Da wir dieses Jahr über Ostern in Irland waren, wurde unsere Sehnsucht nach Schweden und den Hechten immer größer. Bis zu dem langen Wochenende im Mai, wo alles passte:
Donnerstag Feiertag, Freitag beweglicher Ferientag für die Kinder, Holger konnte uns ein Haus besorgen und ich konnte zwei Tage frei machen. Auto gepackt und los ging es. Wir fanden das Haus dank Holgers toller Beschreibung schnell, der Schlüssel war auch an Ort und Stelle, nun noch schnell ein, zwei Stunden schlafen und dann morgens in unsere Bucht mein Mekka in Schweden. Das Wetter war super, was ja für den Hechtfang nicht gerade so toll ist, aber so hatte wenigstens meine von mir mitgeschleifte Familie Spaß. Die Köderfische bissen ohne Ende, doch ich konnte leider keinen Hecht überlisten. Nichts desto trotz, wir sind ja nicht elf Stunden im Auto gesessen, um uns von den nicht gefangenen Hechten den Spaß am Fischen nehmen zu lassen. Wir haben dann für den nächsten Tag ein Guiding mit Holger verabredet. Früh morgens ging es los, Holger hat uns abgeholt, meine Frau und Tochter wollten auch endlich mal mit, um zu erleben warum mein Sohn Jan und ich jedes Mal mit einem Grinsen bis über beide Ohren von Holgers Guiding-Touren wieder kamen. Doch der erste Fisch, den Jan fing und ich mit Handlandung herausholte brachte kein Glück, der Albtraum eines Anglers: Drilling im Finger, besser gesagt in zwei Fingern. Zurück an Land konnte der Drilling Dank Dr. Holger Rouß, Abteilung Chirurgie, dann auf dem Boden des Anlegeplatzes entfernt werden. Ich würde jedem Raubfischangler empfehlen einen sehr guten Seitenschneider dabei zu haben, da sonst das Fischen im Krankenhaus endet. Meine Finger wurden mit Desinfektionsmittel behandelt, Pflaster auf die Finger und weiter ging´s zum Fischen. Sollten sich die Frauen an Bord doch als böses Ohmen erweisen? Das Wetter war schon wieder zu schön. Doch der erste Stopp brachte Jan endlich seinen ersehnten Meterhecht, genauer gesagt 107 cm. Auch ich wurde für die Schmerzen belohnt, kurz darauf kämpften 102 cm an meiner Rute. An diesem Tag konnten wir an verschiedenen Stellen in den Schären trotz des schönes Wetters noch einige Hechte überlisten. Auch ein paar schöne Barsche hatten wir als Beifang. So waren alle beruhigt, dass Frauen an Bord doch kein Pech bringen. Für den nächsten Morgen haben wir uns noch einmal mit Holger verabredet. Es wurde wieder ein wunderschöner Tag mit vielen tollen Hechten und ich konnte auch noch einmal einen wunderschönen, Hecht von 106 cm Größe überlisten. Dieser Fisch lieferte einen spektakulären Drill wobei er dreimal mit seiner kompletten Größe wildschüttelnd aus dem Wasser sprang. Doch auch er konnte zu einem kurzen Fototermin gelandet werden. Holger zeigte uns auch noch eine erst vor kurzem entdeckte, wunderschöne Schärenbucht, in der es vor Hechten und Barschen nur so wimmelte. Mein Sohn Jan entschied sich für das Angeln mit dem Spinner, welches die richtige Wahl war. Meine Versuche mit Jerks blieben erfolglos und Jan fing einen Fisch nach dem anderen. Mich veranlasste das natürlich auch zu einem Köderwechsel auf Spinner. In der Bucht konnten wir innerhalb kürzester Zeit mehrere gute Hechte und Barsche fangen. Jacko hat auch endlich schwimmen gelernt. (Jacko ist Holgers Labrador, also eigentlich ein Hund der gerne im Wasser ist, dies aber bis zu diesem Tag noch nicht wusste). So bleibt uns nur ein herzliches Dankeschön an Holger zu sagen, der wie immer alles bestens errangiert hat und wir wieder viel Spaß in Schweden hatten. Es lohnt sich auch für drei Tage vor Ort nach Schweden zu fahren, die stressige Fahrt wird allemal belohnt. Wenn nicht mit Fischen dann auf jeden Fall mit der wundervollen, tollen Natur. … und so findet man Holger Bericht von © by TEAM FISH & nature