren Köder zu wechseln, da Marius stetig etwas Kleines drillte und ich noch Schneider war. Doch dann gegen halb10 kam wie aus dem Nichts im etwas tieferen Wasser gute 10m vor der Scharkante im Absinken ein schöner Ruck in meine Rute. Anhieb! sitzt! „das isn Besserer“ sagte ich pumpenderweise zu Marius als wenige Sekunden später ein riesiger Hechtkopf aus dem Wasser kam und hinundherschlug. Nach einigen kraftvollen Fluchten und mehreren Sprüngen war der Hecht endlich ausgedrillt und konnte gekeschert werden. Genau einen Meter maß der schöne Fisch, der mir nach einigen Fotos ausversehen wieder ins Wasser rutschte. Nun schien eine Beißpause eingesetzt zu haben und wir frühstückten erstmal gemütlich. Gestärkt ging es dann bei Marius mit einem 20er Barsch weiter. Als bei mir auf Sandra länger nichts kam, wechselte ich auf einen etwas kleineren Köder den Castaic Swimbait im Makrelendekor in 16cm. Ich scherzte noch zu Marius das dieser Köder an lockerer Schnur absinkend super fängt, weil ich einige Tage zuvor einen 75er Hecht im Auesee bei Wesel so fangen konnte. Einige Würfe ohne Biss hinter mir warf ich den Köder wieder aus und ließ ihn an lockerer Schnur absinken. Doch was war das? Beim anrucken sofort starker Wiederstand, dass musste Kraut sein, aber Kraut macht nach wenigen cm pumpen keine Kopfstöße! Nach einem etwas laschen Drill landete der zweite Meterhecht im Kescher, der seinen Vorgänger noch um 2cm übertraf und etwas besser genährt war. Nach einigen Fotos erblickten wir einen ähnlich aussehenden Fisch im Flachwasser;-) Wir angelten noch bis Abends weiter, konnten jedoch leider keine Hechtfänge mehr verbuchen, da die Beißzeit vorbei zu sein schien. Marius fing noch einige Vertreter der Barschgattung der 20-25cm Klasse auf Turbotail ich bekam nur noch eine Fehlatacke auf Paladin Trickfisch im Hechtdekor. So ging ein wunderschöner Angeltag zu Ende, den man gerne wiederholen möchte, doch wie sich nach mehrfachem Angeln an der besagten Strecke herausstellte, war dieser Fang von 2 Meterfischen auch an dieser Strecke etwas ganz besonderes und alles andere als die Regel. Zum Schluss noch eine kleine altbekannte Weisheit von mir: „Wer heute große Fische fangen will, darf weder Fußmärsche durch Stock und Stein noch Zäune scheuen, wer auch noch morgen große Fische fangen will sollte dies jedoch nicht ohne Angelerlaubniss tun“ Gruß euer Oliver03 ausm Forum Bericht von Oliver Zang


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