Finesse-Angeln ist total „in“ auf Barsch. Ganz oft ist davon zu lesen, wie man den Schnurbogen vermeidet, um direkten Köderkontakt zu halten. Von Windbögen soll hier aber nicht die Rede sein. Was ist nun ein „Finesse-Bogen“?
Ihr kennt es vom Twitchen: Anstatt den Wobbler mit einem Schlag in die gespannte Schnur nach vorne preschen zu lassen, zupft man hier in die leicht lockere Schnur, damit der Köder eher seitlich ausbricht oder gar nach hinten zuckt. Selbiges passiert beim Animieren eines Texas-Rigs, eines Skirted-Jigs, eines Free-, Dropshot– oder Carolina-Rigs.
Finesse-Bogen-Führung für Barsch
Wenn kein Wind weht, könnt ihr die Rutenspitze in den Himmel zeigen lassen. Wenn es windig ist, senkt ihr die Spitze ab und nehmt sie etwas zur Seite, so dass sich zwischen Rute und Schnur ein Winkel von zunächst einmal 45 Grad bildet. Dann zupft ihr einmal in die leicht schlaffe Schnur, die danach noch weiter erschlafft. Anstatt wieder Spannung aufzunehmen, schlagt ihr noch einmal in den neuen Schnurbogen. Das macht ihr solange, bis der Winkel zwischen Rute und Schnur ca. 120 Grad beträgt. Nun nehmt ihr Schnur auf und fangt von vorne an.
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Bogen-Bisse
Der Biss kommt dann in die schlaffe Schnur. Die Fische checken den Köder kurz an (es zupft) und nehmen ihn dann mit (die Schnur läuft). Wenn ihr mit Geflochtener angelt, müsst ihr den Schnurbogen beobachten, wobei euch farbige Geflechte helfen. Wenn ihr mit Fluorocarbon angelt, spürt ihr durch die Höhere Materialdichte von FC einen Zupfer auch über die schlaffe Schnur. In beiden Fällen lasst ihr den Fisch kurz abziehen und setzt dann den Anhieb. Und ich verspreche euch: Den müsst ihr öfter setzen, als wenn ihr eure Barsch-Gummis wie gewöhnlich an straffer Leine Gassi führt!