Team Ussat auf geheimer Mission

Nach 6,5 Stunden Fahrt, in denen Uli, Robin und ich (Benjamin-Barschkönig) schon viel über die legendären Bodden-Hechte philosophiert haben, sind wir endlich vor Ort. Kaum…

…sind wir in der Pension angekommen, da macht Uli auch schon die Flimmerkiste an, um nach dem Wetterbericht für morgen zu sehen: Windstärken um 4-5, Temperaturen zwischen 1 und 3 Grad Celsius, dazu Schnee, Graupel und Regen – also nix für Weicheier. Unsere Erwartungen für morgen sind dann, trotz Vollmondphase, etwas gedämpft. Trotz allem bin ich für die nächsten Tage auf die Hechte heißer, als ein glühendes Kohlestück und kann es kaum abwarten, den ersten Wurf zu machen. Robin und ich gehen erstmal auf unser Zimmer sortieren, montieren unsere Gummis und basteln Systeme, was das Zeug hält. Nebenbei stellen wir Prognosen für die nächsten Tage auf. Unser Ziel ist klar gesteckt: Der erste Hecht über einen Meter! Am nächsten morgen ist endlich soweit… Kurz was essen und ab in den (ich möchte fast sagen lebensnotwendigen) Floater. Trotz dicker Schneeflocken, die vom Himmel fallen, sind wir dann mit Uli`s Boot nach etwa 20min Fahrt an unserem ersten Spot. Voller Vorfreude stecke ich zunächst meine neue UBS zusammen, um dann Slotti S, Kopyto und Co. das erste mal Richtung Horizont zu werfen. Mit dem Gedanken im Kopf jederzeit könnte ein 1,30m+ Hecht einsteigen, führe ich den Köder jederzeit hochkonzentriert. Den ersten Fisch der Tour konnte uns Uli präsentieren, ein Hecht von rund 70cm. Der Auftakt war gemacht, dachte sich wohl auch Robin und legte sofort mit einem spektakulären Biss nach, ein Hecht hat seine Castaic Sardinebis unter die Wasseroberfläche verfolgt und dann erst zugebissen. Nach kurzem harten Drill hat auch Robin seinen ersten Fisch sicher gelandet, gute 75cm. Nachdem die Bisse dann hier wieder ausblieben, hieß es ab zur nächsten heißen Stelle. Erneut ist es Uli, der mit seiner Köderpräsentation genau richtig liegt, allerdings kein Fisch der auch nur ansatzweise an einen Meterfisch herankommt. Flexibilität ist heute gefragt. Der Fisch steht nicht grade konzentriert und wir wechseln des öfteren die Stellen. Dann schlug die Stunde des „Power-Dorsch“, wie wir den 23cm langen braunen Renosky, wegen der Ähnlichkeit zu den heimischen Dorschen, liebevoll getauft haben. Nie zuvor konnte Robin einen Fisch mit einem 23cm-Shad zum Biss überreden, so dass der „Power-Dorsch“ um so mehr Vertrauen gewann, als Robin mit ihm einen schönen 94er Hecht verhaften konnte. In der Zwischenzeit hat auch Uli wieder zugeschlagen und kann zwei weitere Hechte vorweisen. Ich hingegen hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal einen Fischkontakt und ich dachte mir, „irgendwas stimmt mit meiner Köderführung nicht so richtig…“. Uli dazu: „Ach, der Benny macht Ansparangeln, der verzichtet auf die Kleinen und sammelt nur die Dicken ein!“ Robin und ich können zunächst nur schmunzeln, doch Uli sollte Recht behalten. Kurz bevor der Angeltag dann zu Ende ist, spüre ich noch ein deutliches rucken bis ins Handteil, Anschlag! Rute krumm! Der sitzt! Bei fast geschlossener Bremse und hartem Drill kann ich dann auch meinen ersten Fisch des Trips in meinen Händen halten, ein schönes Gefühl ist das, 95cm geballte Kraft. Was für ein Einstand: Meine neue persönliche Bestleistung, dazu am nagelneuen Gerät (UBS, Technium 4000FA, 8 kg Stroft) und natürliche eine 100%ige Bissausbeute;-) ach ja es war übrigens der Slotti S in 20cm (Flußkönig)der mir geholfen hat den Fisch aus der Fahrrinne zu zaubern. So konnte ich den Angeltag auch ganz entspannt ausklingen lassen… Wegen dem schlechten Wetter hatten wir eigentlich mit weniger Fisch gerechnet, so dass wir mit 7 Hechten (und einigen Kontakten) bis 95cm eigentlich schon zufrieden sein konnten. Der 2. Tag beginnt dann mal ohne Schnee und wir freuen uns über ein „angenehmeres Klima“, soll heißen: Kein Graupel, kein Schnee, ein bißchen Regen und manchmal kam auch die Sonne raus bei eisigen 2 grad Celcius. Heute ist auch das Bodden-Treffen (Robin und ich wurden von Uli zu diesem Treffen eingeladen), organisiert vom Team Bodden Angeln, so das heute das geballte Fachwissen auf dem Bodden zu sehen ist. Es dauert auch nicht lange, da ist Uli wieder im Drill, doch was der vermeintliche Hecht beim Drill macht wirkt doch sehr untypisch. Kurz vor der Landung ist dann klar: „Das ist ja nen Dorsch!“. Ein „kapitaler Dick-Dorsch“ von etwa 50cm, auch nicht schlecht, so einen Beifang sollte man wohl nur in den Bodden erwarten. Die anderen Boote hatten in der Zwischenzeit schon den einen oder anderen Hecht gefangen, da müssen wir nachlegen (und wir legten nach). Robin hat sich inzwischen in die 23cm Renosky-Gummis verliebt, so dass es dann auch nicht großartig verwunderlich ist, dass er den ersten HECHT des Tages auf einen 23cm Renosky, diesmal aber im Barsch-Design, verhaften konnte. Die Bisse heute sind etwas besser und es ist noch relativ früh das konnte ein besserer Tag werden. Jetzt bin ich mal wieder an der Reihe und lege mit einem kleinen Hecht nach, Köder war diesmal ein schwarz-weißer Kopyto, diese Farbkombination lief heute auch bei den anderen Anglern sehr gut, damit konnte man heute gar nichts falsch machen. Zwischendrin muss ich auch noch mal erwähnen, das es in diesen Tagen auch meine große Stärke war (das passiert mir sonst fast nie;-D), dass ich vor dem Auswerfen vergessen habe den Bügel umzulegen, so dass meine Titan-vorfächer zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Boddengrund ruhten. Also habe ich meinen „Notstahl“ angeknotet, 1×7 mit 9 Kilo Tragkraft, eigentlich zu fein, doch das passt schon dachte ich mir, hat ja beim letzten Hecht auch seinen Dienst erwiesen… Es sind kaum 30 Minuten um, da ist meine UBS erneut krumm, aber wie! Schon nach wenigen Sekunden ist uns Dreien klar: „Das muss ein Besserer sein.“ Der Fisch hat sehr viel Power und geht erstmal unter das Boot, die ersten drei Ringe meiner Rute verschwinden im Wasser und ich schaffe es mit der Rute um das Boot zu laufen, bevor schlimmeres passiert. Immer wieder spüre ich harte Schläge bis ins Handteil, bis ich nach etwa einer Minute den Fisch das erste Mal an der Oberfläche sehe, was für ein Monster, mein Puls schoss ins Unermessliche. Als ich daran denke, dass ich nur den 9kilo Stahl montiert habe wird mir fast schlecht. Zunächst schien es so, als wäre der Fisch schon schlapp, (ich habe dann die Bremse etwas geöffnet)doch nach wildem Kopfschütteln an der Oberfläche gibt er dann noch mal Vollgas und ich stelle fest das das surren meiner Technium 4000FA ist das schönste Geräusch ist was ich je in meinem Leben gehört habe. Einen Spruch konnte ich mir trotz außerirdischer Adrenalin-Werte dann doch nicht verkneifen: „Das is ein Panzer da unten!“ kommentiere ich grinsend meinen Drill. Nach einem absolut spektakulärem etwa 5 Minuten langen Drill kann ich meinen Fisch endlich in Händen halten, ganze 117cm und fette 27 Pfund sind die Maße dieses tollen Fisches, der mir nach dem fotografieren, aus den Händen gerutscht und ins Wasser gefallen ist;-). Motiviert bis in die Fingerspitzen kann Robin wieder nachlegen „kein Riese aber immerhin ein Hecht“ so Robin selber. Diesmal war es ein grün-roter Canelle-Gummifisch der zum Erfolg führte. Ich wechsle grade den schwarz-weißen Kopyto (der hängt jetzt übrigens über meinem Bett) gegen einen blau-weißen, auch hier rappelt es, ein Hecht etwa so groß wie der von Robin vorhin, nichts Erwähnenswertes. Uli macht es auch nicht viel besser und legt einen vielleicht etwas größeren Fisch nach. Heute gibt es auf jeden Fall schon einmal mehr und bessere Bisse, das steht fest. Es ist nicht mehr weit bis zum Sonnenuntergang und die Kulisse um uns herum sieht einfach traumhaft aus (was nicht darüber hinweg täuschen soll, dass es immer noch arschkalt ist). Bis diese idyllische Atmosphäre schließlich von einem, „der hängt!“ aus Robins Mund, unterbrochen wird. Diesmal ist seine Rute im Halbkreis gebogen, auch Uli ist sicher, „Das ist ein guter Fisch.“ Der Fisch versucht die ein oder andere Flucht, doch Robin weiß diese immer wieder schnell zu stoppen. Er hält ordentlich dagegen und denkt gar nicht daran die Bremse zu lockern, das scheint sich bezahlt zu machen, nach einem harten relativ kurzem Drill ist der Hecht an der Oberfläche, „was für ne Granate!“ auch „Panzer-format“ würde ich mal sagen und nach einer sicheren Landung und dem vermessen steht fest, auch Robin hat den Meter geknackt, genau 101cm ist Prachtkerl lang, der ebenfalls auf den vorhin schon erwähnten grün-roten Canelle-Gummi gebissen hat. Weiterhin ließ sich kein Hecht mehr zum Biss überreden, so dass wir beide überglücklich und ziemlich erschöpft (Bodden im Winter ist nix für Weicheier) mit Uli zurück in den Heimathafen fahren konnten, anbei bemerkt habe ich festgestellt das Wasser gar nicht flüssig ist,sondern hart wie Beton, zumindestens wenn Uli den Hahn bei seinem Boot mit 125PS, bei nicht grade niedrigem Wellengang, voll aufdreht. Insgesamt lässt sich für die ersten beiden Tage resümieren, das man zwar nicht die Stückzahlen gefangen hat, aber die Größe der Fische wirklich Spitze war, und darauf kommt es ja schließlich wirklich an. Ich kann den Leuten die Lust haben den Fisch seines Lebens zu fangen (und wer will das nicht?) nur wärmstens empfehlen mal einen Trip mit Uli an die Bodden zu machen. Zum Schluss möchte ich noch Ralf Parthaune herzlich zu seinem absoluten Traumfisch von 139cm und 36Pfund gratulieren, den er übrigens am selben Wochenende gefangen hat, an dem auch wir gefischt haben. Verfasst von Benjamin-Barschkönig Hier noch ein paar Eindrücke von dem Bodden-Team-Treffen…. Diese Fangmeldungen kann man nicht per SMS durchgeben, die muss man einfach sehen! Bodden-Touren 2006 Mit dem Team von www.Bodden-angeln.de rund um Mathias Fuhrmann hat Uli Beyer für www.angeln.de jetzt eine ganze Reihe neuer Guidingtermine für das laufende Jahr ausgearbeitet. Schon in 2004 und 2005 hat es mehrere solcher Touren gegegeben, die problemlos als sehr erfolgreich bezeichnet werden können! Vergleichen Sie hierzu auch die Berichte im Internet! Wer frühzeitig seinen Urlaub planen möchte, sollte die folgenden Termine rot im Kalender eintragen und sich möglichst schnell anmelden – die Teilnehmerzahlen sind stark begrenzt!: 1. Tour: 13.1.-16.1.2006 (12 Personen) 2. Tour: 10.2.-13.2.2006 (12 Personen) 3. Tour: 8.8.-11.8.2006 (12 Personen) 4. Tour: 5.9.-8.9.2006 (9 Personen) Für die Touren im Januar und Februar haben wir Beteiligungskosten von pro Person 320,-Euro + Quartier und für die Sommertouren Preis pro Person 338,-Euro + Quartier (2Tage Wurf & 2 Tage Schleppen) angesetzt. Diese Anpassung war leider wegen der enorm gestiegenen Spritpreise nötig geworden. Anmeldungen bitte per E-mail an [email protected] per Telefon unter 0231 445647. Bitte berücksichtigt dabei, dass wir für eine verbindliche Vormerkung eine Anzahlung von 100,- Euro pro Person benötigen, um die ernsten Kandidaten „auszufiltern“…


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