ZAMtimes i love you!

Auf unserem Nikolausfest wurden diesmal nicht nur Kunden glücklich gemacht, sondern auch ich, wobei glücklich schon untertrieben ist, denn Uli hatte Robin und mich in…

…die Bodden eingeladen, und zwar wieder zu einem Zeitpunkt an dem das „Boddenangeln-Team-Treffen“ statt findet. Hattrick! Nun darf ich schon zum dritten mal in Folge an diesem schönen Event teilnehmen. Das ich bereits zum dritten Mal hier anreise, ändert nichts daran das ich erneut völlig gespannt bin und es kaum abwarten kann. Kaum 4 schlaflose Nächte später sitzen wir auch schon in Robins kleinem Corsa in Richtung Ostsee, auf dem langen Weg (bei sehr entspanntem Fahren und einem Stop bei Mc Doof immerhin 7Std) war genügend Zeit um noch Titan-Vorfächer und Einhänger fertig zu machen und in Erinnerungen an vergangene Touren zu schweifen. Gegen Abend sind wir dann in der Pension „Am Wind“ angekommen und stellen fest, daß es den Uli schon ziemlich hart mit einer Grippe getroffen hat und sorgen uns ein wenig um die Ausfahrt morgen, doch wer Uli kennt der weiß, um einen „Beyer“ vom Wasser zu halten bedarf es schon mehr als: mies klingender Husten, üble Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeines Unwohlsein. (noch mal großes Danke an dieser Stelle, dass du das durchgezogen hast). 1.Tag So ging es dann am nächsten Morgen voller Erwartungen raus auf den „Tümpel“, früh erklärt uns Uli das die Hechte in den letzten Tagen nicht nur wie gewohnt auf Gufis, sondern auch auf flacher geführte Köder wie Zalt, Zam, oder durchs Freiwasser gejiggte Wedgetails gut gehen. Gesagt getan und da ich eh lieber mit Hartplastik fische kommt direkt der silberblaue Zalt in den Duolock, während Robin diesen noch etwas kritisch beäugelt. Schon sehr früh steigt der erste Fisch bei Uli ein, ein guter 70er hatte den langsam geführten Zalt zum Fressen gern. So dass auch Robin nun Vertrauen in die „komische Banane“ schöpft. Das sollte belohnt werden, denn auch Robin ist jetzt mit Drillen beschäftigt, sein blau-weiß-schwarzgestreifter Zalt fand bei einem Hecht, ähnlicher Größe wie vorhin bei Uli, anklang. Nur bei mir wollte es nicht so ganz klappen, obwohl ich mit dem Zalt auch schon den einen oder anderen Möhnehecht verhaften konnte. Wie wir im Verlaufe der ganzen Tour feststellen konnten war eine langsame Präsentation des Köders mit vielen (gerne auch längeren) Pausen die erfolgreichste Methode um die Esoxe zu reizen. Und das musste ich jetzt beherzigen, also immer schön behutsam… Uli macht es uns vor und zieht einen nach dem anderen aus dem Wasser, viele schöne Fische bis 91cm. Dann durchfährt Robins Rute einen Schlag, deutlich härter als zuvor und nach wenigen Sekunden erahnen wir, dass dies ein „Besserer“ ist. Nach gekonnter Handlandung dann die Sicherheit, der Fisch misst 103cm und ist somit der erste Meter unserer Tour. Das ganze dann noch auf seinen Zalt, denn er kurz zuvor noch nicht zu würdigen wusste, bis heute;) Kurze Zeit später knallt es dann auch heftig in Ulis Rute doch nach wenigen Sekunden ist der Fisch weg, wahrscheinlich war es auch ein guter Hecht, wie Uli kurz darauf bemerkte. Langsam werde ich nervös, denn ich habe noch keinen Fisch aufs Boot ziehen können am heutigen Tag und schaue erneut rüber zu Robin der grade wieder einen Fisch drillt, doch dann,…BUMM!!! Auch bei mir ist einer eingeschlagen so dass es zu einem tollen Doppeldrill kommt, beide auf Zalt und beide in der Pause und beide annähernd gleich groß, mit ca. 75cm. Ein wirklich schönes Erlebnis und so kann ich den Tag dann auch entspannt ausklingen lassen, mit dem Versprechen den „toten Vogel“ morgen nicht mit aufs Boot zu nehmen. Heute haben wir uns 11 Hechte zusammengeangelt bis 103cm – fast alles ging auf Zalt. Tag Quasi vor der „Haustür“ begannen wir heute mit dem Fischen in etwas tieferen Bereichen, um an die vermeintlich größeren Fische zu kommen und so klopfte ich zunächst den Grund mit meinem seidenchatreuse-schwarzen Kopyto in 16cm ab, Robin hielt an seinem Zalt fest und auch Uli versuchte es zunächst mit Gummi. Nicht lange und da rumst es in meiner UBS Anschlag…. Und ja der sitzt, nach einem kurzen kraftvollen Drill kann ich den ersten Fisch des Tages in den Händen halten, mit knapp 80cm aber nichts mehr besonderes hier. Wurf um Wurf angeln wir den Bereich ab, doch hier tut sich nichts mehr. Also auf zum nächsten (etwas flacheren) Spot. Hier geht wieder was, Uli kann 2 Fische unmittelbar hintereinander verhaften, während Robin und ich uns immer noch wundern, weshalb wir im tiefsten Winter in den Bodden mit Twitchbaits erfolgreich sind. Den Zalt hatte ich inzwischen wieder in die Box gelegt um meinem schwebendem Zam im Holodesign eine Chance zu geben, die Farbe passte jedenfalls und so hing auch hier kurze Zeit später der erste Fisch am Haken. Zam funktionierte also auch, sollte mir nur recht sein denn auch mit diesem konnte ich schon zu früheren Tagen meine Fische fangen, so dass ich nicht mehr viel bezüglich der Führung experimentieren musste, hauptsache Pausen! Die waren sehr wichtig (ca. 90% aller Bisse bekamen wir in Pausen) Robin hatte bis jetzt nicht mal einen Kontakt, aber fischte unermüdlich weiter, was sich später noch lohnen sollte… Uli kann noch nachlegen und das tut er auch, wieder gehen 2,3 Fische auf sein Konto, abwechselnd fischt er hauptsächlich Zalt und Zam in Shimanofarbe und bläulichen Dekors. Plötzlich durchfährt meine Rute ein gewaltiger Schlag den ich sofort mit einem saftigen Anhieb pariere und siehe da, „er“ hängt, bereits nach wenigen Sekunden Drill ist mir klar das ist ein guter Fisch und ich muss mich bemühen die starken Fluchten am Boot direkt abzufangen, dies gelingt mir dann auch bis wir diesen schönen Fisch nach einem kampfstarken Drill ins Boot wuchten können. Stolze 109cm zeigt das Maßband bei einem geschätzten Gewicht von 22-23Pfund. Ein herrlicher Fisch und ich denke daran wie meine Mutter mir den Tag zuvor einen solchen Fisch (exakt die Länge) per SMS prophezeit hat (echt wahr…). Beim nächsten mal kann sie bei ihren Prophezeiungen ruhig noch 20-30cm drauf legen;) aber ich möchte mich nicht beschweren, es war wirklich großartig. Der Zam wurde nicht verschont, denn kurz darauf landet er wieder in einem hungrigen Hechtmaul, dieses mal von einem kleineren Artgenossen, der den Köder aber soweit inhaliert hatte das ich das letzte Drittel vom ZAM schon nicht mehr sehen konnte. Uli hat ihn mit seiner Routine dann dennoch, für mich kaum zu glauben, recht schnell gelöst und der gute Freund konnte weiter? Jetzt tut sich auch noch was bei Robin, doch was ist das?! Kein Hecht hat sich seinen Zalt geschnappt sondern ein feister Barsch, „Schööööööner Barsch!“ kommentiere ich freudig grinsend seinen Fang, 42cm und kugelrund, wirklich ein schöner Fisch. Und der erste Barsch seit Oktober der Ulis Boot (kurz) von innen gesehen hat, denn die Barsche wollten die Wochen zuvor an den Bodden nicht so richtig beißen. Uli und ich haben es heute immerhin auf 10 Hechte bis 109cm gebracht und Robin konnte noch einen guten Barsch von 42cm verhaften. Tag Heute bekommen wir Besuch auf dem Boot, Dolf Neugebauer sollte uns an diesem diesem Tag unterstützen und ich bin wirklich gespannt was heute geht. Dolf fischt heute nur mit XXXL-Ködern und selektiert so schon die „Kleinen“ aus, das kleinste was er heute gefischt hat war ein 23er Kopyto, aber die meiste Zeit hing ein 50cm Riesenwurm in seinem Karabiner, der wirklich beachtlich war. Leider blieb Ihm ein Fisch heute vergönnt, lediglich 2 Bisse konnte Dolf auf die genannten Köder verbuchen. An dieser Stelle noch mal Respekt für das Durchhaltevermögen so „straight“ mit solchen Ködern durch zu fischen auch wenn man sieht das andere fangen. Ja, wir fingen auch heute wieder unsere Fische. Auch wenn es sehr zäh begonnen hatte, denn bis ca. 11uhr war das gesamte Boot noch Schneider, lediglich einen Nachläufer auf Zam kann ich vorweisen. Doch gegen Mittag schien der Bann endlich gebrochen und die ersten hart erkämpften Fische sehen das Buster-Boot von innen, wieder das erfolgreiche Duo (Zalt, Zam) der letzten Tage brachten uns die Pikies, einer ging noch auf VMC-Gummi in 18cm und Uli hatte noch einen auf Wedgetail in Rauchfarben. Auch wenn wir heute insgesamt 12 Fische ins Boot bekommen haben, es war keine Granate dabei, ja auch so was soll es in den Bodden geben;). Am Abend versammelten wir uns dann noch in Schaprode`s Fischerkneipe zum Team-treffen (Danke auch noch mal ans Team Boddenangeln für die Einladung) und man quatschte über die Fänge an diesem Wochenende und überhaupt die des ganzen Jahres… Glückwunsch auch noch mal an Thorsten Schadowski der gestern seinen Personal Best auf 1,25m und 32Pfund hochschrauben konnte. Auch der Bürgermeister war da und fand ein paar nette Worte. Anbei wurde auch noch Jochen Böttcher geehrt, der dieses Jahr den größten Hecht unter Anleitung des Teams, erwischte. Stolze 135cm bei 40Pfund 100 Gramm, ein geschnitzter Holzhecht, mit nicht ganz den selben Ausmaßen, wird ihn für immer an diesen Tag erinnern. Tag Heute war es Andi, der uns an Stelle von Dolf begleiteten sollte und da dieser mit „normalen“ Ködergrößen fischte, hatten wir uns eigentlich eine noch bessere Quote für heute ausgerechnet. Bekanntermaßen kommt es erstens ja anders und zweitens als man eigentlich denkt. Der Plan für heute ist die Flachwasserzonen zunächst zu meiden um so an den einen oder anderen größeren Fisch zu kommen. Und so fischen wir zunächst Bereiche um 5m Tiefe ab, ideal um es mit Gummis zu versuchen. Robin und ich haben quasi die ganze Palette durch probiert, harte, weiche, 15cm, 20cm, 23cm, grell, natürlich, kontrastreich, alles brachte zunächst nichts bei uns, Uli hat in der selben Zeit 3 Hechte erwischen können, 2 davon auf perlweiß-chartreuse Wedgetail und einer ließ sich einen 18er VMC-Gummi in Rotaugendekor besonders schmecken, er inhalierte den Gufi jedenfalls sehr tief. Ich hab meinen erfolgreichen Holo-Zam wieder im Karabiner und lausche den interessanten Gesprächen von Uli und Co, als es in meiner Rute zuckt, in meiner Träumerei hab ich den Anschlag allerdings komplett verschlafen und noch Stunden danach ärgere ich mich tierisch darüber. Jedenfalls bin ich jetzt hellwach und fische wieder konzentriert weiter. Andi reißt seinen Arm neben mir hoch…. Ja, der sitzt… und er kann Augenblicke später einen schönen Hecht landen, gebissen hat das Tier auf einen 15cm Renoski in silber-glitter, den er gefühlvoll über den Grund gezupft hat. Robin kann nun seinen ersten Anfasser auf Zalt vorweisen, dabei sollte es heute bei ihm auch leider bleiben. Andi hatte noch einen guten Biss, jedoch der Anhieb ging ins Leere, schade. Auch jetzt lässt Uli sich nicht lumpen und legt noch mal 2 Fische drauf, einer davon kam auch noch bis in die 90er rein. Robin und ich hingegen sind mit unserem Latein am Ende, während Robin die letzte Stunde des Abends nur noch mit seinem Castaic Swimbait verbringt, durchforste ich meine Kisten nach Gufis die mich noch vorm Schneider bewahren könnten und ich fand diesen dann erfreulicherweise noch. Ein 16cm blauperl-glitter-blauer Kopyto katapultiert mich aus meinem Schicksal noch heraus und ich fange in der „Schlussoffensive“ noch 2 Hechte, wovon der bessere knapp über 80cm gehabt haben dürfte. Kaum noch für möglich gehalten, hat der Tag dann für mich noch ein versöhnliches Ende gefunden und ich konnte zufrieden sein, trotz meiner Träumerei am Vormittag. Den Tag haben wir dann mit 8 Hechten im Boot abgeschlossen, heute ging fast alles auf Gummi. Schnell haben wir das Boot aus dem Hafen geholt, die letzten Sachen gepackt und sind dann schnell wieder (die Rückfahrt ging deutlich schneller, nur einmal getankt, knapp 6std Fahrt) zurück in den geliebten „Pott“ gedüst um dann todmüde ins Bett zu fallen. Unterm Strich fand ich die Tour wieder sehr gelungen und ich war auch mit meiner eigenen Leistung zufrieden, 11 Hechte bis 109cm in 4 Tagen und an keinem war ich Schneider. Mit so einem Ergebnis kann ich gut leben. Robin, Uli und ich (Benny) konnten insgesamt 40 Hechte bis 109cm und einen Barsch mit 42cm in den letzten 4 Tagen erwischen und ich denke wir alle können damit zufrieden sein. Ich kann es jedenfalls kaum abwarten an diesem wunderschönen Gewässer erneut meine Gerte zu schwingen und Meeresluft zu schnuppern, in diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, euer Benjamin Barschkönig. Verfasst von Benjamin Leszinski (Benjamin-Barschkönig)

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