Aalangeln im Frühjahr: Der erfolgreiche Weg zum Fisch

Montage zum Aalangeln im Frühjahr

Gewaltwürfe, um den Köder auf Distanz zu bringen, sind beim Aalangeln im Frühjahr nicht nötig. Der Köder gehört nun nämlich nicht in die Gewässermitte, also das tiefste Wasser, sondern in die Uferzone, wo sich das Wasser durch die Sonne am stärksten erwärmt hat und die die Aale in der Dämmerung und am Tage gezielt aufsuchen.

Im Frühjahr ist es am Erfolgversprechendsten eine feine Posenmontage zum Einsatz zu bringen. Im noch relativ kalten Wasser nehmen die Aale nur wenig Nahrung zu sich, statt entschlossen mit dem Köder abzuziehen, wie man das bei Aalbissen im Sommer kennt. Daher ist eine sensible Montage angebracht. Häufig kann man im Frühjahr beobachten, wenn die Pose kurz abtaucht und dann an der Stelle stehen bleibt. Vor dem Einsatz der leichten 1 bis 4 Gramm Pose, die am besten in einem unauffälligem Design gestaltet ist, sollte diese exakt ausgelotet werden, sodass nur die Antenne zu sehen ist.

Für das Aalangeln im Frühjahr mit der Pose in Gewässern die keinen Meter tief sind, spielen transparente Posen ihre Vorteile aus. Diese zeigen einen Biss sehr sensibel an und haben Wechselspitzen, mit denen man sich unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Hintergründen anpassen kann. In der Dämmerung und der Nacht lassen sich die Spitzen gegen ein kleines Knicklicht austauschen. Foto: BLINKER/W. Krause

Für das Aalangeln im Frühjahr mit der Pose in Gewässern die keinen Meter tief sind, spielen transparente Posen ihre Vorteile aus. Diese zeigen einen Biss sehr sensibel an und haben Wechselspitzen, mit denen man sich unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Hintergründen anpassen kann. In der Dämmerung und der Nacht lassen sich die Spitzen gegen ein kleines Knicklicht austauschen. Foto: BLINKER/W. Krause

Den Köder richtig anbieten

Der Köder sollte dabei in Grundnähe angeboten werden. Entweder so das er eben am Grund aufliegt bzw. maximal 10 Zentimeter darüber schwebt. Da Aale jedoch im Frühjahr sich überwiegend am Grund aufhalten und dort nach Nahrung suchen, empfiehlt es sich, den Köder so dicht wie möglich am Grund anzubieten. Das Vorfach sollte dabei eine Länge von 30 Zentimeter haben, wenn der Köder kurz über dem Grund angeboten wird. Nur dadurch lassen sich auch feinste Zupfer an der Pose erkennen. Als Haken sollten stabile 8er bis 12er Modelle zum Einsatz kommen. Hier bitte auf Qualität achten, damit diese im Drill nicht aufbiegen und der Fisch verloren geht.

Die zweite Variante ist das Grundangeln mit einem leichten Gewicht. Wenn man von leicht spricht, sind je nach Gewässerwahl Gewichte zwischen 5 und 15 Gramm völlig ausreichend. Dieses sollte frei auf der Hauptschnur entlang gleiten können, sodass der Aal bei einem Biss keinen Widerstand spürt und den Köder ohne Argwohn aufnehmen kann. Dabei erfolgt die Bissanzeige entweder über einen sensiblen, elektronischen Bissanzeiger oder über einen leichten Schnurhänger wie zum Beispiel eine Styroporkugel.

Solche Fische lassen sich im Frühjahr direkt vor den Füßen fangen. Besonders nach einem sonnigen Tag, sind die Abendstunden dann sehr verheißungsvoll. Foto: BLINKER/W. Krause

Solche Fische lassen sich im Frühjahr direkt vor den Füßen fangen. Besonders nach einem sonnigen Tag, sind die Abendstunden dann sehr verheißungsvoll. Foto: BLINKER/W. Krause

Sollte man in einem Terrain angeln, wo die Bodenstruktur es nur schwer zu lässt das dort der Köder abgelegt werden kann, schafft hier ein kleiner Auftriebsköder wie eine kleine Styroporkugel Abhilfe. So kann man den kleinen Köder je nach Wunsch nur wenige Zentimeter über den Grund auftreiben lassen. Damit man auch den gewünschten Auftrieb erreicht, sollte man zuvor testen, wie groß das Styroporkügelchen sein soll. Für einen halben Tauwurm benötigt man einen Auftriebsköder mit circa 8 bis 12 Millimeter Durchmesser. Um bei den Aalen kein Misstrauen zu erwecken, sollte diese auch noch mit etwas Farbe an den Gewässergrund angepasst werden.

Das richtige Gerät zum Aalangeln im Frühjahr

Für das Posen- und Grundangeln auf Aal im Frühjahr muss aufgrund der sensiblen Bisserkennung, den ruhigen und ufernahen Spots sowie und der kleinen Köder auch nicht mit brutalen Gerät geangelt werden. Zum Beispiel eignet sich für diese Angelei eine Matchrute mit bis zu 30 Gramm. Alternativ können auch leichte Spinnruten mit einer Wurfgewicht bis zu 50 Gramm zum Einsatz kommen. Das Geschirr sollte jedoch der Montage angepasst sein. Denn schließlich möchte man ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Gekoppelt wird die Rute mit einer 2500er bis 3000er Rolle. Als Hauptschnur kann man durchgehendes 0,18er oder 0,22er Monofil verwenden. So, und nun genug zur Theorie. Jetzt heißt es ab ans Wasser und die Aale fangen. Denn sobald die Bedingungen stimmen hat man beim Aalangeln im Frühjahr die besten Chancen einen hungrigen Fisch zu erwischen. Petri Heil!


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