Schleicher bei „Sauwetter“ – Regen bringt Aale!

Wenn der warme Sommerregen nieder rauscht, wird es höchste Zeit für die Angler, ans Wasser zu eilen: Jetzt legen die Aale noch einen Zahn zu!

Bild: W. Krause

Der Himmel ist noch wolkenverhangen – und der Aal läuft: Regenwetter spielt uns oft in die Karten!

Bild: hdb

Im Kampf mit dem Aal. Im warmen Sommerregen werden die Schleicher ganz besonders munter.

Es sind diese feuchtwarmen, regnerischen Nächte, in denen die Aale nicht »laufen«, sondern »rennen«! Denn mit dem Regen kommt Wasser in den Fluss, mit dem Wasser wird aber auch viel Futter hinein gespült. Das gilt vor allem dann, wenn es so viel regnet, dass der Fluss kurzfristig Hochwasser führt. Was dann von den Wiesen und aus den Gebüschen an Kleingetier, Insekten, Schnecken und Würmer im Wasser landet, gibt den Aalen eine Vorstellung davon, im Schlaraffenland zu leben. Dann schlängeln sie sich dicht am Ufer entlang und schlagen sich die Bäuche voll.

Bild: ds

Ein Sommer-Hochwasser hat den Fluss anschwellen lassen. Jetzt suchen die Aale in selbst knöcheltiefem Wasser nach Futter.

Womit dann auch gleich die Frage geklärt wäre, wo man angeln soll. Scheuen Sie sich nicht, ihren Köder im kaum knöcheltiefen Wasser anzubieten. Wenn das trübe genug ist, wühlen die Aale hier sogar tagsüber nach Futter!

Mit der Wasserfracht kommt aber auch Wärme ins Wasser. Vor allem nach Gewittergüssen kann sich das Gewässer schlagartig um ein paar Grade erwärmt haben. Dann „drehen“ die Aal richtig ab, denn Wärme macht sie munter. Dann kann man Sternstunden erleben, in denen der Aal „läuft“, in denen es so viele Bisse gibt, dass man fast in Stress gerät und lieber mit nur einer Rute weiterfischt!

Die dicksten Aale im dicksten Dickicht

Bild: Thomas Pruß

Erstklassige Aal-Angelstelle mit reichlich »Aal-Burgen«: Seerosen und Schilfgürtel – besser geht es fast gar nicht.

Im Sommer braucht man die Aale gar nicht in den kalten Tiefen eines Sees zu suchen. Hier wie auch im Fluss halten sie sich in den flachen Uferzonen auf, wo es warm ist und wo es reichlich zu fressen gibt. Aber Aale brauchen, um sich wohl zu fühlen eine „Burg“, in die sie sich tagsüber zurück ziehen. Solche „Burgen“ können aus im Wasser liegenden Büschen mit Treibgut in den Ästen bestehen oder aus ausgedehnten, schattigen Seerosenfeldern. Steinpackungen und Krautbetten sind auch nicht schlecht.

Unter Büschen kann es übrigens sein, dass die Aale sich dort nicht im Grund verbuddeln, sondern tatsächlich zwischen den untergetauchten Ästen hängen, um vorbei treibendes Futter abzufangen.

Also: Wo erlaubt, „umzingeln“ Sie mit mehreren Angelruten und Ködern den verdächtigen Platz. Im Fluss sollten Sie die „Köderphalanx“ immer oberhalb solcher Hotspots aufstellen, damit den Aalen der Duft der Köder entgegen treibt.

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