My way to „Esox“ – Part II oder: 3 Bayern auf Rügen

Kleiner Rückblick: Oktober 2006 – Trip an die Bodden der Insel Rügen, wunderschöne Tage – super Erlebnisse.

Diese wurden dann auch auf der Heimfahrt von fast 9 Stunden vertieft und Holger meinte, dass wir im Februar bei der Angeln.de -Tour auch mitfahren könnten. Ich meinte noch: „Klar, ich bin dabei!“ 2 Tage später – Anruf von Holger: „Du Bernd, ich hab gebucht!“ Da hat einer aber schnell alles klargemacht. Passt, dachte ich und los! Unendliches langes Warten bis Februar!!! In den Wochen und Tage vor dem neuen Trip wurden täglich die Wetteberichte studiert. Von ganz schlecht bis geht so, über Top Bedingungen, war immer alles dabei. Je nachdem, welches Fernsehprogramm man gerade drin hatte. Der Tag der Abreise war da!!! ——- Endlich!!!!!!!! Bodden, wir kommen!!!!!!!!! Als neues Mitglied war Peter dabei. Bis dato jungfräulicher Hechtangler, was den Meterfisch angeht. Die Hinfahrt war recht kurzweilig. Der Traum vom Meterfisch ständig vor uns. Das Zusammentreffenreffen mit Uli Beyer und den anderen Guides beflügelte uns, unser Auto und unsere Fantasie. Wir wollten nicht nur den „Meter“, nein, es sollte dieses Mal die „Big Mama“ werden; ein Fisch mit 30+. Nach einer kurzen Rast an der Tankstelle und einem Abstecher in das Angelversandhaus mit dem großen „M“ ging es weiter Richtung Schaprode. Dort angekommen, suchten wir zuerst unsere Unterkunft auf. Wir waren bei sehr netten Leuten untergebracht. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, trafen wir uns am Abend mit der Crew in einer kleinen netten Kneipe. Dort wurden die Boote aufgeteilt. Weil wir am nächsten Tag fit sein wollten, gingen wir recht früh schlafen. 1. Tag 7.00 Uhr – Treffpunkt Hafen Schaprode. Zuerst holten wir uns unsere Erlaubnisscheine beim Hafenmeister ab und dann nix wie los. Das Wetter war an diesem Tag nicht besonders toll, kalter Wind, 0 Grad Celsius, aber wenigstens kein Regen. Aber so mies wie das Wetter, war auch unsere Ausbeute an diesem Tag. Wir hatten sehr wenige Fischkontakte. Peter, unser Boddenneuling, ging leider sogar leer aus. Ich hatte einen Hecht überlisten können. Bei Holger lief es ein wenig besser, er konnte 2 Hechte, darunter sein erster Bodden-Meterhecht landen. Ein Fischernetz haben wir an diesem Tag auch noch gefangen, das wir dann im alten Militärhafen an Land brachten. In dem 2ten Boot wurde trotz dem widrigen Wetter ein Hecht mit 1,22 Metern erbeutet. Das machte uns für den nächsten Tag wieder Mut. Am Abend trafen wir uns alle beim „Keils“. An dieser Stelle einen schönen Gruß an Thomas, den Wirt und seine „Holde“. Übrigens, wenn ihr mal im Keils seid: Es gibt da so ein Zeugs, das nennt sich Sanddorngeist. Den müsst ihr unbedingt mal probieren. Bestellt ihn aber unbedingt mit „Mücke“ und sagt dann einen schönen Gruß von den Bayern! 2. Tag oder besser – Uli’s und Holger’s Tag Beim Starten war wieder dieses Gefühl da: „Heute geht was!“ Das Grinsen stand uns im Gesicht, als Uli Vollgas gab, was bei dem Wellengang nicht gerade einfach war, und wir über die Bodden flogen. Das Wetter war an diesem Tag zwar auch nicht gerade berauschend, aber laut Uli würde es heute gut werden. Na ja, für ihn schon! Peter und ich fingen je einen Hecht, Holger 3 + eine Flunder und einen Krebs. Die Flunder hat übrigens wirklich richtig auf den Haken gebissen, wir dachten zuerst, sie wäre nur gehakt. Der Krebs verhedderte sich im Drilling. Aber Uli schoss den Vogel ab. Neben einem Hecht mit 106 cm fing er auch noch seinen „PB-Barsch“ mit 52,5 cm und fast 6 Pfund! Wow! Was für ein Kerl! Beim Herankurbeln meinte Uli noch: „Na ja, nur ein Kleiner oder ein Barsch.“ Als er aber am Boot war erschraken wir alle. Der Barsch sah im Wasser wie ein Karpfen aus – einfach gigantisch. Das Grinsen, das sich in Ulis Gesicht festsetzte, ging den ganzen Tag nicht mehr weg. Ich glaub ja sogar, er grinst immer noch und freut sich über diesen Ausnahmefisch! Dieser Fang machte diesen Tag natürlich auch für uns unvergesslich. Wir waren dabei! Jetzt weiß ich, es ist gelogen, wenn die Frauen sagen: „Die Länge ist nicht entscheidend!“ Abends dann „the same procedure as everyday“, ab zu Thomas in die Kneipe. Übrigens gibt es da das leckerste Essen weit und breit und den besten Sanddorngeist. Tag Jetzt sollte es aber endlich bei uns krachen, dachten wir! In der Früh war herrlichstes Wetter mit angenehmem Westwind. Raus auf den Bodden und los ging’s. Ich muss sagen, dies war der bisher beste Tag. Holger hatte am Anfang ein paar „Startschwierigkeiten“ aber konnte dann doch noch 3 Hechte überlisten. Ich hatte am Ende des Tages 5 Stück auf meiner Liste. Peter schien an diesem Tag das Glück mit Löffeln gegessen zu haben. Nach etlichen Fängen musste er sich dann noch für jeden Fisch, den er fing, bei uns entschuldigen! Neben seinem ersten Meterhecht mit 102 cm gingen ihm noch weitere 6 sehr schöne Hechte an die Köder. Und das teilweise im Abstand von 2 Minuten! Unser Boot hatte am Abend 16 Fische erbeutet. An diesem Tag lief es auch super mit dem anderen Boot. Dort konnten sie sogar 19 Fische überlisten. Und das im Februar! Unser Peter bekam dann am letzten Tag noch die Möglichkeit zum Trolling auf Lachs und Meerforelle zu gehen. Er sagte natürlich sofort zu, denn am Hafen sah er kurz zuvor die Fangergebnisse des Trolling. Da waren Lachse über einen Meter dabei! Am Abend waren wir natürlich wieder bei Keils und Sanddorn. Letzter Tag Holger und ich hatten das Glück, noch mal mit Uli raus fahren zu dürfen. Dieses Mal sollte es bei uns aber wirklich klappen! Das Wetter war am Anfang des Tages noch recht gut. Es ging ein leichter Wind und die Fische bissen auch ganz gut. Alle an Bord fingen in regelmäßigen Abständen tolle Fische. Nur bei mir wollte es nicht so recht funktionieren. Doch dann, um 15.30 Uhr – 8 ½ Stunden nachdem wir den Hafen verlassen haben, fing ich meinen ersten Hecht an diesem Tag. Das war die Erlösung. Nur 30 Minuten später hatten Holger und Uli einen Doppeldrill. Wow, tolle Fische. Der von Holger hatte 97 cm und der von Uli 95 cm. Dass es noch besser kommen sollte, konnte ja niemand ahnen. 16.30 Uhr Biss bei mir. Anhieb – und hat ihn. Ich merkte sofort, dass es ein schöner Fisch war. Als meiner fast am Boot war, stieg auch bei Uli einer ein. Fantastisch, wieder ein Doppeldrill. Zuerst brachte ich meinen an Bord und dann Uli den seinen. Meiner hatte 102 cm – wieder die Metermarke überschritten. Ulis Hecht sah man schon mit bloßem Auge an, dass er um einiges größer war – 116 cm. Da wussten wir: genau für solche Momente sind wir nach Rügen gekommen! Und was war mit Peter? Der hatte an diesem Tag eine neue Leidenschaft entdeckt – Trolling! Seine Ausbeute waren 3 Dorsche, 1 Meerforelle mit 68 cm und als krönender Abschluss ein Lachs mit 87 cm. Ein unvergesslicher Tag für uns alle! Am Abend waren wir natürlich noch mal bei Keils einkehren. Nach einem schönen Abend ging es am nächsten Tag wieder Richtung Heimat. Unser Fazit: Man fährt nicht einfach so an die Bodden, um eben mal einen Meterhecht zu fangen. Man kann ihn fangen! Sie sind ja da! Auch hier heißt es, man muss ihn sich erarbeiten. Bei uns hatte, trotz aller Anstrengungen, jeder Teilnehmer seinen Meterhecht. Aber auch Barsche, Flunder, Dorsche, Meerforelle und Lachse wurden gefangen. Bernd Knöpfler, Uli Beyer, Holger Reisch, Peter Kiowski !!!! Bodden, wir kommen wieder!!!! Und danke noch mal an das Team Boddenangeln Bernd Knöpfler Daitinger Angelladen www.daitinger-angelladen.de

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