Als ich dieses Jahr in Schweden war, fiel mir ein kleiner Bach auf, der an unserem Haus sich unscheinbar durch den Wald schlang. Der Bach war max 2,50m breit und knapp knietief, nur in den Kurven bis zu 1m.
Das Wasser war cognacfarbend, und sah so gar nicht nach Fisch aus, aber wie mein Jagdtrieb größer wurde, schnappte ich mir meine kleine Rute, Miniwobbler und die Wathose und nichts wie ab ins Wasser. Schon nach wenigen Schritten fing ich einen kleinen Barsch, der durch seine sehr starken roten Flossen auffiel und auch durch den roten Bauch. Meine Entdeckung: Die Fische hatten fast nur Krebse als Nahrungsgrundlage. Zu meiner Überraschung fing ich Barsch auf Barsch. Auf ca. 100m Bach fing ich 30 Barsche, die mit 25cm max. schon recht gigantisch waren und wunderschön gefärbt. Bis auf einmal ein kräftiger Ruck mich durchzuckte, die Schnur zog Richtung Wurzeln und nur durch meine schnelle Reaktion konnte ich verhindern, dass der Fisch sich nicht in seinem Unterstand verstecken konnte. Er entpuppte sich als Hecht, nicht riesig (65cm), aber für so ein Gewässer ein wahrer Prachtbursche. Gebissen hatte er auf einen knall roten Tini-Trap, den ich selber lackiert hatte. Es bissen noch etliche Barsche und noch 3 Hechte an diesem Gewässer, aber man merkte bei der zweiten Befischung nach drei Tagen, dass kaum noch etwas gebissen hat, obwohl die Fische alle zurückgesetzt worden waren. Mein Resümee: Kleine Bäche beherbergen immer kleine Anglerschätze, man darf sie nur nicht zu stark fordern. Dicke Fische Euer Sepp Schmitt