Der Aufbau dauert ein bisschen. Dafür verspricht das Carolina-Rig einen hohen Lohn für die Mühen: Köder und Blei sind getrennt. Das Bleigewicht nimmt kaum Einfluss auf die Köderaktion. Man erzielt so ganz andere Wurfweiten. Die Fische spüren kaum Widerstand bei der Köderaufnahme.
Wie lang soll das Vorfach sein?
Merke: Je kürzer das Vorfach, desto besser übertragen sich Ruten- oder Rollen-Bewegungen auf den Köder. Je länger das Vorfach, desto besser absorbiert das Rig ungewollte Beschleunigungen. Ihr müsst euch das so vorstellen: Beim Anzupfen beschleunigt das Gewicht und zieht den Köder hinterher. Während das schwerere Blei schon landet, befindet sich der schwerelose Köder noch im Vorwärtsgang. Je heftiger ich zupfe, desto weiter segelt der Köder. Er liegt dann nicht mehr linear hinter dem Blei, sondern leicht versetzt. Je länger das Vorfach, desto mehr verspielen sich solche Effekte. Neben der Köderbewegung spielen Angeldruck und Sichtigkeit des Gewässers eine große Rolle bei der Längenbestimmung. Je länger das Vorfach, desto krasser die Denkleistung der Fische, wenn sie Blei oder Köder in Zusammenhang bringen wollen, um den Schwindel zu enttarnen.
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Carolina-Rig: 3 Längen – 3 Fälle
- 20 bis 30 cm: Das Vorfach für den Sommer, das man mit harten Zupfern animiert, um viel Aktion aus den Ködern zu kitzeln.
- 45 bis 60 cm: Das Allround-Vorfach, das sich noch gut werfen lässt und dem Köder mehr Spiel gibt für eine moderate Köderaktion.
- 80 bis 100 cm: Das Winter- bzw. Klarwasservorfach, das dem Köder maximal freies Spiel lässt und sich ideal dafür eignet, über den Boden gezogen zu werden.
Viel Spaß beim Knoten!