Dass es auch in Frankreich gigantische Waller gibt, beweist der Fang eines 250 cm langen Exemplars bei geschätzten 105 Kilogramm Gewicht aus einem Nebenarm der Rhone.
Die Zebco-Testangler Stefan Seuß und Peter Merkel fischten dort mit Calamaris/Wurm-Mixködern in einem flachen Flussstück. Die verführerischen Happen wurden mit einer leicht abgewandelten Bojenmontage (Merkelmontage, weitere Infos unter www.neckarwaller.com) knapp über Grund angeboten. Bereits in den ersten Angelstunden konnten die Angler mehrere Waller bis 227 cm Länge landen. In den Abendstunden des 29. April erhielt Black-Cat-Teamangler Peter Merkel dann einen Anbiss, der sich von allen vorherigen drastisch unterschied: Der Fisch zog sofort in Richtung einiger versunkener Bäume. Der Angler hatte alle Hände voll zu tun, um den Riesen von den gefährlichen Hindernissen fern zu halten. Ein wahrer Drill auf Biegen und Brechen folgte (Fanggerät: Rhino Black Cat Buster 2,85 m, Rhino Black Cat 770 Rolle). Nach circa 40 Minuten gelang es Peter Merkel endlich, den Riesen im seichten Wasser zu greifen, dabei wurde er mehrmals ins Wasser gerissen. Das spätere Messen bestätigte die unglaublichen Maße des Fisches. 250 cm zeigte das Maßband, auf das Wiegen musste aufgrund der Witterungsverhältnisse verzichtet werden. Die Spezis schätzten den Fisch aber auf über 210 Pfund. Welse dieser Größenordnung sind in Frankreich bisher unbekannt, aber besonders in der Rhone und ihren Nebenflüssen existiert die gleiche Alterspyramide wie am italienischen Po. Daher sind weitere kapitale Exemplare von hier zu erwarten, zumal der Befischungsdruck deutlich geringer ist: Angelcamps gibt es keine, und größten Teils ist das Nachtfischen auf Raubfisch verboten. Ohne eigenes Boot ist zudem ein Vordringen in die französische Wildnis unmöglich und ab dem Juni erschweren riesige Schwärme von Mücken die Fischerei. Ein Wallerparadies für abenteuerlustige Spezialisten wartet in Südfrankreich, vollständig entdeckt zu werden.