In Talsperren kämpfen Fische jedes Jahr gegen stark schwankenden Wasserständen an. Diese Tatsache führt zu erheblichen Problemen bei der Suche nach geeigneten Laichplätzen.
An flachen Stellen kommt es bei schnell sinkenden Wasserständen häufig zu einer Austrocknung der abgelegten Fischeier. An tieferen Stellen finden Fische ebenfalls kaum Laichgründe denn an geeigneten Unterwasserstrukturen fehlt es in künstlich angelegten Seen ebenfalls des Öfteren. An der Niddatalsperre (Hessen) wurden künstlich angelegte Laichhilfen als Nachhaltigkeitsmaßnahme eingeführt. Armin Hudetz, erfolgreicher Angler und Fischereiaufseher der Niddatalsperre, erklärt: Bei einer kompletten Entleerung des Sees im Jahr 2001 wurden alle Fische abgefischt und verkauft. So hatte man genaue Angaben über den Bestand. Es stellte sich heraus, dass der Zander hier besonders schnell wächst und in diesem Gewässer reproduktionsfähig ist. Von dieser Erkenntnis ausgehend wurde ein Besatzplan erstellt, der den Zander besonders fördert. Seit 2004 wurde mit dem Besatz von Laichzandern begonnen. Zeitgleich führte man das Versenken der künstlichen Laichnester ein mit Erfolg. In einer Tiefe zwischen 2 und 4 Meter werden jedes Jahr ganze Fichten an einem Maurerstein befestigt und anschließend versenkt. Armin Hudetz weiter: Das Gewässer wird somit aufgewertet, da die Fische nun ausreichende Möglichkeiten zum Laichen vorfinden. Die Erfolge, etwa an der Reproduktion der Fische gemessen, sind so in den letzten Jahren stark gestiegen und lassen sich durch Besatzmaßnahmen alleine nicht erreichen. So haben Zanderangler an der Niddatalsperre auch in Zukunft beste Aussichten auf Erfolg.