Meine erste Boddentour (29.05-01.06)

Total gespannt machte ich mich am 29.05 auf den Weg nach Kinnbackenhagen. Dort wollte ich mich mit Matthias Fuhrmann treffen, um in dem Nordpommerschen Bodden auf Hecht zu fischen. Am

Montag zuvor erfuhr Poco von meiner Tour und er bat mich einen Bericht für das Forum zu schreiben. Und so kann ich über die Highlight´s und Schwierigkeiten berichten, um denjenigen eine kleine Hilfe zu bieten, die die gleiche Tour vor sich haben. Donnerstag: Ich kam bei strahlendem Wetter, Hitze und Windstille in Mecklenburg Vorpommern an. Die Anfahrt dauerte knappe 7 Stunden und war gut zu bewältigen. Die Wassertemperatur vor Ort betrug mehr als 15°C, (siehe Link) und erwärmte sich schnell. Die Luft war so ca. 30°C warm, das Wasser trübe und Wind war auch keiner da. Das sollte sich auch die nächsten Tage nicht wesentlich ändern. Am Abend wurde ich von Matthias Fuhrmann und Jörg Schütt begrüßt und in die Besonderheiten der Boddengewässer und der zu verwendeten Köder eingewiesen. Freitag: Wir trafen uns um 5 Uhr am Wasser, um dann mit zwei Booten, zwei Guide und sieben Gästen in See zu stechen. Mit mir im Boot waren Thomas und Gerd und unser Guide Jörg (schöne Grüße;-). Nach und nach fuhren wir die besten Stellen an. Gleich der erste Hecht ging mir an die Angel. Dieser konnte aber den Shad kurz vor der Landung abschütteln. Die anderen Sportsfreunde hatten da mehr Glück. Am ersten Tag gingen uns fünf Hechte an die Angel. Der größte hatte dabei eine Länge von 93 cm. Im anderen Boot lief es noch besser. Dort ging den glücklichen Angler ein Hecht von 1,13m und ein Zander von 83cm an die Angel. Zusammen fingen wir in zwölf Stunden zwölf Hechte und einen Zander. Ein Hecht, wie gesagt, 1,13m, ein anderer Hecht von 100cm und mehrere Hechte um die 80cm. Samstag Da wir am Vortag bemerkt hatten, dass die Hechte früh bissen, trafen wir uns schon um 04:15Uhr. Um halb fünf fuhren wir los. Leider sank die Beißlust mit den steigenden Temperaturen. Wir konnten vier Hechte landen. Der größte hatte eine Länge von 78cm. Gegen Mittag wurde dann die Hitze unerträglich. Kein Lüftchen bewegte sich mehr. Ein „Ententeichwetter“. Dafür attackierten die „Hornis“ jeden Köder. Sie waren aber schlecht zu haken. Dabei eine kleine Anmerkung am Rande: Hornhechte mögen Bomber Wobbler!!!;-)) Trotz den Bedingungen gab niemand auf. Am Abend kam etwas Wind auf und ich bekam einen Biss. Der war zuerst kaum zu spüren, trotzdem konnte ich erfolgreich den Anhieb setzen. Gleich danach fühlte ich einen sehr kräftigen Wiederstand. „Oh Horst, dass ist was ganz Dickes“ rief Jörg mir zu. Und so was es auch. Trotz größter Mühe bekam ich den Fisch nicht an die Oberfläche. Er blieb stur unter dem Boot stehen. Als wir uns auf seine Flucht in die Tiefe vorbereiteten, nahm die „Mama“ plötzlich einen kurzen und schnellen Anlauf, sprang fast in voller Länge aus dem Wasser und schüttelte meinen Köder ab. Die anderen waren über diesen tollen Sprung eines so guten Hechtes begeistert. Ich konnte diese nicht so richtig teilen, vor allem da Jörg den Hecht auf gut über einen Meter schätze. Aber so ist das Angeln eben. Der Hecht hat eine 50:50 Chance. Der zweite Angeltag für mich und „nur“ zwei Bisse, aber keinen Fisch! Im anderen Boot konnten sieben Hechte gelandet werden. Alle so zwischen 70 und 80cm. Zusammen kamen wir in vierzehn Stunden mit neun Anglern auf elf Hechte. Sonntag Am Sonntag fuhren wir wieder genauso früh los. Gleich an der ersten Stelle nahm eine Brasse von ca. 2Pfund den Köder von Gerd. Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht selber gesehen hätte. Danach bekam Jörg einen heftigen Biss, der deutliche Bissspuren im hinteren Bereich der Shads hinterließ. “ Das war höchstwahrscheinlich ein Zander“ sage er. Ich wechselte das Bleikopfgewicht von 21g auf 17g, damit die Zander den Köder besser inhalieren konnten. Und wenige Würfe später knallte mir förmlich ein Zander auf den Köder. Nach einem tollen Drill lag ein dicker 75cm Zander auf den Planken. Ein wunderbarer Fisch! Danach fuhren wir zu einem Plateau. Nach und nach kam Wind auf mit Stärken um 4-5, die uns aber im geschützten Bodden nicht so stark zu schaffen machten, wie den Anglern auf hoher See. Also gute Bedingungen, die dann auch mit zwei guten Hechten für den Gerd belohnt wurden. Ich bekam einige Bisse, von denen ich nur einen verwerten konnte. Ich fing mein erster Bodden Hecht von 65cm. Heute bin ich der Überzeugung, dass ich viel zu leicht gefischt habe. Wahrscheinlich war ich noch von dem tollen Zander und dem leichten Bleigewicht irregeführt. Zudem war ich auch viel zu unkonzentriert. Gegen Abend wollten wir noch mal die am Morgen zu erst befischte Stelle beangeln. Ich legte mich vorne ins Boot und wachte erst auf, als der Motor verstummte. Köder raus, dann Biss, Anschlag und Drill. Ein schöner Hecht. Diesmal fischte ich wesentlich schwerer und konzentrierter. So fing ich kurzer Zeit drei Hechte. Und auch endlich einen sehr schönen Hecht von 90cm. Ein toller Abschluß der Fahrt. Aber auch die anderen fingen gut. Jörg gingen noch zwei Zander an Haken, wobei der größte 79cm maß! Und Gerd fing noch einen weiteren Brassen von ca. 5Pfund (!), der den Köder voll genommen hatte. Kaum zu glauben, der Haken saß im Maulwinkel. Sauber gehakt!!!! Das zweite Boot wollte den Tag über auf Dorsch fischen, dass mit sechs Fischen, einigen Hornhechten und übeler Seekrankheit „belohnt“ wurde. Wir vier fingen in 14 Stunden zusammen sieben Hechte und drei Zander. Fazit: Der Bodden ist ein tolles Revier mit sehr gutem Fischbestand. Trotzdem muss man sich die Fische hart erkämpfen. Wenn man die Fangergebnisse durch die Anzahl Angler und die Angelzeit teilt, kommt man zwar auf ein nüchternes Ergebnis, wer allerdings einen guten Hecht fangen will, ist im Mecklenburger Boddenrevier bestens aufgehoben. Wer Massenfänge anstrebt, sollte sich lieber nach einem anderen Revier umsehen. Die Ausfahrt lohnt sich allerdings nur mit einem stark motorisierten und seetüchtigen Boot. Den Plan, mir ein 5PS Boot zu leihen, habe ich Angesichts des weitläufigen Reviers schnell über den Haufen geworfen. In der Obhut des Fuhrmann-Team ist man bestens aufgehoben. Die beiden sind angelbegeistert und kennen ihr Revier wie ihre Westentasche. Mit ihrer Hilfe kann man sicher sein, an der richtigen Stelle zu fischen. Für den Herbst oder Januar ist wieder eine Fahrt geplant. Auf jeden Fall werde ich meine Montagen noch einmal verstärken, denn große Hechte, Zander und Barsche tummeln sich vor den Küsten Mecklenburg Vorpommern. In diesem Sinne wünsche ich jedem Erfolg, der in Bodden Hechte fangen möchte. Petri Heil und Gut Fang BOMBER Bericht von Horst Otten (Bomber) http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Beobachtungen/Meeresoberflaechentemperatur/index.jsp

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