Stumme Zweifler
Nach der Tour war der Mond ein großes Gesprächsthema. Nun rückten auch einige andere Angler mit eigenen Großhecht-Erfahrungen heraus. Allgemein einigten wir uns darauf: Stabiler und recht hoher Luftdruck in Verbindung mit einer Vollmondphase sind die besten Voraussetzungen für den Fang vieler kapitaler Hechte. Mein letzter großer Fangtag war der 3. Oktober 2005. Zugegeben, ich habe den Tag nach meinem Terminplan und nicht mit meinem Apparat bestimmt. Ich hatte eine Guidingtour mit zwei guten Bekannten am Niederrhein. Der Morgen war extrem neblig und zwang uns aus Orientierungsgründen lange an eine Stelle. Früh merkten wir, dass die Fische auffällig gut bissen.
Wir bekamen viele Bisse, und es waren auch deutlich größere Zander als an den Tagen zuvor. Mit einem 82er Zander war ich bereits überglücklich. Doch danach hakte ich einen Supersch von 98 Zentimeter. Während ich den Fisch an die Oberäche drillte, geschah etwas ganz besonderes: Der wolkige Himmel öffnete sich ganz leicht, und ich sah eine leuchtende Sichel am Himmel. Zunächst kam mir das wie eine Halluzination vor, denn der Mond war jetzt doch nicht hell leuchtend sichtbar. Die Erklärung war einfach: An diesem Tag gab es eine Sonnennsternis der Mond hatte sich vor die Sonne geschoben und erklärte uns äußerst plastisch, dass er sehr wohl einen großen Einuss auf das Beißverhalten der Fische hat.