Was muss ein Fisch tun, um als Raubfisch zu gelten? Andere Fische fressen! Was muss ein Angler tun, um Raubfische zu fangen? Einen Fisch als Köder nehmen! Bis Ende der 1980er Jahre war der lebende Fisch die Nummer 1 unter den Ködern. Dann durchkreuzte der Gesetzgeber diese Rechnung und viele Raubfischangler stiegen auf Kunstköder um. Warum eigentlich? Gerade ein toter Köderfisch lässt sich in unzähligen Varianten anbieten: Man kann ihn am Grund auslegen, ihn mit der Spinnrute werfen, ihn mit der Segelpose auf die Hechtsuche schicken. Man kann ihn am Stück anbieten, ihn zu Fetzen schneiden oder seine Hautstreifen in der Strömung flattern lassen. Der tote Köderfisch ist natürlicher, vielseitiger und oft auch fängiger, als es die besten Kunstköder sein können. Ein Blick in die Hitparade beweist: Auffallend viele Großräuber, vor allem Hechte und Welse, werden immer noch auf Köderfisch erbeutet. Aber auch Zander und Döbel, Quappen und Aale, Barsche und Zander haben Köderfische zum Fressen gern. Sogar dort, wo Kunstköder oft ins Leere laufen. Je höher der Angeldruck, desto eher sollten Sie zu einem Köderfisch greifen. Ein wissenschaft liches Experiment in Holland beweist: Wird ein kleines Gewässer stark mit Kunstködern befischt, brechen die Hechtfänge nach kürzester Zeit ein. Da gegen bleiben natürliche Köderfische un vermindert fängig. Selbst wenn die Räuber zurückgesetzt werden.
Der tote Fisch ist ein Weltklasse-Köder. Bei seinem Anblick öffnen alle Raubfische das Maul – und zwar nicht vor Staunen…