Von Null auf Hundert

Ein Einsteiger im Jerkbait-Angeln berichtet: Reiner Nachdem ich mit meinen Angelgästen und Guides eine herrliche Wintersaison in Chiang Mai-Thailand hinter mich gebracht hatte…

…wurde es Mitte April so langsam wieder Zeit, Freunde und Familie in Bochum wiederzusehen. Durch viele Berichte im Internet fasziniert, stand der Entschluß mit dem Jerken anzufangen seit geraumer Zeit fest. Eine Ausrüstung mußte her- nach einiger Suche habe ich mich zum Kauf beim Martin www.mds-fishingworld.de entschieden. Durch die Nähe zu seinem Wohnort (Essen) war es nach kurzer Anfrage möglich,mir die Ausrüstung vor dem Kauf dort anzuschauen zu können, und mich auch bezüglich der Köder und der Technik beraten zu lassen. Denn mit Jerk, geschweige denn einer Multirolle hatte ich bis dahin noch nie gefischt. Am 10. Mai war es dann endlich soweit und ich konnte meine neue Combo abholen (Quantum Hypercast 1,80m+Abu Ambassadeur 5501 C3). Nachdem mir Martin etliche Infos zum Werfen mit der Multi und dem Führen der Jerks gegben hatte machte ich mich, eingedeckt mit einigen Baits (2xSmuttlydog;2xSlidin‘ Shad;2xCobb Coundown) und den neuen Titan-Spinnstangen direkt auf, zu unserer Vereinsstrecke, um schon mal ein paar Wurfübungen zu absolvieren. Mmmhh, das ging ja leichter als ich dachte, dabei hatte ich zur Umstellung zur Multi doch die meisten Bedenken gehabt, und nach ca. 10-15 min, erreichte ich Wurfweiten von 40-50 Metern. Der Tip die Fliehkraftbremse im Anfang recht straff einzustellen hatte sich bewährt und von den gefürchteten Perücken blieb ich verschont. Auch das Führen (Schlagen) der Jerks gelang doch recht schnell und schon nach kurzer Zeit flitzten die Baits in einem schönen Zick-Zack Kurs durch den See. Nach kaum einer Stunde des Übens gab es unerwartet einen Schwall vor meinen Füßen und einen Schlag in der Rute – Fischkontakt. Wow!!! Ein schöner 70er Hecht hatte sich meinen neuen Smuttly Dog im Crappie-Dekor geschnappt,und konnte nach kurzer,heftiger Gegenwehr gelandet werden. Ich hätte am liebsten einen Freudentanz am Ufer gemacht. Unglaublich, nach so kurzer Zeit mit einer neuen Technik und Ausrüstung zum Fangerfolg zu kommen, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Schnell ein Foto gemacht, dann durfte Esox weiter jagen. Am nächsten Tag,ging es natürlich gleich wieder ans Wasser, schließlich war ich heiß aufs Testen. Fischkontakt blieb zwar aus, aber ich konnte ausgiebig das Laufverhalten meiner Köder testen und verfeinern Die nächste Gelegenheit bot sich mir am 15.Mai, und dieser Tag wird wohl unvergeßlich bleiben. Nachdem ich am morgen einen 92er Hecht auf Cobb fangen konnte und meine persönliche Bestmarke um 7cm,nach langer Zeit, steigern konnte, war ich natürlich mega-happy und abends,gegen 19.00 Uhr ging ich gleich wieder los. Am Wasser angekommen, durfte ich dann feststellen, das der nasse Kescherkopf vom Morgen,noch in der Garage auf mich wartete. Also gut nochmal zurück und insgesamt ne Stunde Fahrzeit verplempert, endlich am Wasser wurde die Laune doch gleich besser. Nach ca.20 min,der erste Biß auf Smuttly Dog, ein schöner 85cm lieferte einen schönen Fight(3 x in voller Länge aus dem Wasser raus,echt super) 15min. später und 20m weiter wieder ein Biß, ups das war was deutlich Besseres. Nach einigen harten Fluchten und einem gewaltigen Sprung konnte ich eine Hechtmama (nach dem 4 Kescherversuch mit einem viel zu kleinem Kescher) landen. 1,17m und 13,5 kg. Der Hecht meines Lebens. Freunde und Angelkollegen kennen meine Ansichten zu Catch&Release und wissen das ich fast alle Fische zurück setze. Aber diesen, für mich echten Traumfisch,habe ich mitgenommen. Er wird in ganzer Länge präpariert, und wird irgendwann in meinem zukünftigen Restaurant und Office in Chiang Mai, als ständig gegenwärtige Erinnerung an diesen Tag, einen Ehrenplatz bekommen. Meinem Bruder möchte ich herzlich Danken, er hat blitzschnell,nach meinem Anruf, eine Diggi-Cam vom Schwiegersohn in Spe besorgt, da sich meine Cam leider schon morgens mit einem mech.Defekt von mir verabschiedet hatte. Ich habe so etwas noch nie erlebt in all den Jahren, der Entschluß zu Jerken, war wohl für mich eine Initialzündung zum Hechterfolg. In den folgenden Tagen habe ich noch einige Gewässer mit einer Gastkarte besucht und konnte noch einige kleinere Hechte 50-60cm zum Anbiß überreden. Mittlerweile hatte ich auf all meine neuen Jerks Fische gefangen, und war natürlich mehr als glücklich über diesen Saisonstart. Aber es sollte noch besser kommen! Am 26.Mai sollte die Stunde des Slidin‘ Shads schlagen. Nachdem ich am Abend mit leichter Spinnrute 1Std.unterwegs war ohne Fischkontakt, hab ich nochmal die Jerkrute aus dem Auto geholt, um unsere Vereinsstrecke unsicher zu machen. Nach ca.20min. gegen 21.00 Uhr langte ein starker Hecht zu. Es war ein Wahnsinnsdrill bei dem der Hecht 4 mal aus dem Wasser sprang, nach ca.10min war er dann soweit das ich ihn keschern konnte, diesmal hatte ich schon einen größeren Bootskescher mit relativ langem Stiel dabei, aber der war immer noch ne Nummer zu klein. Als ich ihn endlich am Ufer hatte zitterten mir die Beine doch recht ordentlich. 114cm und ca. 12kg auf Slidin’Shad (Crappie-Dekor) von Musky Magic.Schnell ein paar Fotos geschossen und wieder zurück mit ihm. Beim Zurücksetzen hielt ich den Hecht einige Zeit im Wasser fest bis er von allein wegschwimmen wollte. Leider schwamm er nur 2 Meter und zeigte wieder weiß. Aus Angst den herrlichen Fisch zu verlieren bin ich noch mal bis zum Bauch ins Wasser gestiegen um den Hecht zu reanimieren. Ein Vereinskollege kam gerade in dem Moment vorbei und hat einige Fotos mit meiner alten Kleinbildcam gemacht Der Hecht hat sich nach einigen Minuten(der war echt ausgepowert) wieder gut erholt und wird sich hoffentlich in ein paar Jahren nochmal mit mir messen wollen. In 15 Jahren Vereinsmitgliedschaft habe ich das Potenzial unseres Gewässers wohl total unterschätzt, den bislang konnte ich froh sein,wenn ich eine Handvoll mittelprächtiger Hechte in einer Saison fangen konnte. Sicherlich ist bei mir ein großer Teil Anfängerglück (im Jerken) dazu gekommen, aber ich bin von der Methode voll überzeugt und nun unheilbar mit dem Jerkvirus infiziert. Ich bin schon gespannt,was meine Alligator Gar im Dreamlake von den Jerks halten. Ein dickes Danke auch nochmal an Martin, der mit seiner Beratung und Ködervorschlägen einen großen Anteil an meinem Fangerfolg hat. Ich wünsche allen Anfängern, egal in welcher neuen Angelart, einen ähnlich tollen Traumstart, euer Reiner Copyright: www.dreamlake-fishing.com


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